erste Version: 6/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F469.

Und wie können einem Ideen kommen, wenn man nichts denkt?

Vorgeschichte: F468. Georg: Ich hatte keine Ahnung, ob ich diese Stelle haben wollte, aber das Ganze klang so verrückt, daß ich es mir ansehen wollte, um meine Neugier zu befriedigen!
F1137. Dirk: Ich kannte niemanden der so aussah, trotzdem kam er mir irgendwie noch bekannter vor als ich ihn genauer musterte

Georg erzählt:
Ich fuhr also aus meinem Heimatland Frankreich nach Ungarn zu dem Internat, an das diese potentielle Arbeitsstelle angeschlossen war. Dort sollte ich mir ein Wochenende lang das Gelände anschauen können und zu einem Vorstellungsgespräch kommen. Unterwegs rätselte ich, warum ich von den Forschungsergebnissen dieser Stelle bisher nichts gehört hatte und kam zu der Vermutung, daß sie im Namen der Universitäten veröffentlicht werden, von denen man auch einen Doktortitel bekommen könnte, wenn man dort arbeitet.

Dort angekommen wurde mir für die ersten Tage eine kleine Hütte zugewiesen. Nachdem ich mein Gepäck abgelegt hatte, sollte ich in einem anderen Raum bei Kaffee und Kuchen auf meinen Führer warten. Es war noch ein anderer da, der auch fand, daß hier alles ganz schön schräg war. Der Kuchen schmeckte allerdings wirklich gut und der Kaffee wurde von zwei freundlichen jungen Frauen gebracht. Als ich keinen Hunger mehr hatte, bekam ich eine Führung über das Gelände, die mit mittendrin unterbrochen wurde, weil eine Glocke schlug. Wir gingen daraufhin in ein nahgelegenes Gebäude zur Kontemplation. Unterwegs erklärte mir mein Begleiter grob, was ich zu tun hätte.

Ich saß dann wie vorgeschrieben im Schneidersitz auf einem Kissen in einer kleinen Halle und versuchte eine Stunde lang nichts zu denken. Allerdings fand ich das so irre, daß ich die ganze Zeit darüber nachdachte, wie eine Stätte, in der wissenschaftliche Forschung betrieben wurde, dazu kam, so etwas zur Pflicht zu erheben!

Als ich meinen Führer nachher fragte, was der Sinn dieser Absurdität war, meinte er, er fände das gar nicht irre, schließlich kämen ihm bei diesen Kontemplationen immer die besten Ideen.
"Und wie können einem Ideen kommen, wenn man nichts denkt?" fragte ich zurück.
"Normalerweise denken wir in Worten. Wenn die Worte zur Ruhe kommen, hat man einen besseren Zugriff zu seiner Intuition und zu tieferem Wissen." antwortete er.
Ich fragte dazu nicht weiter, weil das etwas war, was man ausprobieren mußte, um es zu prüfen.

Stattdessen fragte ich ihn, warum denn so vieles als Pflichtveranstaltung galt, von dem man doch eigentlich annehmen müßte, daß es für Personen mit einem technischen Beruf als Freizeitbeschäftigung zählt. Er sagte, daß er das auch nicht wüßte, doch die die schon länger hier waren, schienen alle Pflichtveranstaltungen sehr ernst zu nehmen. Daraufhin fragte ich ihn, was die Leute denn in ihrer Freizeit machen würden. Er lachte und fragte, ob die Hausordnung so klingen würde, als wäre da nach den Pflichtveranstaltungen, der Arbeit und den lebensnotwendigen Verrichtungen noch Freizeit übrig. Ich stutzte und gab dann zu: "Nein nicht wirklich."

Im weiteren Gespräch fand ich heraus, daß er selbst bisher nur ein Jahr hier war und alles für ihn in dieser Zeit noch rätselhafter geworden war. Aber er meinte, er hätte nicht vor, hier wegzugehen, weil hier alles so einen Spaß machte und die Leute so interessant seien.

Er brachte mich zu einem Raum, in dem schon das Abendbrot bereitstand und erklärte mir, daß ich vor dem Essen zu einem Vorstellungsgespräch geladen sei.

Doch bevor es so weit kam, läutete die Glocke für die nächste Kontemplationszeit und wir spazierten brav zu der entsprechenden Halle.

Auf dem Weg zur Kapelle stürmte ein einarmiger Mann auf mich zu, umarmte mich, als wäre ich ein lange vermißter Freund und rief:
"Geron, ich habe dich so vermißt!"
Ich befreite mich aus der Umarmung, und fragte verblüfft, was das solle. Der Mann wirkte verlegen, entschuldigte sich, stellte sich als Dirk vor und meinte, ich würde ihn an jemanden erinnern, deshalb hätte er sich so gefreut. Wenn ich irgendwo bei Hilfe bräuchte, könnte ich mich jederzeit an ihn wenden. Er würde mir gerne helfen. Danach war ich noch verwirrter. Wenn das nur eine Verwechslung war, warum bot er mir dann Hilfe an?

Jedenfalls hatte ich dann genug erlebt, um während der nächsten Kontemplationszeit nur an einarmige Männer zu denken, die mich stürmisch umarmen und als lange vermißten Freund begrüßen. Nichts mit Gedankenstille. Das war doch verrückt!

Kersti

Fortsetzung:
F470. Georg: Ich stellte bald fest, daß ich definitiv nicht alle Fragen beantworten wollte, die sie mir stellten
F1310. Khar: "Geron ist doch tot. Geistert er denn hier herum?" fragte ich verständnislos

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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