erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 7/2016
Vorgeschichte:
F500.
D
Georg erzählt:
Die folgenden Dämonen waren so freundlich wie die ersten beiden und mein Lehrer wurde immer muffiger, wenn es um dieses Thema ging. Ich hatte den Eindruck, daß er über irgendetwas nachgrübelte. Gleichzeitig war ich immer verwirrter, schließlich glaubte jeder, daß Dämonen böse waren und die, die er mir vorstellte, waren doch sehr nette und gutmütige Wesen. Ich fragte mich nur, warum jeder irgendwelche Verletzungen hatte, die ich heilen sollte. Sie brachten auch öfter zerzauste Engel mit, die ich heilen und irgendjemandem zurückgeben sollte. Aber ich konnte sie beim besten Willen nicht mit dem gruseligen Bild übereinbringen, das man normalerweise von Dämonen zeichnet.
An einem der Tage kam mein Lehrer nicht dazu, seinen Dämon zu rufen, weil der Wunderheiler vorher ungerufen auftauchte und ihm verbot, den zu rufen, den er geplant hatte. Er begründete das damit, daß unsere Gruppenseele mit diesem Dämon verfeindet war. Irgendwie schien meinem Lehrer aber völlig zu entgehen, daß der Wunderheiler nicht nur von sich selbst redete. Außerdem redete er ihn auch mit irgendeinem Dämonennamen an und war dabei auf eine Weise unterwürfig, die der Wunderheiler zum Tod nicht ausstehen konnte. Dummerweise führte seine gereizte Reaktion nur dazu, daß mein Lehrer noch unterwürfiger wurde. Als der Wunderheiler verlangte, er möge mit den Bücklingen aufhören und sagen, was er will, wirkte der Magier noch verängstigter. Er sagte, daß er mir den Umgang mit Dämonen beibringen wolle - eine Aussage bei der mir der Wunderheiler ein sehr amusiertes Grinsen zuwarf und mühsam ein Lachen unterdrückte, so daß nur noch ein unterdrücktes Schnauben herauskam. Der Magier zuckte verängstigt zusammen, fragte aber trotzdem, ob es in Ordnung sei, einen anderen Dämon zu rufen, den er mit Namen nannte.
"Ja, den kannst du gerne rufen. Ich bin auch sehr zufrieden, wie du dich mit Georgs Beziehung zu Dämonen befaßt. Du wirst ein sehr interessantes Ergebnis herausbekommen. Und mach dir keine Sorgen. Erzengel Michael hält seine schützenden Hände über Georg." erklärte der Wunderheiler und wirkte, als würde er innerlich über einen geheimen Witz lachen.
Meinem Lehrer schien völlig zu entgehen, daß der Wunderheiler kurz davor war, in schallendes Gelächter auszubrechen. Er zuckte bei jeder Bewegung ängstlich zusammen. Als der Wunderheiler sich zu mir umdrehte und mir freundschaftlich Hand auf die Schulter legte, um sich zu verabschieden, wirkte mein Lehrer alarmiert und bereit einzugreifen, als würde er glauben, der Mann wolle mich in die Hölle entführen oder so. Ich umarmte den Wunderheiler aber einfach zum Abschied und trat dann zurück, damit er verschwinden konnte. Wie bei unserer ersten Begegnung löste er sich einfach in Luft auf.
Ich fragte meinen Lehrer was ihn denn dermaßen verängstigt hatte. Er erklärte mir, daß der Dämon, der da ungefragt aufgetaucht sei, ein großer Dämonenprinz und Dämonischer Heerführer sei, der für Kriege verantwortlich sei, die ganze Welten verwüstet hätten. Diese Aussage weckte in mir augenblicklich Zweifel, als würde ich da eine völlig andere Sichtweise zu kennen - insbesondere dazu, wie der Krieg verursacht worden sei.
"Ich hatte den Eindruck, er wollte dich nur warnen, daß der Dämon, den du rufen wolltest, mich nicht ausstehen kann." sagte ich.
"Es gibt also auch Dämonen, die du nicht für Kuscheltiere hältst?" fragte er.
"Jeder Mensch hat Freunde und Leute mit denen er definitiv nicht befreundet ist. Und es macht nicht besonders viel Sinn, sich freiwillig mit jemandem zu treffen, mit dem man sich doch immer nur streitet." erklärte ich.
Er sah mich ziemlich verwirrt an, schickte mich wieder auf meine Position und rief den nächsten Dämon, der wieder ein echt netter war. Wie üblich wollte er ein paar Verletzungen geheilt haben, gab mir Einweihungen und übergab mir einige Engel, die ich Bewohnern unserer Anlage zurückgeben sollte.
Als ich mich schlafen legte, grübelte ich noch lange über das erlebte nach. Was sagt das über mich aus, wenn jemand der mir gesagt hat, ich wäre seelisch so nahe mit ihm verwandt, daß er mich gleich mit dem Wort "ich" bezeichnen könne, ein hoher Dämonenprinz ist ... Immerhin erklärt das einige der Seltsamkeiten der letzten Tage. Beispielsweise warum die ganzen Dämonen mir so vertraut waren und ich so entspannte, freundschaftliche Beziehungen zu ihnen hatte. Ich fragte mich, wie die Dämonen zu ihren Ruf als angeblich bösartige Wesen gekommen waren, denn offensichtlich waren sie in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen genauso freundlich und liebevoll wie alle anderen auch. Außerdem mußte mein Lehrer ein Engel sein, denn er hatte ja eine panische Angst vor - mir? - . Und warum waren wir dann - wie ich aus meinen Reinkarnationserinnerungen wußte - seit vielen Leben befreundet? Außerdem mußte ich eine feinstoffliche Deckidentität haben, denn in diesem Orden war ich als eine Inkarnation eines Ehrenwerten Mitgliedes der Seelenfamilie Erzengel Michael bekannt. Laut der Aussage des Wunderheilers wurde diese Deckidentität durch den höchsten bekannten Vertreter der Seelenfamilie Michael gedeckt. Warum tut er das? Wer durfte das wissen und wer nicht? Warum sollte mein Lehrer das offensichtlich selber herausfinden und warum verdrängte er diese Wahrheit so stark, daß er sie bei magischen Gesprächen nicht mit ins Deutsche übersetzte? Was ging hier eigentlich vor?
Fortsetzung:
F502.
W
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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