erste Version: 12/2014
letzte Bearbeitung: 12/2014
Vorgeschichte:
F199.
Schlosserlehre
Karl erzählt:
Haushofer wollte, daß ich bei Aleister Crowley eine Hypnotherapie wegen der psychischen Traumata machte, die durch den Mord an Elly und die Schießerei mit ihrem Vater entstanden seien. Zunächst tat ich, was er wollte.
Ich legte mich also auf die Couch, schlief bei Crowleys leisem Gemurmel ein - so kam es mir zumindest vor. Natürlich versetzte er mich in Wirklichkeit in Hypnose.
Ich hatte einen Traum, in dem ich irgendwo hin ging und einen Raum betreten sollte. Als ich das tat, sah ich etwas, verwandelte mich, griff an und saß plötzlich hellwach, zu Tode erschrocken und aufrecht auf dem Sofa.
Beim ersten mal sah mir Crowley kurz erschrocken in die Augen und floh dann aus dem Zimmer. Ich hatte das Gefühl, als wäre er völlig von der Welt verschwunden, ohne mir dieses Gefühl wirklich erklären zu können. Und ich war aufgekratzt und wütend, wie nach einem völlig unerwarteten bösartigen Angriff. Ich bekam aber nicht genug Details von der Geschichte zusammen, um wirklich zu verstehen, was los war.
Etwas später kam Haushofer an und fragte mich, was ich denn für einen Unsinn machen würde. Crowley hätte Angst gehabt, daß ich ihm gleich die Augen auskratze. Ich antwortete, daß ich mich frage, was Crowley eigentlich gemacht hätte, denn ich hätte mich von ihm angegriffen gefühlt. Haushofer meinte, ich hätte mir das nur eingebildet und ihn wahrscheinlich mit dem Erinnerungsbild von Ellys Vater oder Erinnerungen an die Foltern verwechselt. Das konnte aber nicht sein, denn in beiden Situationen hatte ich mich viel ruhiger gefühlt, weil sie eher abwarten und im richtigen Moment reagieren erfordert hatten, als einen sofortigen Gegenanriff.
Ich ließ mich, nachdem Haushofer mich eine Woche lang bearbeitet hatte, welche Sorgen er sich um mich machen würde, ein zweites mal von Crowley hypnotisieren. Auch diesmal fuhr ich mit einem heftigen Schreck aus der Hypnose auf. Haushofer lag bewußtlos vor meinem Bett. Ich sah nach, ob er noch lebte, und als ich ihn behutsam untersuchte, erwachte er wieder, sah mich seltsam an und ging hinaus. Ich bekam keine Erklärung für dieses seltsame Erlebnis und niemand sagte mir warum Haushofer und nicht Crowley im Raum gewesen war.
Danach erklärte ich Haushofer, daß mit Crowleys Hypnosen etwas nicht stimmen würde und daß ich deshalb nicht bereit sei, es noch einmal zu versuchen. Haushofer gab nach einer Weile seine Überredungsversuche auf, sagte mir aber in einem ehrlich beunruhigten Tonfall daß ich, wenn ich mit niemandem darüber reden wolle wenigstens meine Gedanken zu diesen Erfahrungen aufschreiben müsse, damit ich sie aufarbeite und nicht zum Sklaven meiner seelischen Verletzungen würde. Der Ratschlag kam mir vernünftig vor. Insbesondere, als er mir riet, die Zettel zu verbrennen, um mich so rituell von den Problemen zu reinigen. Die Idee erschien mir gut, denn das würde sicherstellen, daß niemand wüßte, was ich aufgeschrieben hatte und ich hatte keinerlei Lust, meine privaten Gedanken wem auch immer anzuvertrauen.
Fortsetzung:
F359.
"Ich bin anspruchsvoll als Schüler, und wenn Sie mir etwas Interessantes beizubringen haben, nehme ich sie vielleicht nach einer Probezeit als Lehrer an!"
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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