erste Version: 9/2013
letzte Bearbeitung: 9/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F207.

Stillhalten und alles brav mitmachen, war die wesentlich bessere Taktik

Vorgeschichte: F206. Kersti: Ich hatte Angst, aus aller Liebe verstoßen worden zu sein

Karl erzählt:
Nach 14 Tagen endlich kam Göring. Ich war so erleichtert, daß er da und ganz normal freundlich war wie immer, daß ich einfach in Tränen ausbrach. Etwas, das mir seit Ellys Tod nicht mehr passiert war.

Es ist nicht so, daß ich Tränen bewußt oder absichtlich unterdrückt hätte, sondern eher so, daß ich nie entspannt genug gewesen war, um weinen zu können, so lange ein anderer Mensch in der Nähe war. Wenn ich alleine war, habe ich durchaus öfter geweint. Ich habe mich meiner Tränen auch nie geschämt sondern mir war bewußt, daß es schädlich ist, wenn man seine Tränen nicht weint. Das blockiert nämlich nach und nach alle Gefühle. Da meine lebhaften Gefühle und insbesondere die Liebe mir sehr wichtig sind, achte ich immer nach Kräften darauf, mir viel Zeit zu nehmen, um meine Tränen auch zu weinen.

Danach fragte ich Göring, was denn in der Zeit zwischen der Straßenbahnfahrt und dem Augenblick, wo er auf mich geschossen hatte geschehen ist. Das hatte mir nämlich noch niemand erzählt. Ein Ausdruck von purem Entsetzen trat auf sein Gesicht. Er setzte an irgendetwas zu sagen, brach aber ab, ohne ein Wort herauszubringen, schüttelte den Kopf, versuchte es noch einmal und sagte schließlich, nein, darüber könne er nicht reden.

Also erzählte ich zunächst, wie ich das alles erlebt hatte und fragte danach erneut, ob er mir denn nicht erzählen könne, was geschehen ist. Diesmal brach er in Tränen aus, als er versuchte, etwas dazu zu sagen und wieder trat dieser Ausdruck des fassungslosen Entsetzens auf sein Gesicht.

Göring verbrachte fast den gesamten ersten Tag bei mir im Kerker und da ich ihm gesagt habe, daß ich es nicht aushalte, wenn alle, die zu mir reinkommen, eine panische Angst haben und kein freundliches Wort mit mir reden, brachte er mir von da ab alle drei Malzeiten und wechselte auch den Verband. Für mich war damit zunächst einmal die Welt wieder in Ordnung und ich fand meinen Optimismus, daß meine Probleme mit den Menschen lösbar seien, wieder.

Dennoch wäre es eine unkluge Taktik gewesen, zu betteln daß sie mich losmachen und rauslassen, weil die Menschen erst mit ihren irrationalen Ängsten etwas besser fertig werden mußten, ehe ich für sie ein bißchen wehrhafter aussehen durfte. Stillhalten und alles brav mitmachen, war da die wesentlich bessere Taktik.

Kersti

Fortsetzung:
F208. Kersti: Die Engel schienen sich nach jeder Heilung ein wenig zu entspannen, als würde ihnen die Verletzung des Herzchakras Angst machen und nicht eine reale Gefahr

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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