erste Version: 10/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Industrialisierung, Weimarer Republik und Drittes Reich: Thakars faszinierendes Abenteuer

F795.

Meine Eltern schrieben, sie würden für die Diskrepanzen zwischen den Briefen eine Erklärung verlangen und sollte ich nicht unbeschadet heimkehren, drohten sie mit Krieg

Vorgeschichte: F794. Kersti: D

Thakar erzählt:
Nach diesem Gespräch führte die Krishna-Inkarnation endlich diejenige Heilung durch, die bewirkte, daß ich meine Arme und den Oberkörper benutzen konnte. Ich war froh, nicht mehr zu völliger Untätigkeit verdammt zu sein und erleichtert, daß auch die Knochen meiner Arme wieder richtig zusammengewachsen waren.

Wieder war es mir nicht gelungen, ein Wimmern zu unterdrücken, was mir noch viel peinlicher war, weil Paran dabei war. Er hätte bestimmt nie so gejammert! Er fragte mich aber nachher nur, wie schlimm die Schmerzen eigentlich gewesen seien und ich versuchte zu beschreiben, daß es sich anfühlte, als wären die Schmerzen von einer wochenlangen Krankheit auf einen Augenblick zusammengezogen. Das ist zwar sehr schmerzhaft, aber wenn dann etwas heilt, was normalerweise gar nicht heilen würde, ist das die Schmerzen natürlich definitiv wert.

Die nächste Fortsetzung des Dramas kam von meinen Eltern. Die Krishna-Inkarnation kam nämlich irgendwann mit einem Brief meiner Eltern an seinen Vater und las ihn uns vor.

Mein Eltern schrieben, daß sie von dem Vater der Krishna-Inkarnation einen Brief bekommen hätten, in dem er von ihnen Lösegeld gefordert hat. Sie hatten außerdem von der Krishna-Inkarnation einen, in dem stünde, ich wäre wohlauf und würde zurückkehren, sobald ich könnte, während Paran etwas später berichtet hätte, ich wäre halb tot und würde bestimmt nicht wieder gesund werden. Sie schrieben sie würden für diese Diskrepanzen eine Erklärung verlangen und sollte ich nicht unbeschadet heimkehren, drohten sie mit Krieg. Andererseits gaben sie aber durch einige diplomatische Floskeln zu erkennen, daß sie jederzeit bereit waren, das Problem auch diplomatisch zu lösen.

Ich fragte Paran und die Krishna-Inkarnation, ob sie sich denn nicht miteinander abgesprochen hätten. Die beiden sahen einander an und verneinten es dann beide mit einem verlegenen Lächeln.

Danach fragte ich die Krishna-Inkarnation, ob sie denn genau wüßte, was ihr Vater geschrieben hätte.
Nein, das wußte er nicht.
Dann fragte ich, ob sein Vater diesen Brief denn gelesen hätte.
Nein, er hätte ihn nicht gelesen, er hätte noch ungeöffnet bei der Post gelegen und sein Schutzengel hätte gesagt, der Brief wäre eigentlich für ihn und nicht für seinen Vater bestimmt.
Ich fragte, wie denn sein Vater wahrscheinlich auf so einen Brief reagieren würde.
"Er würde das als Kriegserklärung verstehen und sofort sein Heer zusammenziehen." erklärte die Krishna-Inkarnation.
Ich erklärte ihm an welchen Formulierungen man erkennen konnte, daß meine Eltern eine diplomatische Lösung vorziehen würden und sagte, daß wir einen solchen völlig unnötigen Krieg auf alle Fälle verhindern mußten - einerseits weil in Kriegen immer zu viele Menschen unnötig umkommen, andererseits, weil die Engländer so etwas ausnutzen würden, um am Ende beiden Ländern zu schaden. Er stimmte mir zu.

Danach erklärte ich, daß wir diesmal aber die Briefe gut miteinander absprechen müßten und daß wir vorher genau wissen müßte, was in den vorhergehenden Briefen gestanden hatte. Ich befragte die beiden im Einzelnen, was in ihren jeweiligen Briefen gestanden hatte.

Paran hatte zwei Briefe geschrieben. Einen bevor er gefangengenommen wurde, in dem er berichtete, daß er meine Entführer bis hierher verfolgt hatte und daß er vermutete, daß die Krishna-Inkarnation für die Entführung verantwortlich sei, da ich eben hier gelandet war und seine Gefangenen - die Typen die ihm hatten auflauern sollen, hatte Paran gefangen genommen und dann in der Nacht verhört. Am Morgen hatte er sie gefesselt an seinem Lagerplatz liegen lassen und ihre Pferde zum Wechseln mitgenommen, um schneller reiten zu können. Er war davon ausgegangen, daß es ihnen gelingen würde, sich innerhalb einer halben Stunde zu befreien, da, er einem die Fesseln etwas gelockert hatte. Am Morgen nachdem die Krishna-Inkarnation ihn freigelassen hatte, hatte er dann einen weiteren Brief geschickt, in dem er berichtete, daß ich vom Hals abwärts gelähmt war, aber die Krishna-Inkarnation definitiv nicht für meine Entführung verantwortlich sei, sondern deren Vater. Er hatte den Streit, den die Krishna-Inkarnation mit ihrem Vater gehabt hatte, so genau beschrieben, daß klar war, warum ich davon überzeugt war, daß er unschuldig war.

Der Brief von der Krishna-Inkarnation war darauf ausgerichtet, Eltern zu beruhigen, die Angst haben, weil ihr Kind nicht nach Hause kommt. Als ich ihn fragte, ob er denn nicht daran gedacht hatte, daß mein Leibwächter nach Hause geschrieben haben mußte, meinte er.
"Nein auf den Gedanken bin ich nicht gekommen. Kein Leibwächter, den ich kenne, hätte auch nur im Traum daran gedacht, so etwas zu tun. Oder könntest du dir vorstellen, daß meine Leibwächter alleine an die zwanzig Feinde verfolgen und heikle Berichte nach Hause schreiben, für die sie selber auch noch Ärger bekommen könnten, wenn mir etwas passiert wäre?"
Ich mußte innerlich schmunzeln. Nein, die hielten ja nicht einmal Wache, wenn sie es sollten. Sie spielten nur Würfelspiele. Die hätten sich in dem Augenblick verdrückt, wo sie für ihren Sold mal etwas hätten tun müssen.

Ich lächelte Paran an und drückte seine Hand. Ich wußte, was ich an ihm hatte.

Wir diskutierten längere Zeit darüber, was wir schreiben könnten und wie das von meinen Eltern aufgefaßt werden könnte und einigten uns dann darauf, was jeder von uns schreiben sollte. Ich begann mit einer Einleitung, in der ich erklärte, daß die Geschichte, die ich im Folgenden erzählte zwar sehr erschreckend beginnen würde, daß aber inzwischen die weitaus meisten Verletzungen, die ich eingesteckt hatte, wieder geheilt seien, daher sollten sie sich keine Sorgen machen: Ich bin überzeugt, daß ich in wenigen Wochen gesund wieder zuhause sein würde.

Danach erzählte ich die Ereignisse seit meiner Gefangennahme in chronologischer Reihenfolge nach und achtete dabei darauf, Parans Rolle möglichst positiv darzustellen und deutlich zu machen, wie schwierig es war, mich von gefährlichen Abenteuern abzuhalten, damit er keine Probleme bekommt. Ich beschrieb auch die Heilungen und die Streits mit dem Vater des Heiligen, damit klar wurde, warum ich überzeugt war, daß ich wieder völlig gesund werden würde. Ich ließ Paran noch einmal zur Kontrolle durchlesen, dabei wirkte er an den Stellen, wo ich sein Verhalten in den rosigsten Farben schilderte amusiert, gab aber von sich aus keinen Kommentar dazu ab und beantwortete meine Frage ob ich zu dick aufgetragen habe mit "Nein".

Er selbst setzte mit seinem Brief da an, wo sein letzter geendet hatte und erklärte, was er inzwischen erfahren hatte und warum er seine Meinung zu diversen Themen geändert hatte. Er erwähnte dabei einige Dinge, die nur er beobachtet hatte und zog daraus diverse differenzierte Schlußfolgerungen zu Themen, die wenig mit uns und viel mit Politik allgemein zu tun hatten. Ich fragte mich, ob er sich mehr Sorgen um die Zukunft machte, als er zugab und deshalb auf unwesentliche Details auswich.

Mit der Krishna-Inkarnation diskutierte ich heftig über ihren Brief. Der Anfang war ja noch in Ordnung. Er garantierte dafür, daß ich am Leben blieb und versprach persönlich dafür zu sorgen, daß ich heile nach Hause komme. Den Rest mußte ich ihm unbedingt ausreden, denn er bürgte mit seinem Leben für mich und wollte mit zu mir nach Hause kommen, damit meine Eltern dann Gerechtigkeit walten lassen könnten. Ich erklärte ihm eindringlich, daß meine Eltern da nicht fair sein würden, sondern ihm sowohl die Taten seiner Anhänger als auch die seines Vaters in die Schuhe schieben würden. Doch er ließ sich das nicht ausreden. So war das für ihn richtig und so würde er es machen, egal was wir sagten. Egal wie eindringlich auch Paran ihm erklärte, daß meine Eltern da nicht fair sein würden, daß er nicht nur für seine persönlichen Taten verantwortlich gemacht würde. Er war wirklich nicht von dieser Welt, sondern lebte in einer Welt in der absolute Gerechtigkeit und Ehrenhaftigkeit eine Selbstverständlichkeit sind.

Kersti

Fortsetzung:
F796. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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