erste Version: 2/2014
letzte Bearbeitung: 2/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F331.

Er lachte: "Dann ist der Schutzengel ja auch nicht klüger als ich!"

Vorgeschichte: F330. Kersti: "Aber das ist ja generalstabsmäßig geplant!" meinte er.

Karl erzählt:
Schließlich meinte er:
"Da gibt es noch einiges was ich nicht verstehe. Einmal erwähntest du eine Universitätsbibliothek, wo du mal gearbeitet hast, eine mittlere Reife und eine Reifeprüfung. Außerdem eine Schlosserlehre und Pharmakologiebücher, die du irgendwann nicht mehr sehen konntest. Wann soll denn das alles gewesen sein?"
"Na ja, alles begann damit, daß mein Grundschullehrer sich immer beschwert hat, ich würde die falschen Fragen stellen. Irgendwann sagte er dann auch mal was nützliches, nämlich 'Wenn du Antworten auf solche Fragen haben willst, mußt du in die Universitätsbibliothek gehen'. Jedenfalls habe ich mich dorthin durchgefragt und das dem Bibliothekar erzählt, der sich dann meiner angenommen hat. Er hat dafür gesorgt, daß ich dort als achtjähriger eine kleine Aushilfsstelle bekommen habe, und mich dann als zehnjähriger zu einer Begabtenprüfung für die mittlere Reife geschleppt. Danach habe ich dort dann offiziell eine Bibliothekarlehre gemacht, für die ich als zwölfjähriger die Abschlußprüfung bestanden habe - die ganz normale Abschlußprüfung übrigends, nur eben einige Jahre vor der üblichen Zeit. Als elf- und zwölfjähriger habe ich Privatunterricht in einigen Sprachen bekommen und kurz vor meinem dreizehnten Geburtstag das Abitur in einer Begabtenprüfung bestanden. Im zwölften Jahr habe ich auch meine Schlosserlehre gemacht. Das war keine normale Lehre sondern Privatuntericht beim leitenden Ingenieur der Fabrik, damit ich so schnell lerne, wie ich kann. Ich habe dann aber nach dem Jahr die normale Gesellenprüfung erfolgreich abgelegt, damit ich einen Nachweis darüber habe. Danach hat mich Haushofer zwei Jahre lang in seinem Frankensteinlabor eingesperrt, mir jeden Tag eine andere Droge gegeben, ich sollte die Wirkung die die Droge auf mich hatte mit der Wirkung vergleichen, die in anderen Erfahrungsberichten beschrieben war und außerdem verschiedene Bücher zur Pharmakologie aus aller Herren Länder und Bücher zu anderen medizinischen und psychologischen Themen lesen. Und nach diesen beiden Jahren hing mir Pharmakologie halt ziemlich zum Halse heraus." erklärte ich.
"Aha." sagte er in einem Tonfall, der ziemlich irritiert klang.

"Wird man denn nicht krank, wenn man jeden Tag ein anderes Medikament nimmt?" fragte er.
"Ich weiß nicht, ob 'krank' so ganz das richtige Wort ist. Der Körper wird aus seinem normalen chemischen Gleichgewicht geworfen und kann sich nicht wieder dort einpendeln. Deshalb verändert sich einiges und nachher funktioniert der Körper dauerhaft etwas anders. Mein Körper ist wesentlich schmerz- und lärmempfindlicher als früher und Schmerzmittel wirken bei mir nicht mehr richtig. Überhaupt wirken diverse Medikamente seit dieser Zeit bei mir anders als vorher. Doch die wesentlichste Veränderung ist, daß ich seither Geister sehe und zwar so deutlich, wie ich dich sehe. Anfangs wußte ich dann nicht sicher, wer der Geist und wer der richtige Mensch ist. Das mußte ich erst unterscheiden lernen. Die meisten, deren Wahrnehmung sich so verändert, werden verrückt." erklärte ich.
"Und du bist nicht verrückt geworden?" fragte er.
"Nun ja - wie man es nimmt. Als ich bei ihm ankam, hat Göring zuerst gedacht, die Drogen hätten mir völlig das Gehirn zerschossen und man könne nicht wissen ob das je wieder wird. Ich habe aber den Eindruck, daß ich viel besser orientiert war, als er dachte. Ich habe ihn nur ständig auf Dinge angesprochen, die ich sehen konnte aber er nicht. Jedenfalls hat er mich erst einmal zwei Monate in ein privates Sanatorium geschickt, bis der Professor, den er ausgewählt hat, meinte, daß ich mich wieder normal verhalte." erklärte ich.
"Aha." Er klang irritiert.

"Siehst du jetzt auch Geister?" fragte er.
"Ja, rechts hinter dir steht dein Schutzengel und er sieht sehr beunruhigt aus." meinte ich.
"Kannst du ihn fragen, was ihn beunruhigt?"
"Er meint, daß er die Arbeit hier für gefährlich hält, aber es wäre schon Teil deines Lebensplans, daß du mit mir zu tun haben sollst."
Er lachte: "Dann ist der ja auch nicht klüger als ich!"
"Naja, da drüben haben die zwar eine etwas andere Perspektive auf die Welt aber allwissend sind sie halt auch nicht. Er hat natürlich eindeutig recht. Wenn du hier arbeitest, kann ich mir nicht sicher sein, ob du nicht in irgendeiner Form in meine Probleme mit reingezogen wirst. Willst du die Stelle trotzdem?" sagte ich ernst.
Er wollte die Stelle.

Kersti

Fortsetzung:
F1043. Karl: E

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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