erste Version: 10/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F807.

Aber wenn die anderen dasselbe versuchten, setzte er mein Hund freches Grinsen auf und tat gar nichts

Vorgeschichte: F804. Georg: Und dann fiel mein Blick auf ein zweites Messer, das im Schrank lag und ich konnte meine Aufmerksamkeit davon nicht mehr losreißen

Georg erzählt:
Es gab auf dem Gelände auch einen Hundezwinger in dem etwa 20 Hunde lebten. Sie gehörten verschiedenen Rassen an und liefen die meiste Zeit frei in einem der beiden größeren Ausläufe herum, wir durften sie aber jederzeit herausholen um mit ihnen Spazierenzugehen, zu spielen oder was uns sonst einfiel. Es gab auch eine Sportveranstaltung, bei der es darum ging, die Hunde auszubilden. Die hatte ich mir ausgesucht, weil ich Hunde mochte.

Mein Liebling war ein großer rehbrauner Retriever. Nach dem Sport wollte er nicht zurück in den Zwinger. Er wollte bei mir bleiben. Ich merkte schnell, daß Pieter der Zen-Lehrer nichts dagegen hatte, wenn ich den Hund mitbrachte und daß der Hund auch ganz brav neben mir liegen blieb, wenn ich meditieren sollte.

Ich sollte dann auch magische Übungen mit ihm machen, ihm zudenken was er tun soll und hoffen, daß er es auch wirklich tut. Nun ja, bei mir tat er, was ich wollte. Aber wenn die anderen dasselbe versuchten, setzte er ein freches Grinsen auf und tat gar nichts.

Wir holten also für die anderen auch Hunde - Dirk, mein Lieblingslehrer holte sich seinen kleinen Terrier, der normalerweise nicht jedem gehorchte aber bei Dirk immer ganz brav war. Jetzt wo jeder den Hund hatte, den er am liebsten mochte, hörten auch die anderen Hunde auf das, was ihnen ihre Menschen zudachten.

Mir gefielen die telepathischen Übungen mit meinem Hund, weil ich dadurch lernte, meinen Hund besser zu verstehen, was dazu führte, daß ich oft eher das machte, was der Hund wollte, als ihm Befehle zu geben. Andererseits machte er aber von sich aus viel mehr, was mir gut tat, und wenn ich ihm einen Befehl gab, gehorchte er noch besser als vorher.

Daß ich einen der zwanzig Hunde ganz für mich beanspruchte, schien niemanden zu stören. Stattdessen schickten sie mich irgendwann, als ein Junge vermißt wurde, zusammen mit Sandor los. Ich sollte ihn suchen. Mein Retriever wußte, was erwartet wurde, denn Spuren lesen hatte er gelernt. Er führte mich direkt zu einem Baum schnupperte am Stamm und schaute dann hoch in die Krone. Dort war ein Baumhäuschen zu erkennen. Ich kletterte hoch, klopfte an die Tür der Hütte und fragte, ob ich mit ihm reden könnte. Der Junge meinte, er würde jedenfalls nicht zurückkommen.

Zu meinem Erstaunen versprach Sandor, der hinter mir hergeklettert war, ihm, er würde den anderen nicht verraten, wo er wäre und unterhielt sich dann darüber, warum er denn weggelaufen wäre. Während ich mir anhörte, was er so erzählte, fand ich einserseits, daß er sich sozial unklug verhalten hatte, andererseits aber auch, daß ich gut verstehen konnte, warum er jetzt keinen Menschen mehr sehen wollte. Sandor erklärte ihm sehr genau, an welchen Stellen er aus welchen Gründen angeeckt war und versprach ihm, am nächsten Tag etwas zu essen, einen Feldkocher und eine wärmere Decke mitzubringen.

Als wir wieder zurückgingen, fragte ich Sandor, warum um alles in der Welt, er das versprochen hatte.
"Wieso. Wir haben ihn gefunden und es geht ihm gut. In der Waldhütte ist er in Sicherheit und wird lernen, für sich selbst zu sorgen. Das ist gar nicht so falsch. Außerdem müssen wir die Probleme, die er mit Klasse und Lehrer hat, erst klären, bevor es sinnvoll ist, ihn zurückzuholen. Daher erstatten wir Bericht, ohne zu sagen, wo wir ihn gefunden haben und holen ihn zurück, sobald alles geklärt ist und wir ihn zur Rückkehr überreden können." erklärte Sandor.
Wir kehrten also zurück und erstatteten Bericht, ohne den genauen Aufenthaltsort des Jungen zu nennen. Dirk, der uns losgeschickt hatte, weil er in der Klasse Physik unterrichtete, fand diese Vorgehensweise völlig in Ordnung, gab uns aber noch ein persönliches Geschenk für den Jungen mit.

Danach gingen wir zu dem Klassenlehrer und redeten mit ihm darüber, was in der Klasse falsch gelaufen war und wie man mit der Klasse umgehen mußte, damit so etwas nicht wieder vorkommt.

In den folgenden Tagen besuchten wir den Jungen täglich, brachten ihm bei, wie man selber essen kocht und es mit wilden Kräutern würzt - Sandor hatte Ahnung davon - und gaben ihm neben den Ausrüstungsgegenständen vom ersten Tag auch Briefe von einem Freund, der ihm erzählte, was in der Klasse über ihn besprochen wurde.

Es dauerte zwei Wochen, bis der Junge zurückkehrte, danach hatte sich aber seine Stellung in der Klasse dauerhaft verbessert, wie er mir erzählte. Er nahm auch öfter Besuch mit in sein Baumhaus.

Kersti

Fortsetzung:
F808. Georg: Jagdbeute von gelungenen Küchendiebstählen wurde einem dagegen gelassen und nicht etwa vom Lohn abgezogen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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