3/2010

Reinkarnationserinnerung - Einweihung in Mittelamerika

F105.

Man wirft nicht mit Beschuldigungen um sich, bevor man weiß, was geschehen ist

Ich brauchte ein paar Stunden, um genau herauszufinden, was geschehen war, indem ich auf der feinstofflichen Ebene die anwesenden Dämonen, den toten Anatah selbst und die Vögel nach ihren Beobachtungen befragte. Danach schäumte ich vor Wut.

Evril, der zweitälteste Schüler Anatahs hatte einen Hinterhalt gelegt und ihn auf dem Weg zu mir erschlagen. Da ich mit einer solchen Bosheit durch einen hohen Tempelangehörigen nicht gerechnet hatte, war mir nicht aufgefallen daß Evril das von mir feinstofflich überwachte Gebiet betreten hatte. Ich hatte halt gedacht, wenn er in unser Gebiet kommt, dann hat das schon seine Ordnung und wenn er sich nicht bei mir meldet, dann muß er selber sehen, wie er mit dem zurechtkommt, was ihm feinstofflich im Wald begegnet. Nach der ersten Erfahrung damit, was sich feinstoffliches bei uns herumtreibt, melden sich die meisten Leute bei ihren Besuchen an, bevor sie die Grenze überschreiten.

Zuerst schimpfte ich dann mit meinen Schülern - sie hatten einen Streit vom Zaun gebrochen und mit Beschuldigungen um sich geworfen, ohne zu wissen, was geschehen war. Und so geht das einfach nicht. Danach teilte ich meinen Schülern und unseren feinstofflichen Freunden mit, was ich herausgefunden hatte, dann gingen wir gemeinsam zum Haupttempel. An der Tempelpforte wurden wir durch die feinstoffliche Abschirmung abgewiesen, mit der Begründung, ich hätte Anatah umgebracht. Ich öffnete die Abschirmung für unsere feinstofflichen Freunde, wir traten ein und liefen zum Hauptplatz des Tempels. Die hellen Priester spürten unsere Wut und waren erschrocken, daß wir die Abweisung nicht nur nicht respektiert, sondern auch für unsere feinstofflichen Freunde die Tür geöffnet hatten, deshalb wirkten sie recht beunruhigt als sie ebenfalls auf den Hauptplatz kamen, um uns zu fragen, was wir wollen.

Meine Leute waren diesmal still, wie ich es ihnen befohlen hatte. Weitere Vorwürfe hätten das Problem nur schlimmer gemacht.

Ich sagte, daß ich Evril zu einer Geistlesung in meinen Geist einlade und daß ich Hannar gerne als Zeugen in meinem Geist hätte, da ich ihn für vertrauenswürdig halte. Hannar ist derjenige, der meiner Ansicht nach die Leitung des Tempels übernehmen sollte, weil er allgemein beliebt und anerkannt war und gleichzeitig nach Evril in den geistigen Dingen am weitesten war. Ich mag ihn, ich halte viel von ihm, aber die Hilfe, die ich mir von Anatahs weiteren Einweihungen erhofft habe, kann er mir nicht geben. Evril hat einen weitaus schlechteren Charakter und die weitaus höhere Energie. Er könnte mir viel mehr helfen.

In meinem Geist spürte ich, daß Hannar richtig Angst hatte. Ich fragte ihn, ob er sich sicherer fühlen würde, wenn Erzengel Michael dabei wäre. Als er bejahte und bat ich Michael darum, daß er Hannar Rückendeckung gibt, damit er sich sicher fühlt.

Ich informierte Michael über den Mord. Michael tauschte sich geistig kurz mit Hannar aus. Danach war Hannar gleich viel selbstsicherer und wollte sich die Zeit direkt nach der Kastration ansehen, um meine Einstellung zu Anatah besser zu verstehen. Ich ließ ihn schauen und machte ihn dann auf das Gespräch mit Anatah aufmerksam, das meine Beziehung zu ihm einigermaßen wieder eingerenkt hatte. Hannar schaute sich noch einige Zeit ziemlich gründlich um und kam erst, nachdem er sich noch einige andere Scenen angeschaut hatte und immer verwirrter geworden war, weil er immer noch annahm, ich hätte Antatah umgebracht, aber kein Motiv dafür hatte finden können, dazu, den Mord selbst anzuschauen. Er sah, daß mir der Mord an Anatah wieder dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit vermittelt hatte, wie direkt nach der Kastration und war noch verwirrter. Danach folgte er meinen Recherchen darüber, was genau passiert war und war schockiert. Daß ich dann zuerst mal mit meinen Schülern geschimpft hatte und ihnen klar gemacht hatte, daß man nicht mit Beschuldigungen um sich schmeißt, bevor man untersucht hat, was genau passiert ist, amusierte ihn. Und ihm wurde bewußt, daß dieser Vorwurf auch auf seine Leute zutraf - nur wäre ich der Falsche gewesen, ihnen das zu sagen. Als nächstes befragte er Anatahs Seele, die meine Sicht bestätigte.

Ich verließ mit meinen Leuten wortlos den Tempel der Hellen und wir kehrten heim zu unseren Hütten im Urwald. Ich änderte die Abschirmung des Tempels wieder so, daß unsere feinstofflichen Anteile nicht mehr ohne weiteres eindringen konnten. Dann wartete ich ab.

Kersti

Quelle: Erinnerung an eigene frühere Leben


F106. Kersti: Fortsetzung: "Na, wenn nur alle Wesen auf diese Weise egoistisch wären!"
F104. Kersti: Voriges: Der Mord
FI5. Kersti: Inhalt: Einweihung in Mittelamerika
V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
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Kersti: Über Philosophie und Autorin dieser Seite

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de