erste Version: 3/2015
letzte Bearbeitung: 3/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F443.

Ich begann, ihn zu streicheln, was dazu führte, daß er schnurrte wie eine große Katze

Vorgeschichte: F442. Kersti: D

Karl erzählt:
Während ich im Arrestraum wartete, wie das Verhör ausging, machte ich mir Sorgen. Noch mehr habe ich aber geweint, weil nicht einmal meine Freunde hier sicher waren. Ich hatte das Gefühl ein wandelnder Fluch zu sein, der jeden mit ins Unglück zieht, der mit mir zu tun hat. Mir war klar, daß dieser Gedanke unvernünftig war. Aber ich konnte meine Gefühle nicht davon überzeugen, daß das nicht stimmt. Sorgen machte ich mir um den Magiermaler, denn ich wußte, daß so ein Verhör, wie ich es erlebt hatte, wie jede Art von Streß beinahe sicher eine Verwandlung provozieren würde und der gute Offizier hatte eine Dienstwaffe. Ich konnte daher nur hoffen, daß er zumindest nicht in Panik gerät. Ich war zwar überzeugt, daß alles brav mitmachen die beste mögliche Taktik war - zumindest fiel mir keine bessere ein und offensichtlich war mein Freund ja derselben Meinung gewesen. Aber es verspricht einem ja keiner, daß selbst die bestmögliche Taktik ein akzeptables Ergebnis liefert.

Jedenfalls fiel mir ein Stein vom Herzen, als der Offizier mit dem Bibliothekar zusammen zurückkehrte und ich endlich jemanden hatte, mit dem ich offen über das Problem reden konnte, auch wenn ich manche Sachen nur telepathisch erklären konnte. Der Offizier wirkte verängstigt, auch wenn er sich größte Mühe gab, sich das nicht anmerken zu lassen und tat im Augenblick genau das, was der Bibliothekar sagte. Der Teil war zwar praktisch, es konnte aber kein gutes Zeichen sein, daß der Mann, der vorher noch so entschlossen gewesen war, mich auszuquetschen, plötzlich erfreut war, jemanden gefunden zu haben, auf den er die Verantwortung abschieben kann. Auch daß der Bibliothekar mich ausfragte, ohne irgendeine meiner Fragen zu beantworteten, beruhigte mich nicht im Geringsten. Er verbarg das zwar wesentlich besser als der Offizier, war aber offensichtlich ebenfalls ziemlich besorgt.

Nachdem er kurz gefragt hatte, wo der Malermagier war, gingen wir zurück zum Büro. Der Bibliothekar sagte dem Offizier, daß niemand auch nicht Göring den Raum betreten dürfe, ohne vorher geklopft und auf ein Herein gewartet zu haben.

Dann klopfte er an die Tür des Raumes. Aus dem Inneren des Raumes ertönte ein Geräusch, das definitiv nicht klang, als würde es aus einer menschlichen Kehle stammen. Der Bibliothekar gab sich nicht damit zufrieden sondern sagte laut, er bräuchte die Information ob er im Raum willkommen sei oder nicht. Er erhielt offensichtlich eine telepathische Antwort, denn er sagte dem Offizier, daß er mich bräuchte, um meinen Freund zu beruhigen und daß er die Tür von außen zuschließen dürfe, wenn er das für sicherer halten würde. Mir wurde bewußt, daß ich unbedingt Ruhe ausstrahlen mußte, sonst hatte was auch immer da drinnen war das Potential, uns ins Gesicht zu explodieren. Also konzentrierte ich mich darauf, mich zu entspannen und irgendwo in mir die nötige Ruhe zu finden.

Er saß mit dem Gesicht zur Wand in einer Raumecke. Wir schlossen die Tür hinter uns und der Bibliothekar meinte, daß wir allein im Raum sind und daß wir deshalb offen sprechen könnten. Mein Freund drehte sich nicht zu uns um. Ich zögerte einen Augenblick und sagte dann, daß ich kommen und ihn von hinten anfassen würde, gleichzeitig fragte ich telepathisch an, ob das in Ordnung sei. Nachdem ich seine telepathische Erlaubnis erhalten hatte und gleichzeitig spürte, daß er extrem angespannt war, sah ich auch, daß er zitterte.

Ich ging zu ihm und legte ihm sacht die Hand auf die Schulter. Die Muskeln waren völlig verspannt und verliefen unter der Haut nicht so wie beim Menschen. Ich begann, ihn zu streicheln, was dazu führte, daß er schnurrte wie eine große Katze. Definitiv kein ganz menschlicher Körper, dachte ich mir. Alle Muskeln waren völlig verspannt und ich versuchte sie durch eine sanfte Massage zu lösen. Er entspannte sich auch allmählich, zitterte dabei aber immer heftiger. Nach einer Weile gelang es ihm, sie umzudrehen und sich mit dem Rücken zur Wand zu setzen. An den Händen waren gefährlich aussehende Krallen gewachsen und sie wirkten auch ein wenig wie Löwenpranken. Das Gesicht war durch weiches goldenes Fell bedeckt und wirkte auch nicht mehr ganz menschlich. Die Eckzähne waren so groß wie bei einem Raubtier. Ich massierte ihn weiter.

Plötzlich öffente sich die Tür. Erschrocken fuhr ich herum, als wolle ich mich mit Zähnen und Krallen auf den Eindringling stürzen. Ich sah daß Göring in der Tür stand, bremste meinen Angriff und merkte, daß ich mich beinahe vor Schreck in einen Wolf verwandelt hätte. Ich hielt kurz inne um mich und meine körperliche Gestalt wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Während ein körperlicher Angriff regelrecht dumm gewesen wäre, sah ich überhaupt nicht ein, warum ich Göring nicht anbrüllen sollte, wie er es sich für die Serie an Dummheiten verdient hatte. Wie kam er dazu, hier ohne anklopfen hereinzukommen, nachdem er gewarnt worden war, daß das nicht ratsam ist?

Kersti

Fortsetzung:
F444. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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