erste Version: 11/2013
letzte Bearbeitung: 11/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F277.

Als ich in meine eigene Wohnung zog, hatte ich leichtfertigerweise angenommen, ich könne den Haushalt selber erledigen

Vorgeschichte: F289. Kersti: Bevor seine Leibwachen mich in Handschellen legen können, kommt der Wissenschaftler nach und ich kämpfe wieder verzweifelt gegen den heftigen Impuls an, ihn anzugreifen

Karl erzählt:
Schon als ich nur eine Woche in meiner eigenen Wohnung lebte, wußte ich, daß ich ein Problem hatte. Nach einem Monat war mir klar, daß es ein ernstes Problem war und nach knapp einem halben Jahr wußte ich sicher, daß ich es nicht ohne Hilfe lösen konnte.

Als ich in meine eigene Wohnung zog, hatte ich leichtfertigerwiese angenommen, ich könne den Haushalt selber erledigen. Schließlich beherrschte ich alles, was dazu nötig war und hatte es in meiner Kindheit durchaus neben einer vollen Stelle als Bibliothekarlehrling geschafft, wenn meine Mutter krank war, unseren gemeinsamen Haushalt zu führen.

Ziemlich bald merkte ich, daß ich mich geirrt hatte. Ich hatte definitv keine Zeit zu kochen, also ging ich oft in einem nahegelegenen Gasthof essen, der einfache aber gute warme Malzeiten anbot. Das Geschirr von Frühstück und Abendessen stapelte sich in der Küche, obwohl ich alles, was nicht zu schmutzig aussah, wiederverwendete und gelegentlich einen Anlauf unternahm und ein wenig davon spülte. Ich kaufte regelmäßig neues Geschirr, schließlich hatte ich ein Gehalt, mit dem das kein Problem darstellte. Auch um die Wäsche konnte ich mich nicht kümmern, ich kaufte mir zunächst einfach etwas neues und stapelte die getrocknete Schmutzwäsche im Keller, um sie später zu waschen. Und zum Putzen war natürlich erst recht keine Zeit.

Ich arbeitete täglich zehn Stunden in meinem Beruf, war in meiner sogenannten Freizeit verpflichtet diverse wichtige Leute zu besuchen, um mit ihnen politische und wissenschaftliche Probleme zu besprechen und mußte am Wochenende Ähnliches tun. Und wenn ich dann auch noch schlafen wollte, war der Tag definitiv um.

Nach einem Monat war mir klar, daß ich mir eine Haushaltshilfe einstellen mußte. Aber da ich nicht einmal dazu kam, darüber in Ruhe nachzudenken, weil ich zu viele Besprechungen mit diversen wichtigen Leuten zu besuchen hatte, war für eine ernsthafte Suche erst recht keine Zeit.

Abgesehen davon fiel mir ziemlich bald ein, daß ich eben nicht einfach irgendwen als Haushaltshilfe einstellen konnte, sondern jemanden brauchte, wie ihn wichtige Politiker, Wissenschaftler oder Geschäftsleute haben. Ich brauchte eine Person, bei der ich mich absolut darauf verlassen kann, daß die kein wichtiges Geheimwissen ausplaudert, das sie zufälligerweise mitbekommen hat. Schließlich besprach ich diverse wichtige Dinge am Telefon und hatte deshalb meine Wohnung nur in den Stadtvierteln suchen können, wo die Telefonistinnen der zuständigen Telefonzentrale darauf überprüft worden waren, ob sie politisch zuverlässig waren.

Und damit war mir klar, daß ich Göring um Hilfe bitten mußte. Ich ärgerte mich, daß ich fast ein halbes Jahr gebraucht hatte, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Aber es hatte immer etwas wichtigeres gegeben, über das ich nachdenken mußte.

Zufälligerweise kündigte sich Göring in dieser Zeit als Besuch an, und da ich ihn sowieso hatte um Hilfe bitten wollen, war es durchaus ein Gedanke, ihm das Problem live vorzuführen. Andererseits wollte ich mir damit auch nicht den gesamten Abend verderben. Ich sorgte dafür, daß nichts Geheimes im Haus war, ließ mir von besagten Gasthof gegen großzügige Bezahlung das Wohnzimmer reinigen, Essen ins Haus liefern, von dem ich mir sicher war, daß Göring es mögen würde und ließ sie auch den Tisch decken. Nachdem Göring und ich uns eine Weile entspannt über alles Mögliche unterhalten hatten, fand ich einen Vorwand, warum er mich in die schmutzige Küche begleiten mußte, mit dem Ergebnis, daß er einen Wutanfall bekam. Ich ließ ihn ausreden und erklärte ihm dann ausführlich, warum ich keine Zeit hatte, Geschirr zu spülen oder gar irgendetwas richtig sauber zu machen. Dann zeigte ich ihm den Keller mit der Wäsche und jeden schmutzigen Winkel in meiner Wohnung und erklärte welche Art von Hilfe ich brauchte und warum ich nicht einfach irgendeine Haushaltshilfe einstellen konnte, sondern jemanden brauchte, dem man auch Geheimnissen anvertrauen kann.

Göring kümmerte sich dann darum, daß die schmutzige Wäsche zum Waschen abgeholt wurde und suchte mir eine Haushälterin aus seinem Personal aus, die zunächst eine Grundreinigung machen und dann stundenweise kommen und meine Wohnung in Ordnung halten sollte.

Kersti

Fortsetzung:
F336. Kersti: Haushofer spritzt Säure in den Armplexus

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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