erste Version: 10/2014
letzte Bearbeitung: 2/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F359.

"Ich bin anspruchsvoll als Schüler, und wenn Sie mir etwas Interessantes beizubringen haben, nehme ich sie vielleicht nach einer Probezeit als Lehrer an!"

Vorgeschichte: F397. Kersti: Crowleys Hypnotherapie: Ich saß plötzlich hellwach, zu Tode erschrocken und aufrecht auf dem Sofa

Karl erzählt:
Etwa anderthalb Wochen nachdem ich die Lehre begonnen hatte, brachte Haushofer mich zu einem Mann namens Takumondo, von dem er sagte, ich müsse einen guten Eindruck auf ihn machen. Er wäre ein großer spiritueller Meister, der nur selten Schüler annehmen würde. Und er würde von mir erwarten, daß ich als Schüler angenommen würde. Ich hatte wenig Lust darauf. Ich hatte einen vollen Arbeitstag. Danach verlangte Haushofer von mir, daß ich stundenlange Meditations- und Yoga-Übungen mache und am Wochenende sollte ich Meditieren, Bücher lesen - was ich natürlich die Woche über auch irgendwie noch schaffen mußte. Da war überhaupt keine Zeit, um mal das zu machen, was ich machen will. Und meine Einwände wurden mit dem Argument weggewischt, Haushofer wüßte besser als ich was für meine Entwicklung gut sei. Ich wolle doch eine großer Meister werden, oder? Ich hatte so meine Zweifel.

Tatsächlich war mir jeder Lehrer, den sie nach Ellys Tod für mich als Lehrer ausgesucht hatten, als einer der Besten seines Faches vorgestellt worden. Das waren sie auch tatsächlich, aber im persönlichen Umgang mit ihnen war der wichtigste Unterschied zu anderen Lehrern, den ich feststellen konnte, daß es für mich viel einfacher war, sie zufriedenzustellen als meinen früheren Grundschullehrer oder meinen früheren Berufsschullehrer. Ihnen konnte ich einfach sagen was ich zu etwas denke und entweder sagen sie sofort, daß meine Antwort das ist, was sie erwartet haben, daß es eine gute Idee war oder sie können zumindest erklären, was sie warum anders gemacht hätten oder wo ich Gedankenfehler eingebaut habe. Bei meinem Grundschullehrer war es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, ihm zu erklären, was ich meine, er hat es einfach nicht verstanden. Ich war jedenfalls froh, daß ich wegen der Schlosserlehre nicht die Berufsschule besuchen mußte, sondern die Prüfungen einfach so ablegen konnte. Und das Getue, was Haushofer um die großem Meister machte, ging mir schon seit einiger Zeit auf den Geist.

Ich ging aber brav mit, begrüßte den großen spirituellen Meister, der übrigends Takumondo hieß, höflich und stellte amusiert fest, daß er mich genauso mürrisch und mißtrauisch musterte, wie ich mich ihm gegenüber fühlte. Der Mann schickte Haushofer weg, und ich spürte, daß er ihn auch nicht mochte.

Dann meinte er zu mir, er wäre ein anspruchsvoller Lehrer. Er würde mich jetzt prüfen und wenn etwas mit mir anzufangen wäre, wenn ich begabt genug wäre und fleißig genug, dann würde er mich vielleicht nach einer Probezeit als Schüler annehmen. Ich war genervt von diesem Großer-Meister-Getue und antwortete:
"Ich bin anspruchsvoll als Schüler, und wenn Sie mir etwas Interessantes beizubringen haben, nehme ich Sie vielleicht nach einer Probezeit als Lehrer an!"
Plötzlich blitzte ein Lächeln in seinem Gesicht auf. Das gefiel ihm also. Na und der Zug an ihm war mir sympathisch. Ich lächelte ebenfalls.

Als nächstes erklärte er mir, daß man ihn gebeten habe, mir japanisch beizubringen, daher würde ich ab jetzt nur noch japanisch mit ihm reden. Ich fragte ihn, wie das gehen solle, da ich schließlich kein Wort japanisch reden könne. Statt die Frage direkt zu beantworteten, schrieb er mir zunächst die einzelnen Wörter, die ich für diese Frage brauchte auf deutsch, in lautlicher Umschrift und in japanischen Buchstaben auf und sagte wie es auszusprechen sei. Ich mußte abschreiben. Dann erklärte er mir wie ein japanischer Satz prinzipiell aufgebaut ist und dann sollte ich versuchen, die Frage auf japanisch zu stellen. Ich versuchte es. Er lobte mich und verbesserte dann meine Aussprache. Dann schrieb er mir noch mehr neue Worte auf und sagte einen japanischen Satz und fragte, was er gesagt hätte. Ich ich brauchte etwas, um den Satz im Geist zu übersetzen und antwortete dann, daß er mich gefragt hätte, ob ich jetzt wüßte, wie ich japanisch sprechen soll.

Der Rest der Stunde wurde anstrengend, weil ich meine Fragen nur beantwortet bekam, wenn ich sie auf japanisch stellte und erst nachdem ich sie richtig ausgesprochen hatte. Und die Antworten kamen immer auf japanisch. Aber es war auch sehr lustig weil er so humorvolle Antworten gab.

Kersti

Fortsetzung:
F399. Kersti: Ich habe dich geschlagen, weil du deine magischen Übungen nicht anständig gemacht hast

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.