erste Version: 2/2016
letzte Bearbeitung: 2/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F696.

Jedenfalls, das war mir klar, wollte ich raus, und wenn sie mir dabei nicht helfen wollten, dann würde ich eben alleine gehen

Vorgeschichte: F695. Kersti: D

Geron erzählt:
Ich war inzwischen täglich einige Stunden wach und es war mir zu langweilig, mich nur mit meinem Besuch zu unterhalten. Einige Wochen lang war ich zufrieden damit, mir die Zeit mit lesen zu vertreiben, doch das reichte mir dann auch nicht mehr. Ich wollte raus in den Wald. Damit war exakt niemand einverstanden. Sie fanden, dafür wäre ich nun wirklich noch viel zu schwach. Ich protestierte, denn ich hatte es satt, den ganzen Tag im Zimmer zu verbringen. Ich langweilte mich und mir hing das alles zum Halse heraus.

Ich erklärte ihnen, ich könnte ja reiten. Sie fragten mich, wie ich denn ein Pferd unter Kontrolle halten wolle. Dieses Argument sah ich überhaupt nicht ein. Der Hengst, den ich hier normalerweise ritt, war mein Freund und er würde doch aufpassen, daß mir nichts passiert. Ein Sichtweise die niemand teilte. Außerdem sei ich ja selbst zu schwach, um es bis vor die Tür zu schaffen.

Jedenfalls, das war mir klar, wollte ich raus. Wenn sie mir dabei nicht helfen wollten, würde ich eben alleine gehen. Das mußte ich allerdings geschickt angehen, denn ich würde dazu länger brauchen, so schwach, wie ich war und wenn mich irgendjemand auf dem Weg nach draußen erwischt, würden sie mich postwendend zurückbringen.

Ich wartete also bis es Nacht und alles still und dunkel im Haus war, dann machte ich mich auf dem Weg.

Vor der Treppe blieb ich stehen und setzte mich erst einmal auf die oberste Stufe, um nachzudenken. Ich traute mich einfach nicht runter, weil sich meine Beine wie Gummi anfühlten und wahrscheinlich auf halber Strecke unter mir nachgeben würden. Ich überlegte eine Weile und dachte mir dann, wenn ich rückwärts gehe, daß ich dann im Zweifelsfall nach oben fallen würde und dann war nicht damit zu rechnen, daß ich mich verletze. Ich drehte mich um und entschied schließlich, daß ich rückwärts krabbeln würde, denn das war noch sicherer.

Unten machte ich dann erst einmal eine Pause, weil meine Beine so zitterten, daß es mir nicht gelang aufzustehen. Da sich das so schnell nicht änderte, krabbelte ich schließlich zur Tür und richtete mich auf den Knien auf, um die Klinke zu drücken und sie zu öffnen. Frustrierenderweise mußte ich es mehrfach versuchen, bis die Tür schließlich wirklich aufging. Dabei hat sie nicht einmal geklemmt, ich war nur einfach nicht stark genug! Ich krabbelte dann zu dem nächsten Busch im Garten und legte mich unter ihn, um mich erst einmal auszuruhen. Ich schlief sofort ein.

Ich erwachte, weil sie überall herumliefen und mich riefen, antwortete aber nicht, weil ich draußen bleiben wollte. Die hätten mich ja sofort ins Krankenzimmer zurückgebracht! Ich blieb also unter dem Busch liegen und döste den größten Teil des Tages nur herum und beobachtete durch die Zweige, wie die Leute ihrem Tagewerk nachgingen.

Schließlich kam ein Jäger mit seinem Hund, um mich zu suchen. Der Hund hat mich natürlich auch gefunden, aber ich habe ihn ein wenig gekrault und ihn dann wieder weggeschickt, weil ich draußen bleiben wollte, bis die Sonne untergeht. Der Hund war so freundlich, mich nicht zu verraten.

Schließlich wurde es langsam dunkel und ich krabbelte aus meinem Versteck raus zum nächsten Weg und wartete dort, bis jemand vorbei kam, den ich ansprechen konnte.

Der Weg zurück war dann ganz einfach. Sie haben nämlich eine Bahre geholt und mich ins Krankenzimmer gebracht. Der Arzt hat dann die ganze Zeit mit mir geschimpft, was dabei alles hätte passieren können. Ich erklärte ihm, wenn sie mich runtergebracht hätten, wäre es für mich nicht so anstrengend gewesen und sie hätten auch den ganzen Tag genau gewußt, wo ich bin und regelmäßig nachschauen können, ob alles in Ordnung ist. Aber wenn sie das nicht machen, dann gehe ich eben selber raus. Er nannte mich einen sturen Bock.

Das Abenteuer reichte mir für fast eine Woche, denn es war wirklich sehr anstrengend gewesen. Dann begann ich wieder zu drängeln, daß ich raus in den Wald wollte.

Kersti

Fortsetzung:
F697. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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