erste Version: 10/2013
letzte Bearbeitung: 10/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F226.

Der Arzt rannte zwar nicht raus, wurde aber im Verlauf der Arbeit immer grüner

Vorgeschichte: F200. Kersti: "Das Fleisch hier, das ihr gerade gegessen habt, ist also ein Armer Ritter"

Karl erzählt:
Am nächste Morgen wurde ich dadurch geweckt, daß der Arzt kam. Ich muß sagen, am liebsten wäre ich weggerannt, denn dachte mir, daß das, was auf mich zukam, nicht besser war, als die Foltern der letzten beiden Wochen. Ich wußte ja, wie meine Haut aussah und daß jeder kleine Kratzer gereinigt und desinfiziert werden mußte. Stattdessen sagte ich nur, daß sie aufpassen sollten, da die Kleidung an der Haut klebt.

Ich war zwar, ehe sie halb fertig waren, von den Schmerzen so erschöpft, daß ich nur noch still in mich hineinweinte. Aber im Stillen war ich doch erstaunt, wie sanft sie waren. Es macht doch einen erheblichen Unterschied, ob jemand sich immer wieder neue Methoden ausdenkt, wie man einem Menschen möglichst viele Schmerzen zufügen kann, oder ob er sich bemüht, möglichst sanft zu arbeiten. Es war einigermaßen auszuhalten, fand ich.

Die Krankenschwestern fanden allerdings gar nicht, daß das auszuhalten war. Zunächst war ich ja noch angezogen und die ganzen Verletzungen waren nicht zu sehen. Göring sagte mir allerdings später, daß es durchaus zu riechen gewesen wäre. Dann begann der Arzt zentimeterweise die Kleidung von meiner Haut zu pellen. Göring, der zunächst hatte bleiben wollen, verließ als erster nach ein paar beruhigenden Worten des Arztes den Raum. Die Krankenschwestern - Frauen, die nicht älter waren als ich - hatten es da schwerer: Sie mußten arbeiten. Das allerdings ging nicht lange gut: Der Arzt hatte ein kleines Stück Haut vom Stoff befreit und eine Krankenschwester sollte es mit einem feuchten Lappen reinigen. Sie mußte dann natürlich schauen, was sie tat und warf einen kurzen Blick auf das Stück zerfetzte, vereiterte und stinkende Haut. Ich sah wie sie ihr Gesicht verzog und im letzten Augenblick das Essen wieder herunterschluckte, was ihr hochkommen wollte. Dann rannte sie hinaus. Die andere sollte dann weitermachen und hielt ein wenig länger durch, floh aber auch irgendwann. Als beide nicht wiederkamen, entschuldigte sich der Arzt kurz, er müsse mal rausgehen und mit den Krankenschwestern reden. Als er zurückkam, hatte er diejenige dabei, die zuerst rausgerannt war und sie zog ein ziemlich verbissenes Gesicht, hielt aber diesmal etwas länger durch. Irgendwann wurde ihr gesagt, sie müsse sauberes Wasser holen und die andere kam herein als sie ging - einen Topf mit sauberem Wasser in der Hand. Danach befanden sich die Mädchen immer abwechselnd im Raum und sie hatten offensichtlich ein ernsthaftes Problem, die Arbeit durchzuhalten. Der Arzt rannte zwar nicht raus, wurde aber im Verlauf der Arbeit immer grüner.

Am Ende des Ganzen schaute ich ihn genau an und fragte, ob er meinte, daß ich es überleben würde. Er sagte, daß das schon wieder werden würde, aber ich sah ihm an, daß er das selbst nicht glaubte. Nun, dann würde ich ihm eben beweisen, daß ich das überleben kann. Thomas erzählte mir, daß der Arzt, der normalerweise ein Antialkokoliker gewesen sei, herauskam und nur meinte, er bräuchte einen Kognak. Auch Göring antwortete er beschwichtigend auf seine Fragen und der wollte es gar nicht so genau wissen.

Kersti

Fortsetzung:
F366. Kersti: Mir war klar, daß Karl sich aus Angst vor den Schmerzen vor der Behandlung gedrückt hatte

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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