erste Version: 6/2014
letzte Bearbeitung: 6/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Adolf

F512.

Im Stillen fragte ich mich, wie Haushofer den Gestank im Raum und das regelrecht zerschmolzene Aussehen der Leiche erklären wollte

Vorgeschichte: F511. Kersti: D

Adolf erzählt:
In Geschichten wird für Rituale immer viel magischer Klimbim verwendet und auch ich hatte das in der Loge so gelernt. Doch Haushofer sagte nur ein Wort, das nicht in eine normale Folter paßte: "Asmodeus!", stach Gawain das Messer in das Herz und Gawain und ich reagierten, bevor er mit dem Stich fertig war gleichzeitig mit einem unausgesprochenen magischen Ruf nach Hilfe.

Mitten im Raum materialierte sich etwas und griff Haushofer an, um ihm die Seele auszusaugen. Ohne zu zögern griff ich dieses etwas an. Es wehrte sich mit einem schwarzen Blitz und ich hatte das Gefühl, bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Ich wehrte mich verzweifelt. Gawain sprang über mich und griff den Dämon ebenfalls an, bekam ebenfalls einen Blitz ab, der ihn ziemlich zerfetzte.

Haushofer, der den Dämon erst gerufen hatte, kämpfte jetzt verzweifelt auf unserer Seite. Und im Hintergrund kämpften ganze Heere an feinstofflichen Wesen gegeneinander.

Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, doch irgendwann verschwand der Dämon mit der Ankündigung daß er wiederkommen und mich holen würde.

Ich stellte fest, daß ich am Boden kniete und mich wieder und wieder erbrach. Viel kam nicht heraus, denn es war inzwischen später Nachmittag und ich hatte seit dem Frühstück nichts gegessen und nur Wasser getrunken.

Ich versuchte mich zu erinnern, was eigentlich geschehen war, seit Haushofer den Dämon Asmodeus gerufen hatte, bekam aber nur wirre vage Eindrücke ins Bewußtsein. Irgendetwas war im Raum erschienen und alles schien plötzlich falsch und auf unfaßliche Weise verdreht. Dann hatte ich wie verrückt gekämpft, hatte ich das Gefühl, ein Eindruck wie von einer großen Schlacht. Aber ich bekam nichts Klares ins Bewußtsein. Ich fühlte mich als würde ich in Flammen stehen und hatte unfaßliche Schmerzen, die ich mir aber nicht erklären konnte, denn mein Körper war offensichtlich unverletzt.

Haushofer mußte mich drei mal ansprechen, bis ich das endlich bemerkte. Er fragte mich, woran ich mich erinnerte. Ich hob den Blick und merkte, daß ich haltlos zitterte. Dann versuchte ich meine Eindrücke in Worte zu fassen. Ich war inzwischen wieder genug bei mir, um ihn dabei sorgfältig zu beobachten, wie ich das in meiner Spionageausbildung gelernt hatte. Er war leichenblaß, wirkte sehr verängstigt und als würde er sich fragen, ob ich ihn aus Versehen gerettet hatte oder ob ich das jetzt bereue.

Ich erklärte ihm, daß ich jeden Menschen gegen einen solchen Angriff verteidigt hätte, ganz gleich, was er sich vorher zuschulden kommen lassen hatte und wußte gleichzeitig, daß ich Haushofer nie wieder wirklich trauen würde. Denn was er ursprünglich vorgehabt hatte, war Gawain den Dämon zu opfern. Nur schien der Dämon der Ansicht gewesen zu sein, daß Haushofer das ungefährlichste Opfer im Raum war und hatte versucht ihn mitzunehmen. Weder Gawain noch ich waren bereit gewesen, dabei tatenlos zuzusehen.

Mir fiel ein weiteres Detail ein. Am Ende hatte der Dämon Gawains Seele mitgenommen, und ich hatte nichts dagegen tun können. Ich sah den Schwarzmagier vor mir an und schüttelte innerlich den Kopf. Ich konnte es nicht bedauern, ihn verteidigt zu haben, denn wenn ich etwas anderes getan hätte, wäre ich nicht mehr ich selbst gewesen. Und Gawain hatte genauso reagiert, womit er seinem Decknamen, mit dem er sich nach einem Ritter der Tafelrunde benannt hatte, alle Ehre erwies, die man ihm nur erweisen konnte. Aber etwas noch idiotischeres hätte Haushofer wirklich nicht einfallen können. Welcher Narr ruft freiwillig bösartige Dämonen, wenn er auch ohne sie leben könnte?

Ich merkte, daß das zittern so weit nachgelassen hatte, daß ich glaubte, aufrecht stehen zu können und richtete mich aus der knienden Haltung auf. Die Schmerzen, die mir das Gefühl vermittelt hatten, in Flammen zu stehen, hatten nicht nachgelassen. Ich hatte aber das Gefühl damit klarkommen zu können, und der Schwarzmagier der vor mir stand, war kein Mensch dem ich freiwillig eine Schwäche gezeigt hätte. Solchen Menschen Schwäche zu zeigen war gefährlich. Dann wird man als Müll weggeworfen.

"Adolf, ich muß dich bitten, dieses Ereignis niemandem gegenüber zu erwähnen. Einige der Offiziere, die dich in den nächsten Tagen verhören werden sind Logenmitglieder, ohne daß du das weißt und wenn du an der falschen Stelle erwähnst, was du gesehen hast, bringst du dich in Teufels Küche. Außerdem mußt du wissen, daß ich Dich in der Hand habe und jederzeit vernichten kann."
Dann sah er mir in die Augen und berührte etwas in mir, das mich sofort wieder dazu brachte zu würgen und haltls zu zittern. Mich überschwemmte eine Welle maßlosen Entsetzens. Und dann erwachte eine kalte Wut in mir. Ich schwor mir, daß ich einen Weg finden würde, seine Pläne auszuhebeln.

Obwohl mich dieser neue unerwartete Angriff so mit unirdischen Eindrücken überschwemmt hatten, daß ich wieder vorübergehend völlig die Orientierung in der irdischen Realität verlor, stellte ich als ich wieder zu mir kam und die äußere Realität sah fest, daß ich immer noch auf beiden Beinen vor Haushofer stand und ihn ansah. Er erklärte mir daß er jetzt mit mir ein Verhör durchführen würde, das so sei, als hätte die Dämonenbeschwörung nicht stattgefunden. Ich sollte mir den Inhalt des Verhörs merken und ihn als Grundlage nehmen, falls ich in den nächsten verhören nach deiswem Gespräch und der Folter gefragt wurde.

Ich bestätigte die Anweisung mit einem fast unsichtbaren Nicken. Es würde mir nichts anderes übrigbleiben als zu gehorchen, denn im Augenblick wußte ich noch nicht, was ich unternehmen könnte um mich aus Haushofers Fängen zu befreien. Aber ich würde einen Weg finden, das schwor ich mir!

Im Stillen fragte ich mich, wie Haushofer den Gestank im Raum und das regelrecht zerschmolzene Aussehen der Leiche erklären wollte. Auch die Geometrie der Raumes wirkte immer noch auf eine schwer zu beschreibende Art falsch. Aber das war nicht meine Sorge und wenn jemand das zum Anlaß genommen hätte, um wirklich gründliche Nachforschungen anzustellen, dann hätte ich einfach die Wahrheit gesagt und gehofft, daß ich damit aus der Sache rauskomme. Unglücklicherweise glaubte ich nicht an diese Möglichkeit. Wenn Haushofer hier so etwas inszeniert, dann hatte er auch Vorkehrungen getroffen, damit es nicht herauskommt.

Kersti

Fortsetzung:
F513. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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