erste Version: 2/2014
letzte Bearbeitung: 2/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F321.

"Behalte immer im Gedächtnis, daß es einen guten Grund für dieses Grauen gibt."

Vorgeschichte: F320. Kersti: Hieß das, ich hatte mit dem großen tibetischen Meister ein magisches Duell ausgefochten und - gewonnen???

Karl erzählt:
Am nächsten Morgen redete ich mit Haushofer über die Situation mit dem Eingeweihten und meine inneren und äußeren Reaktionen darauf.

"Daran war einiges komisch. Ich hatte irgendwie das Gefühl, er wollte in meinen Geist eindringen." sagte ich.
Er bestätigte mir, daß der Mann normalerweise dann, wenn er das erste mal einen möglichen Schüler zu sehen bekommt, in dessen Geist eindringt und prüft, was dort zu finden ist. Wenn der Schüler sich wehrt, würde er den Zugang mit Gewalt erzwingen. Ich fragte mich im Stillen, warum Haushofer und Crowley mich zu so einem Mann gebracht hatten - und warum sie mich nicht gewarnt hatten.
"Das hat er versucht. Aber ich habe ihn abgewehrt und danach hat er mich stundenlang belauert." sagte ich.
"Er hat nicht deinen Geist gelesen?" fragte Haushofer und klang sehr erstaunt.
"Nein. Ich habe es ihm nicht erlaubt." antwortete ich.
"Er wird es versuchen, bis er Erfolg hat." meinte Haushofer.
Der Zorn, der mich so an mir selbst überrascht hatte, erwachte von neuem. Ich hatte das Gefühl, daß ich diesem Tibeter auf keinen Fall nachgeben durfte, sonst würte ich alles verlieren, was im Leben wichtig ist.
"Das wollen wir doch einmal sehen!" sagte ich.
"Du weißt nicht, wie gefährlich er ist." sagte Haushofer und er wirkte plötzlich sehr verängstigt.

Ich war überrascht. Haushofer kannte ich als jemanden, der weder feige noch leicht einzuschüchtern ist. Warum hatte er eine solche Angst vor dem Tibeter? Abgesehen davon gab es natürlich auch noch mein eigenes maßloses Grauen zum Thema.
"Als ich mit ihm geredet habe, sind Gefühle hochgekommen, die mich gewundert haben."
Ich beschrieb das Grauen, das der Tibeter in mir ausgelöst hatte und wie stark es im Vergleich zu dem Gefühl war, das ich erlebt hatte, als Elly vor meinen Augen zu Tode gefoltert wurde.
"Behalte immer im Gedächtnis, daß es einen guten Grund für dieses Grauen gibt." sagte Haushofer nur.

Das war nicht die Antwort, die ich brauchte. Daß dieses Grauen einen Grund haben mußte, war mir auch so klar gewesen. Ich dachte nach, wie ich ihn dazu bewegen könnte, mehr Informationen zu geben und erzählte dann meinen Traum mit dem Drachen.
"Das war sehr wahrscheinlich eine Erinnerung an ein früheres Leben. Planeten mit Drachen gibt es wirklich und sie haben sich tatsächlich in einer sehr großen interstellaren Kultur so verhalten." erklärte er.
Ich dachte darüber nach und war überrascht, denn beim Erzählen meiner Erinnerung hatte ich diverse Details erzählt und noch mehr vor meinem inneren Auge gehabt, die in meinem Traum gar nicht vorgekommen waren. Das sagte ich und Haushofer bestätigte, daß das bei Erinnerungen an frühere Leben häufig so war, wenn man darüber erzählte oder sie aufschrieb.
"Da sich deine Erinnerungen an frühere Leben zu öffnen beginnen solltest du ein Traumtagebuch führen."
Ich nahm die Anweisung mit einem Nicken zur Kenntnis. Haushofer hatte die Aufgabe mich in Geschichte, Politikwissenschaften und Psychologie zu unterrichten. Und seine Hausaufgaben hatten sich bisher immer als anstrengend und schwierig, aber interessant und lohnend erwiesen.

"Besonders seltsam fand ich, daß ich dann das ganze Jahr damit beschäftigt war, Befehle auszusortieren, die der Drache in mein Unterbewußtsein eingepflanzt hatte." wies ich auf den Punkt hin, zu dem ich unbedingt mehr Informationen wollte.
"Du hast da eine interessante Fähigkeit beschrieben. Damit solltest du in der Lage sein, posthypnotische Suggestionen aufzulösen, die dir jemand eingepflanzt hat. Crowley wird dir beibringen, wie man Leute hynotisiert und diese Fähigkeit dann mit dir trainieren." sagte er.
"Setzt der Tibeter denn auch solche Befehle in das Unterbewußtsein anderer Leute?" stellte ich die Frage, die mir schon eine Weile im Kopf herumging, da es ja irgendeinen Grund geben mußte, warum mich der Mann an diesen Drachen erinnert hatte.
"Ja. Das tut er. Und jeder der sich nicht dagegen zu wehren weiß, wird von ihm geistig beherrscht." antwortete Haushofer.
"Aber hat er dann denn nichts dagegen, wenn ich lerne mich dagegen zu wehren?" fragte ich.
"Du bist sein Schüler, nicht sein Sklave. Wenn du seinen Unterricht verkraftest, wird er dir alles beibringen was er selbst beherrscht." antwortete Haushofer "Aber jeder der durch eine solche Ausbildung geht, ist nachher nicht mehr der Mensch der er vorher war."
"Wird man durch seinen Unterricht so kalt wie er selber ist?" fragte ich.
"Ja. Oft. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten. Wenn man nicht stark genug ist, zerbricht man, zersplittert in viele Einzelteile. Crowley hat die meisten Prüfungen bestanden, aber es ist ihm irgendwie gelungen, viele seiner Gefühle zu behalten."
Etwas in seinem Mienenspiel hatte mich auf einen Gedanken gebracht:
"Und du - bist du zerbrochen?" fragte ich leise.
Schon sein Mienenspiel war eine sehr eindeutige Antwort. Es war eine Miene voller Schmerz, als hätte ihn die Frage mitten in den wundesten Punkt seiner Seele getroffen. Aber er fing sich wieder und sagte ebenso leise und ruhig "Ja. Ich bin zerbrochen."
"Ich werde versuchen, dir zu helfen." antwortete ich. Als ich die Worte aussprach, hatte ich das Gefühl, zu wissen, wie es geht. Da war eine Vertrautheit, als wäre ich schon lange eng mit ihm befreundet. Danach waren beide Gefühle plötzlich weg und ich wunderte mich, wieso ich glaubte, daß ausgerechnet ich ihm helfen könnte.

Diese Antwort erklärte mir einiges. Sie machte mir verständlich, warum mich Haushofer nicht davor bewahrt hatte, in die Fänge des Tibeters zu fallen. Er konnte es nicht. Er hatte dem Tibeter nichts entgegenzusetzen.

Ich ließ mir das Gespräch noch mal durch den Kopf gehen und überlegte, ob es noch Fragen gab, die ich stellen wollte. Als Haushofer mich fragte, ob ich noch eine Frage hatte, beantwortete ich das mit:
"Nein, ich glaube ich habe jetzt erst einmal genug, worüber ich nachdenken muß. - Sag mal, darf ich dem Tibeter auch Fragen stellen?"
"Ja. Du mußt dann aber damit rechnen, daß er dir sehr anstrengende und wenn du dich blöd anstellst, gefährliche Hausaufgaben gibt, um diese Fragen zu beantworten."
Ich mußte unwillkürlich grinsen, weil ich Haushofer fast so beschrieben hätte, nur gefährlich waren seine Hausaufgaben nicht wirklich. Man konnte sich dabei die Finger verbrennen, sich harmlosen Ärger einhandeln, aber nichts Schlimmeres. Das hätte mich aber nie davon abgehalten, ihm Fragen zu stellen. Außerdem mußte ich so viel wie möglich über den Charakter des Tibeters herausfinden, um beurteilen zu können, wie er wahrscheinlich worauf reagieren würde. Crowley sollte ich auch befragen, weil er sicherlich einen anderen Blickwinkel auf den Mann hatte als Haushofer.

Kersti

Fortsetzung:
F322. Kersti: "Wenn er etwas befiehlt, kann ich nicht einmal 'Nein' denken geschweige denn anders handeln"

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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