erste Version: 1/2012
letzte Bearbeitung: 8/2012

Reinkarnationserinnerung - Niemand braucht Sklavenjungen

F129.

Niemand braucht Sklavenjungen

Vorgeschichte: FF14. Kersti: D

Kanto erzählt:
Ich kam als Sohn einer Sklavin zur Welt - und niemand braucht Sklavenjungen. Wäre ich ein Mädchen gewesen, hätte ich zur Frau heranwachsen dürfen. Die Jungen des Stammes hätten vielleicht ihre ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht mit mir gemacht und mir das ein oder andere mal etwas gutes zugesteckt. Vielleicht hätte einer der Männer mich ins Bett geholt, wenn seine Frau sich nicht fühlte und mich dann als Dienerin behalten.

Aber ich war ein Junge. Niemand braucht Sklavenjungen. Jeder darf sie schlagen, wenn sie im Weg sind, eine Arbeit nicht richtig getan haben oder einfach, weil er Lust dazu hat. Ich bekam oft Schläge. Niemanden interessiert, ob Sklavenjungen verhungern. Wenn ich etwas essen wollte, mußte ich mir das aus den Abfallschüsseln sammeln. Angefaultes Obst, verschimmeltes Gemüse, verdorbene Brotreste - was die Herren eben nicht essen wollten. Manchmal steckte mir auch meine Mutter etwas zu, obwohl sie das nicht durfte. Und manchmal klaute ich mir etwas und bekam Schläge dafür. Niemand braucht Sklavenjungen - aber sie könnten sich an den Mädchen vergreifen, die nur für die Herren da sind. Deshalb wird jeder Sklavenjunge kurz nach der Geburt kastriert. Die meisten der Babys sterben daran und die Mütter sind oft noch erleichtert diese nutzlose Last los zu sein und statt dessen ein Mädchen bekommen zu können.

Als ich zehn war, war ich nicht größer als der fünfjährige Sohn des Königs unserer Karawane. Ich mußte den größten Teil des Tages arbeiten und bekam immer Schläge, wenn es mir nicht so gelang, wie die Herren befahlen. Wenn wir weiterzogen, mußte ich einen Teil des Gepäcks tragen, während die Söhne der Herren die Karawane auf ihren Pferden umkreisten und mich mit der Peitsche schlugen, wenn ich zu langsam ging. Ich tat mein Bestes, um die geforderte Leistung zu bringen, denn meine Mutter hatte mir erklärt, daß Sklaven nur durch ihre Arbeit das Recht hatten zu leben. Daß ich gehorchen und höflich sein mußte, und daß mich jeder schlagen darf. Und dann hatte sie mir einen gestohlenen Brotkanten zugesteckt, damit ich etwas zu essen hatte und mich gestreichelt. Sie war die einzige, die mir jemals etwas zu essen gegeben hatte.

Ich hatte noch nie einen erwachsenen männlichen Sklaven gesehen. Drei Sklavenjungen gab es, die ein paar Jahre älter waren als ich. Ich spielte manchmal mit ihnen und wir klauten gemeinsam einen Schluck Milch aus dem Euter einer Ziege oder Kuh, ein Stückchen Brot oder eine Frucht aus den Vorräten des Stammes.

Eines Tages, als wir in eine Stadt kamen, rief der König der Karawane die Jungen zu sich, fesselte sie und verkaufte sie auf dem Markt. Er bekam dafür Schmuck, den er seiner Hauptfrau schenkte. Niemand braucht Sklaven, die nur unnütze Fresser sind - aber Schmuck ist wertvoll.

Als wir das nächste mal in eine Stadt kamen, versteckte ich mich und kam nicht heraus, als man mich rief. Also wurde ich nicht verkauft.

Kersti

Fortsetzung:
F130. Kersti: Fortsetzung: Wozu ein Schamane Sklaven braucht

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben

Dieselbe Geschichte aus Ansicht meines damaligen Herrn, einer Ahrimaninkarnation erzählt:
FF159. Kersti: Der andere Tiuval


EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
FFI Kersti: Inhalt: Gefallene Engel
FI11. Kersti: Niemand braucht Sklavenjungen
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Emails werden von mir gerne empfangen und gelesen. Daher danke für jede freundliche persönliche Zuschrift. Ich habe aber nicht die Zeit, alle zu beantworten.
Werbung ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.