erste Version: 3/2016
letzte Bearbeitung: 3/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

Ich meinte, daß mich das doch auch betreffen würde, und ich würde sie nicht über meinen Kopf hinweg entscheiden lassen, wie viel ich über magische Selbstverteidigung lernen darf

Vorgeschichte: F743. D

Geron erzählt:
Nachdem ich ihm alles erzählt hatte, was ich wußte, meinte er:
"Eines wundert mich. Du bekommst mehr von den Vorgängen im Feinstofflichen mit als ich und meinem Eindruck nach mindestens so viel wie Igor. Das wirkt zu hoch für jemanden im Anfang seiner Ausbildung."
Er nannte mir die Einweihung, die ich seines Wissens mindestens haben müßte, um so etwas zu können.
"Die habe ich auch." antwortete ich und erklärte ihm dann, daß danach aber noch viele weitere Einweihungen gekommen waren.
"Und warum weiß ich nichts davon?" fragte er empört.
"Das weiß ich nicht. Ich dachte, du wüßtest das." antwortete ich.
"Dann ist es wohl Zeit für ein kleines Gespräch mit deinem Mentor." meinte er.

Er ging mit mir nach oben zu seinen Räumen und sagte seinem Sekretär, daß er meinen Mentor holen sollte. Mich wollte er für das Gespräch rausschicken, doch ich meinte, daß mich das doch auch betreffen würde, und ich würde sie nicht über meinen Kopf hinweg entscheiden lassen, wie viel ich über magische Selbstverteidigung lernen darf. Ignaz sah mich erstaunt an. Ich fragte mich, wieso in das so wunderte.
"Über magische Selbstverteidigung lernen. So siehst du das also."
"Ja. Ich muß doch sehen, was im Feinstofflichen ist, um zu wissen, wie ich mich verteidigen muß, wenn ich magisch angegriffen werde. Außerdem hat der Erzengel Michael auch gesagt, daß er es gut findet, daß Igor mit mir so viele Einweihungen gemacht hat." erklärte ich.
"Das hast du mir ja noch gar nicht erzählt!" meinte er.
"Der hat so viele Dinge gesagt, die konnte ich in dem kurzen Gespräch gar nicht alle erzählen. Ich habe das Gefühl, wir haben uns mindestens eine Woche lang unterhalten." sagte ich.
Er sah mich sehr irritiert an, dabei war es doch eigentlich normal, daß das Zeitgefühl bei so etwas nicht besonders viel Bezug zur irdisch vergangenen Zeit hat. Ich wunderte mich.

Als Igor schließlich kam, meinte Ignaz zu ihm:
"Ich habe gehört, du hättest mit Geron ziemlich viele Einweihungen gemacht?"
Igor warf mir einen wütenden Blick zu.
"Du hast mir nicht gesagt, daß ich mit Ignaz nicht darüber reden darf." sagte ich.
"Wie kommt es eigentlich, daß ich davon nichts erfahren habe?" fragte Ignaz.
"Du hättest ja sowieso nein gesagt."
"Welche waren es denn alle?" fragte er.
Igor zählte lustlos ein paar auf - seltsamerweise aber eher die, mit denen ich vergleichsweise mehr Probleme gehabt hatte. Ich hielt es für taktisch falsch, den Rest zu verschweigen und zählte auch alle anderen Einweihungen auch auf. Während ich das tat, merkte ich, daß Ignaz immer blasser wurde, während Igor ärgerte, daß ich trotz seiner bösen Blicke weiterredete. Ich fand, wenn hierbei irgendetwas Sinnvolles rauskommen sollte, mußte alles auf den Tisch gelegt werden.
"Mein Gott", meinte Ignaz am Ende, "wie bist du damit bloß fertiggeworden?"
"Wieso?" fragte ich.
"Ja kam dir das denn nicht etwas viel vor?" fragt er.
"Nein. Mira hat die Einweihungen doch auch alle. Sogar ein paar mehr als ich." meinte ich.
Er wurde beinahe noch blasser.
"Hatte sie denn damit keine Probleme?" fragte er.
"Nein, wieso?" fragte ich.
"Solche Einweihungen können durchaus gefährlich sein, wenn man sie zu früh macht." erklärte er.
"Meine feinstofflichen Freunde hätten mich doch gewarnt, wenn ich etwas nicht vertrage. Außerdem habe ich Mira immer beneidet, weil sie früher mit den Einweihungen anfangen durfte als ich." antwortete ich.
Mein Gott, welches Problem hatte er denn mit Einweihungen?

Danach diskutierten Igor und er eine ganze Weile darüber, daß Igor das mit ihm hätte absprechen müssen, was Igor gar nicht einsah, weil er fand, er hätte mehr Ahnung als Ignaz und Ignaz könnte das gar nicht beurteilen. Ignaz erklärte ihm, daß es aber einen Grund gab, warum er sein Vorgesetzter war. Ich fragte mich, warum sich Ignaz nicht darauf verließ, daß Igor das schon richtig entscheiden würde.

Ignaz schickte seinen Sekretär los, er sollte auch Mira und ihre Lehrerin holen. Miras Lehrerin konnte er keinen Ärger machen, weil sie einen höheren Rang hatte als er, so weit ich das wußte. Also wollte er wohl von ihr eher Rat.

Ignaz fragte mich, was Igor in meiner spirituellen Ausbildung noch alles mit mir gemacht hatte.
"Naja er hat noch die ganzen netten Dämonen und verschiedene Michael-Anteile gerufen." erklärte ich.
"Nette Dämonen? Welche denn?" fragte Ignaz.
Ich zählte sie auf. Ignaz wurde noch blasser.
"Hattest du denn keine Angst?"
"Nein. Die waren doch nett!" antwortete ich.
Er sah mich ziemlich seltsam an.
Als ich ihm die Michaelanteile aufzählte, schien ihn das nicht zu erschrecken. Dabei hatte ich vor einigen von denen richtig Angst gehabt, obwohl sie mir eigentlich nichts getan haben.

Fortsetzung:
F745. D

Quelle