erste Version in Magie und Parawissenschaften: 12:39, 21. Juni 2011
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letzte Bearbeitung: 9/2017
Eine gestreifte Mandoline levitiert während einer Seance rechts über dem Tisch, 13. März 1903 in München
Es sind auch Berichte von frühen paranormalen Phänomenen über sie bekannt. Es wurde über sie erzählt, daß sie in ihrer Kindheit Klopfgeräusche in Möbeln hörte, an die sie sich lehnte, daß sie nachts nackt ausgezogen wurde und daß sie Geister und Erscheinungen von Toten gesehen hätte. Seit sie acht ist, hatte sie Halluzinationen.1.
Ihre Bildung war und blieb sehr gering, sie war kaum in der Lage ihren Namen zu schreiben und konnte nur in einer Mischung aus den Dialekten von Apulien und Neapel sprechen. Sie sprach oft nicht in vollständigen Sätzen. Dennoch war sie nach den Aussagen ihrer Zeitgenossen nicht dumm. Sie lernte viel von den Leuten der höheren Gesellschaftschichten, vor denen sie ihre Seancen abhielt, war schwer zu überraschen und konnte die Absichten ihrer Mitmenschen gut einschätzen.1.
Sie hatte nach Aussagen ihrer Zeitgenossen Stimmungsumschwünge, die von Fröhlichkeit bis zu Melancholie führten oder von Ruhe zum Zorn. In einem Fall konnte sie dabei beobachtet werden, wie sie plötzlich von einem Zustand in dem sie im Andenken an ihren Vater weinend auf den Knien lag, plötzlich in Gelächter ausbrach. Es wurde oft über sie gesagt, sie würde viele Symptome der Hysterie aufweisen.1.
Trotz ihrer einfachen Anfänge hatte Palladino ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein und war sich ihrer Einmaligkeit bewußt. Sie soll oft gesagt haben: "Es gibt viele Doktoren und Professoren, viele Grafen, Prinzen und Könige aber nur eine Eusapia!"1.
Die Angaben die Palladino selbst über ihr Leben machte, können als nicht sehr zuverlässig angesehen werden, da sie ihr Leben laut Massimo Biondi gegenüber unterschiedlichen Leuten immer wieder unterschiedlich erzählte. Enrico Morselli erwähnte, daß sie sich in Gesprächen oft selbst widersprach und daß sie oft wesentliche Fakten bei ihren Erzählungen ausließ. Andererseits bleiben viele Details in den Erzählungen gleich und passen auch zu den bekannten Fakten, so daß ihre Angaben sicherlich auch nicht völlig frei erfunden sind.1.
Palladino selbst erzählte über sich, daß ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben sei und ihr Vater von Banditen ermordet worden sei. 1.
Alexander Aksakof prüft die Position von Armen und Beinen des Mediums, während ein Tisch levitiert. In Mailand 1892 bei der ersten systematischen wissenschaftlichen Untersuchung zu Palladinos Fähigkeiten.
1888 machte Chiaia Cesare Lombroso auf Palladino aufmerksam, der damals durch seine Veröffentlichungen zu Pellagra, psychischen Krankheiten und Kriminalität sehr bekannt war.1.
Die erste systematische wissenschaftliche Untersuchung zu Palladinos Fähigkeiten mit einer Versuchsreihe von 17 Sitzungen, fand 1892 auf Initiative von Alexander Aksakow in Mailand statt. Bei diesen Versuchen wurde mit Fotoapparaten, Magnesiumlicht, Waage und leuchtenden Pappscheiben gearbeitet. An den Sitzungen nahmen außerdem der Mailänder Philosoph Angelo Brofferio, der deutsche Philosoph Carl du Prel, der Physiker Giorgio Finzi, der Physiker Giovanni Battista Ermacora, der Physiker Giuseppe Gerosa, der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli regelmäßig teil, der französische Mediziner Charles Robert Richet und der Arzt und Gerichtsmediziner Cesare Lombroso nahmen an einigen der Sitzungen ebenfalls teil.1.; 4. S.69
BP5.
Carl du Prel - von der Philosophie zu Mystik und Spiritismus
Weitere Forscher, die durch Palladino überzeugt wurden, daß an diesen Phänomenen etwas dran ist waren Albert von Schrenck-Notzing, Pierre Curie6..
BP4.
Albert von Schrenck-Notzing: Mitbegründer der Münchener Psychologischen Gesellschaft
1909 besuchten Everard Feilding und Hereward Carrington Neapel und hielten Seancen mit Palladino in ihren Räumen im Hotel ab, über die sie in den "Proceedings SPR Vol XXIII S.309-569" berichteten und die sie davon überzeugten daß die bemerkenswerte echte spirituelle Phänomene beobachtet hatten.5. S.128
Am 10. November 1909 - 18. Junin 1910 hielt sich Palladino in Amerika auf und hielt in diesem Zeitraum zwischen 30 und 40 Seancen ab.5. S.132
Carrington erklärt sich das folgendermaßen: Palladino hängt, wenn sie Erfolg haben will von Fähigkeiten ab, über die sie wenig oder keinerlei bewußte Kontrolle hat. Manchmal zeigen sie sich und manchmal nicht. Falls sie auftreten, geschieht das plötzlich und kann durch nichts aufgehalten werden. Das sind die sogenannten "guten" Seancen. Manchmal wartet man jedoch über eine Stunde und nichts geschieht. In diesem Fall wird Palladino auf gedämpften Licht bestehen und versuchen mit Zaubertricks die Phänomene nachzunahmen, die zu anderen Zeiten spontan als echte Manifestationen auftreten. Die Wissenschaftler hätten diese Mißerfolge akzeptiert, nicht jedoch ihre Trickserei. Doch Palladino läßt sich durch nichts davon abbringen, es mit Betrug zu versuchen, wenn es ihr nicht gelingt, echte Phänomene zu produzieren.5. S.130f
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
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