erste Version: 8/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Ägyptische Priesterleben: Ägyptische Priesterleben - Eine Schule der Hingabe

F571.

Sie waren auch nicht bereit mich zu füttern, weil es doch albern sei, so etwas zu machen. Ich solle vernünftig werden und essen wie jeder andere auch

Vorgeschichte: F569. Kersti: D

Erigon erzählt:
Meine Arme waren inzwischen so weit verheilt, daß sie nicht mehr wehtaten, wenn man daran herumzerrte. Auch diejenigen, die ausprobiert hatten, ob sie Erfolg haben, wenn sie mich quälen, hatten ihre Bemühungen inzwischen aufgegeben.

Aber mit jeder Woche war klarer geworden, daß die jungen ahnungslosen Priester ohne die Erkenntnis, welches Problem ich hatte, auch nicht dazu zu bewegen waren, mir ausreichend zu essen zu geben. Also hungerte ich und bekam von allen Seiten nur gesagt, dafür müsse ich eine Lösung finden.

Ich wurde also immer magerer, hatte ständig Hunger und fand keine Lösung für das Problem. Es gab sogar Leute, die mich fragen, warum ich nichts esse und mir sagten, daß es doch nicht sinnvoll sei, in Hungerstreik zu treten, ohne daß sie merkten, was los war. Sie waren auch nicht bereit, mich zu füttern, weil es doch albern sei, so etwas zu machen. Ich solle vernünftig werden und essen wie jeder andere auch.

Ich wurde zunehmend verzweifelter und merkte, wie ich nach und nach schwächer wurde.

Und ich verstand nicht, wenn es so schwierig war, Leute dazu zu bringen, einem zu helfen, so lange sie das Problem nicht verstanden, warum es aber trotzdem so viele Leute gab, die die Prüfung offensichtlich bestanden haben mußten.

Irgendwann begann mein adeliger Schüler ohne erkennbaren Grund, mich täglich zu jeder Malzeit zu füttern, bis ich satt war. Er verabredete sich mit mir zum Essen und suchte mich, wenn ich nicht zu den Malzeiten erschien, weil mich jemand aufgehalten hatte, an der Arbeitsstelle auf, damit ich etwas zu essen bekam.

Als ich wieder bei Kräften war, wurde die Übung als bestanden gewertet und die Fesseln wurden durch diesen Schmuck ersetzt, der durch das Loch im Arm geschoben wurde.

Ich befragte danach meinen Schüler, warum er begonnen hatte, sich so zuverlässig um mich zu kümmern. Er erklärte mir, daß er gemerkt hatte daß ich ein Problem hatte, mich danach zunehmend genau beobachtet hatte, herausbekommen hatte, was tatsächlich los war und schließlich den Rat bekommen hätte, mit mir nicht darüber zu reden, sondern mir einfach ohne Erklärung zu helfen.

Das besprach ich dann mit meinem spirituellen Lehrer.
"Die Übungen enden immer so." sagte er.
"Was wäre eigentlich passiert, wenn ich irgendwann angefangen hätte, wie ein Hund aus der Schüssel zu fressen?"
"In diesem Fall hätten wir deinen Bewegungsfreiraum so eingeschränkt, daß du dazu keine Chance mehr gehabt hättest. Es ist eine simulierte Situation der Hilfosigkeit und wenn du dich nicht an die Regeln der Simulation hältst, sorgen wir halt dafür, daß du wirklich hilflos bist." antwortete er.
Das war ungefähr, was ich vermutet hatte.
Er erzählte jetzt, wie seine Übung abgelaufen war und daß sie ihn, als er ungehorsam gewesen war, so in den großen Göpel über Tage, an dem gewöhnlich diverse Leute arbeiteten, der aber manchmal auch mit Tieren betrieben wurde, eingespannt hatten, daß er sich wegen seiner gefesselten Hände nicht selbst befreien konnte. Die Priester die die Prüfung bereits bestanden hätten, hätten ihn als albern beschimpft, weil er sich nicht vom Göpel losmachte, um zum essen zu kommen und die Jüngeren hätten ohne zu wissen, daß er das gar nicht konnte in den Chor eingestimmt. Irgendwann hatte ihn jemand an den Händen fassen wollen, um ihn zum Tisch zu ziehen und festgestellt daß er gefesselt war. Der hätte ihm dann geholfen.

Man konnte also sagen, daß mir in dieser Übung vorgeführt worden ist, daß man manchmal auf die Findigkeit und Freundlichkeit anderer angewiesen ist, daß es zwar sinnvoll ist um das zu bitten, was man braucht, aber man die Situation nicht wirklich in der Hand hat. Und in solchen Situationen darf man nicht die Nerven verlieren, sondern muß sich um Hilfe bemühen, bis man sie bekommt.

Kersti

Fortsetzung:
F574. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI62. Kersti: Inhalt: Eine Schule der Hingabe

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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