erste Version: 7/2017
letzte Bearbeitung: 7/2017
Vorgeschichte:
F1348. Mirko:
Am Tag nach ihrer Ankunft wollte jeder einzelne von den Schwarzen Rittern von mir eine Einschätzung der Lage haben
Der Schwarze Ritter Khar erzählt:
Die nächsten Tage war Geron praktisch nicht wach. Es gelang den Frauen, die sich um die Pflege des Jungen kümmerten sowie Mira und Dirk gemeinsam, dafür zu sorgen, daß der Junge genug Wasser und Nahrung zu sich nahm, um zu überleben, doch er schluckte das, was man ihm auf die Lippen träufelte, normalerweise ohne dabei aufzuwachen.
Der Junge wurde im Krankenzimmer von dunklen Michaelanteilen magisch angegriffen und als ich mich darüber beschwerte, meinten sowohl die zuständigen Ärzte, als auch Igor, ich würde mir das nur einbilden, da wäre nichts. Leider stellte ich danach fest, daß einige der Angreifer Anteile von genau diesen Leuten waren. Ich ging zu Josef und beriet mich mit ihm über die Frage, was man tun könnte. Er schlug vor, den Jungen in einem kleinen Zimmer neben seinem unterzubringen, weil er ihn dort magisch schützen und abschirmen könne.
Der Vorschlag wurde mit einer Begründung abgelehnt, die mich schockierte: Es gäbe zu viele hellsichige unter den Rittern und denen könne man nicht zumuten die Dämonen des Jungen sehen zu müssen, wenn sie Josef besuchen. Wenn du mich fragst, würde es ihnen nur gut tun, wenn sie sich mal mit ihren verdrängten Erinnerungen an Dämonen auseinandersetzen. Geron braucht dagegend dringend Schutz.
Ich schaute dann in den folgenden Tagen genau hin, zu wem die gehörten und stellte fest, daß es sich um abgespaltene Anteile der Inkarnationen von Erzengel Michael handelte, die zum Orden gehörten. Ich ging also in den nächsten Tagen zu jedem der betreffenden Ritter hin und machte sie darauf aufmerksam, daß das der Fall war. Zwei glaubten mir und arbeiteten an dem Thema. Einmal war das Mirko, der ja bei uns gelernt hatte. Der zweite war Mirkos Pflegesohn Dieter, der als Gerons spiritueller Schüler bezeichnet wurde, obwohl er zehn Jahre älter war als der Junge. Alle anderen behaupteten, ich würde mir das nur einbilden, sie würden so etwas doch nie tun. Klar, und weil ich mir das einbilde, sehen meine elf Kollegen dasselbe wie ich.
Während der zweiten Woche, wurde der Gesundheitszustand des Jungen sichtlich besser. Es kam eine Zeit, die das Mädchen ziemlich verwirrte und ängstigte, weil Geron jedes mal, wenn er sie sah, sagte, daß er sie für tot gehalten hätte, daß sie nur glauben würde, sie würde noch leben. In Wirklichkeit wäre sie ein Geist und müsse ins Licht gehen oder er glaubte, er hätte nur eine Halluzination und in Wirklichkeit wäre sie tot. Ich redete öfter mit ihr und erklärte, daß er nicht ganz in der Realität orientiert war und deshalb zu diesem Irrtum kam.
Mitten in dieser Phase erhielten wir vom Orden die Anweisung, wir sollten nicht mehr darüber reden, daß Geron noch lebt, weil überlegt würde, vorzugeben, er wäre an dieser Krise gestorben, dazu bräuchte man aber noch das Einverständnis des Jungen. Ich fragte mich, ob sie vorhatten, ihn umzubringen. Andererseits hatte ich das Gefühl, daß ich einfach zu nervös war, weil die abgespaltenen Anteile die Geron angriffen nun mal zu den Rittern gehörten.
Später sagte Geron zu Mira öfter, er wüßte ja daß sie noch lebt, aber ob sie ihm nicht die Hand geben könne, damit er spüren kann, daß sie wirklich noch am Leben ist.
Eines Tages wandte er sich kurz vor der zweistündigen Wachablösung an Ehon und sagte ihm, daß er das bitte nicht als Mißtrauen oder Beleidigung verstehen solle, denn er wäre sehr dankbar für den sicheren magischen Schutz den wir ihm durch unsere Wache bieten würden. Ehon solle aber seinen Lehrer Igor vorbeischicken, er müsse wissen, welche Geheimhaltungsstufe wir Ritter hätten, weil er durch unsere ständige Anwesenheit sonst nicht offen mit seinen Freunden sprechen dürfe. Ich war sehr beeindruckt, als ich das hörte, denn daß ein Mensch an so etwas denkt, während er zwischen Fieberträumen und Schlaf wechselt und höchstens drei zusammenhängende Sätze in einem Gespräch spricht, erwartet man auch nicht von gestandenen erwachsenen Männern. Man hofft, daß sie es im Notfall schaffen, für sich zu behalten, was sie für sich behalten müssen, aber wenn sie zuhause krank sind, achtet man darauf, daß sie nur von Menschen betreut werden, die eine ausreichende Geheimnisfreigsabe haben. Man verläßt sich nicht darauf, daß sie selbst in Fieberträumen noch daran denken, daß man nicht jedem alles erzählen darf.
Die Episode, die mir danach Kanush, Ehons Wachablösung erzählte, war gruselig.
Fortsetzung:
F759. Geron:
Ich hatte im Nachhinein das Gefühl, daß ich krank geworden war, weil ich aufgegeben hatte
F1349. Mirko:
Und dann waren plötzlich sowohl Khar als auch Geron spurlos verschwunden
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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