erste Version: 10/2013
letzte Bearbeitung: 10/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F239.

"Aha, Strafdrogen also."

Vorgeschichte: F238. Kersti: Ich bin nicht sicher, ob Hitler und Göring bewußt war, daß ich eine lustige Geschichte erzählen wollte, sie wirkten dermaßen bestürzt

Karl erzählt:
Ich wartete ab, bis Haushofer mich wieder von den Ketten befreite und danach noch eine Woche länger, ehe ich mich daran machte, nach und nach die Gitterstäbe des Fensters durchzusägen. Und ich tat das genauso langsam und unregelmäßig wie zuvor in der Folterkammer. Es gelang mir tatsächlich auch, sie völlig durchzusägen und das Zimmer eines nachts zu verlassen.

Das Fenster war ein Kellerfenster dicht über dem Boden, das in den hinteren Garten Haushofers führte. Ich hatte keine Ahnung, wodurch sie bemerkt haben, daß ich ausgestiegen bin, oder ob ich durch Zufall über Haushofers Schergen gestolpert bin, jedenfalls fingen sie mich wieder ein, ehe ich den Garten verlassen konnte.

Dann wurde ich in die mittelalterliche Folterkammer gebracht, ausgezogen, sie schauten in jede Körperöffnung hinein. Ich fragte mich, was sie meinten, was ich wohl in den Ohren versteckt haben könnte. Dann wurde ich nackt mit Ketten so an die Wand gehängt, daß ich auf meinen Füßen stehen konnte. Ich fragte mich, ob ich mir jetzt etwas geleistet hatte, was mir ernsthafte Probleme einbringen würde, achtete aber darauf, diese Befürchtung mit keinem Wort keiner Geste zu zeigen.

Morgens etwa zu der Zeit, zu der er mir gewöhnlich die nächste Droge gab, tauchte Haushofer in der Folterkammer auf. Ich begrüßte ihn auf dieselbe Weise, wie ich ihn jeden Morgen begrüßte.
"Wie ich erfahren habe, hast du die Säge doch noch gefunden. Wo hast du sie denn hingelegt?" fragte er mich.
"Wie ich schon sagte, dies ist kein Fundbüro. Wenn du deine verlorene Säge wiederhaben willst, mußt du sie selber suchen." antwortete ich.
Haushofer warf mir einen seltsamen Blick zu und meinte, er würde in einer halben Stunde wiederkommen, bis dahin könne ich mir das noch einmal überlegen. Ich antwortete, daß er, was immer er vorhätte, auch gleich machen könne, da ich mir das garantiert nicht überlegen würde.
"Na dann bis später." sagte er und ging.

Ich stellte fest, daß man bequem und ohne Kraftanstrengung stehen konnte, wenn man darauf achtet, die Beine etwas zu überstrecken und sie so weit wie trotz der Ketten möglich - das waren etwas 5 cm - von der Wand wegzustellen. Ich wartete und erinnerte mich streng daran, daß es keinen Sinn macht, mir Sorgen zu machen. Was immer Haushofer vorhätte, würde er tun, ganz unabhängig davon, wieviele Sorgen ich mir mache. Und für eine konkrete Planung fehlten mir die Informationen.

Nach einer Weile kam Haushofer wieder und seine Schergen hatten einen Stehpult dabei, den sie vor mir abstellten. Haushofer kündigte gewichtig an, daß er auch Strafdrogen hätte. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, daß mir bei diesen Worten ein Stein vom Herzen fiel und glaube, daß mir das auch gelungen ist. Denn wenn es sich bei seiner Strafe um eine Droge handelte, war sehr wahrscheinlich, daß er sie mir sowieso bei passender Gelegenheit hatte geben wollen.
"Aha, Strafdrogen also. Und wie stellst du dir das vor?"
Tatsächlich sah es sehr danach aus, als wäre das einzige, was sich geändert hatte, daß ich jetzt an der Wand hing, was mich noch mehr beruhigte. Einer legte in das Fach des Stehpultes einen Packen Bücher und den Ordner mit meinen bisherigen Drogenberichten ab. Auf das Pult wurde ein Tellerchen mit einem braunen Klumpen, Papier und Stifte gelegt, damit ich arbeiten konnte und jemand machte mir eine Hand zum Schreiben frei. Haushofer erklärte mir, daß ich den braunen Klumpen nehmen, kauen und herunterschlucken sollte. Während die Drogenwirkung sich allmählich entfaltet, würde er meine nackte Haut mit einer weichen Bürste bürsten. Ich sollte dann aufschreiben, wie sich die Wirkung anfühlt.

Ich schrieb also zunächst den Kopf des Berichtsbogens mit Angaben zu mir, der Droge, Zeit und Ort des Berichts, nahm den braunen Klumpen kaute und schluckte. Nach dem Schlucken brannten Mundschleimhaut und Hals, wie man das von scharfen Gewürzen kennt. Ich schrieb das auf. In den ersten Minuten konnte ich spüren, daß die Bürste tatsächlich weich war. Danach hatte ich überall wo die weichen Borsten über die Haut strichen ein Gefühl wie eine Gänsehaut, das im weiteren Verlauf zunehmend in Schmerz umschlug. Danach dauerte es zunehmend länger, bis der Schmerz nachließ.

Ich ermahnte mich streng, nicht die Fassung zu verlieren. Schmerz ist eine Warnung vor körperlichen Gefahren, wenn man die Warnung künstlich produziert, ohne daß der Körper beschädigt wird, dann ist das kein Grund zur Beunruhigung. Ich merkte aber, wie es mir zunehmend schwerer fiel, trotz der Schmerzen ruhig und entspannt zu bleiben. Nach einer Weile brannten große Teile meiner Haut.

Haushofer sagte mir, da das ja eine Strafe sei, müßte ich vor Abklingen der Drogenwirkung noch eine weitere Dosis des Mittels nehmen und legte einen weiteren braunen Klumpen auf das Tellerchen. Ich achtete darauf, bei dieser Vorstellung möglichst nicht einmal Unbehagen zu zeigen. Haushofer hat schließlich Spaß daran, Menschen zu quälen. Gehorsam nahm ich ihn, kaute und schluckte.

Die Schmerzen nahmen weiter zu. Da wo mein Arm und die Beine an der Wand befestigt waren, spürte ich einen Ring aus Schmerzen. Wo meine Haare die Haut berührten, brannte diese wie Feuer und selbst der schwache Luftzug im Zimmer rief heftige Schmerzen hervor. Ich merkte, wie meine Hand zu zittern begann, ohne daß ich etwas dagegen tun konnte. Ich achtete darauf, doppelt so groß zu schreiben, damit die Schrift leserlich blieb.
"Ruhig bleiben, nicht die Nerven verlieren. Schmerzen sind nicht wichtig, sie machen nicht wirklich etwas kaputt." ermahnte ich mich.

Irgendwann brach schließlich meine Beherrschung zusammen und ich begann zu weinen, achtete aber darauf, meinen Bericht weiterzuschreiben, denn ich wollte nicht noch eine solche Dosis, wenn sich das vermeiden ließ. Das Geräusch der Feder tat mir buchstäblich in den Ohren weh, führte also zu echten Schmerzen und war nicht nur ein unangenehmes Geräusch.

Als ich wieder erwachte, stand ich immer noch an der Wand, hatte also im Stehen geschlafen. Der Pult war ebenfalls noch da und ich fühlte mich irgendwie taub. Ich warf einen Blick auf meinen Bericht, weil ich keine Erinnerung daran hatte, wie die Drogenwirkung abgeklungen war. Der Bericht, den ich geschrieben hatte, endete kurz nach Zeitpunkt, wo meine Erinnerung abbrach, enthielt aber einen Satz, der besagte, daß mein Herz angefangen hat zu rasen, daher nehme ich an, daß danach ein Kreislaufzusammenbruch kam, der dazu führte, daß ich das Bewußtsein verlor.

Ich nahm mir die schriftlichen Informationen zu der Droge vor, und fand dort neben einigen Texten, in denen nur behauptet wurde, daß die Droge die Sinne schärfen würde, zwar Informationen, die den ersten Phasen meines Drogenberichtes entsprachen, davon daß jeder Luftzug wehtut und Geräusche richtig wehtun, stand dort aber nichts. Auch ein Kreislaufzusammenbruch war nirgendwo erwähnt. Ich kam in meiner Auswertung zu dem Schluß, daß normale Sinneswahrnehmungen generell als Schmerz wahrgenommen werden, wenn das Nervensystem überlastet wird und daß Schmerzen, wenn sie zu stark sind, durchaus den Körper so durcheinanderbringen können, daß das gefährlich werden kann. Die Droge mußte wohl irgendwie bewirken, daß der Körper jede Sinneswahrnehmung stärker wahrnimmt, vermutete ich.

Schließlich las ich die Bücher, die Haushofer mir als Hausaufgabe dagelassen hatte.

Kersti

Fortsetzung:
F255. Kersti: Daß ich jetzt eine solche Drogeneinweihung bei einem kompetenten Lehrer wie Haushofer machte, entsprach durchaus meinem eigenen Lebensplan

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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