erste Version: 2/2014
letzte Bearbeitung: 2/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F311.

"Tut uns leid, junger Herr, aber wir haben Anweisung, daß Sie das Gelände nicht verlassen dürfen."

Vorgeschichte: F392. Kersti: D

Karl erzählt:
Ich gehe jeden Tag ein Stückchen weiter als am Vortag, fühle mich nach knapp einer Woche stark genug, um eine richtige Tageswanderung zu machen. Frohgemut breche ich morgens auf, gehe zum Pförtnerhäuschen und will raus in die freie Natur. Die jungen Posten kontrollieren meinen Paß, doch statt das Tor zu öffnen sagen sie:
"Tut uns leid, junger Herr, aber wir haben Anweisung, daß Sie das Gelände nicht verlassen dürfen."
Ich war augenblicklich stinksauer und hätte ihn am liebsten angebrüllt. Das aber erlaubte ich mir nicht. Die Männer hatten Befehle und wenn sie diesen Befehlen zuwiderhandelten, würden sie den Ärger ihres Lebens bekommen.
"Na, das Thema werde ich noch mal mit Hermann Göring diskutieren. Ich wünsche euch noch eine gute Wache." sagte ich, sobald ich mir sicher war, daß ich meine Stimme wieder unter Kontrolle hatte.
"Mit Göring?"
Der Mann wirkte verduzt. Offensichtlich hatte er schon fest damit gerechnet, daß ich ihm eine Szene machen würde.
"Ja natürlich. Das ist der einzige, mit dem ich das diskutieren kann. Jeder andere würde mehr Ärger bekommen, als so ein Waldspaziergang wert ist." antwortete ich.

"Ich frage mich, warum er dir das verbietet." sagte er eher zu sich selbst.
"Ihr redet doch miteinander oder?"
Er sah mich nur an.
"Da hast du doch sicherlich Gerüchte darüber gehört, daß ein ein nackter Jugendlicher zu diesem Pförtnerhäuschen gekrabbelt und dann halbtot zusammengebrochen ist?" fragt ich.
Er nickte.
"Der bin ich. Mir ist schon klar, warum Göring mir das rausgehen verbietet. Er hat einfach Angst um mich." erklärte ich.
"Und du, hast du keine Angst?" fragte er.
Damit hatte er einen wunden Punkt getroffen. Ich starrte in die Ferne. Das Thema wollte ich nicht im Einzelnen mit ihm diskutieren.
"Ich werde ganz sicher wie jeder Mensch irgendwann sterben. Aber bevor ich sterbe, will ich gelebt haben. Und in einem Gebiet von knapp einem Quadratkilometer Größe eingesperrt sein, entspricht nicht meiner Vorstellung von Leben." antwortete ich.

Göring fand meinen Wunsch, genau solche Tagesausflüge zu machen wie vor dieser Folterorgie zu gefährlich.
"Ich bin gefoltert worden und zur Strafe werde ich auch noch eingesperrt!" schimpfte ich.
"Das ist keine Strafe." meinte Göring.
Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen. Wie so oft in der letzten Zeit hatte ich wieder das Gefühl, dieses Leben einfach nicht mehr ertragen zu können.
"Es fühlt sich aber so an!" gab ich zurück.
Plötzlich hatte Göring einen ganz verletzten Gesichtsausdruck, der mich sehr erschreckte. Ich wußte, ich war zu weit gegangen. Er schüttelte stumm aber entschieden den Kopf.
"Also gut. Ich werde nicht mehr nur zum Vergnügen das umfriedete Gelände verlassen. Aber es könnte sein, daß ich wichtigere Dinge außerhalb zu tun habe und daran lasse ich mich nicht hindern." gab ich nach.
Göring akzeptierte diese Antwort.

Kersti

Fortsetzung:
F312. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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