erste Version: 10/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Industrialisierung, Weimarer Republik und Drittes Reich: Thakars faszinierendes Abenteuer

F810.

Thakar schien zu den Leuten zu gehören, denen man die Bedeutung des Wortes Angst erst erklären muß und die es dann immer noch nicht ganz begreifen

Vorgeschichte: F863. Kersti: D

Paran erzählt:
Thakar hielt sich zwar an sein Versprechen, alles mit mir abzusprechen. Das hieß aber nicht, daß er sich vorschreiben ließ, was er machen durfte und was nicht. Wann immer wir alleine waren, stritten wir uns heftig darüber, ob sein jeweils nächstes Vorhaben denn nun zu gefährlich wäre oder nicht. Er ließ sich dabei oft zu einem vorsichtigeren Vorgehen überreden, wenn ich eine für ihn akzeptable Alternative anbieten konnte. Doch er schien zu den Leuten zu gehören, denen man die Bedeutung des Wortes Angst erst erklären muß und die es dann immer noch nicht ganz begreifen. Daß er mehrfach im Zusamenhang mit offiziellen Auftritten von Attentätern angegriffen und zweimal auch verletzt worden war, schien ihn nicht einzuschüchtern, sondern er erklärte nur, daß das ja auch offizielle Gelegenheiten gewesen seien und daß seine privaten Ausflüge viel sicherer seien, weil dann ja niemand wisse, wer er wäre. Mich überzeugte das nicht wirklich. Genau eine solche Gelegenheit suchen die Feinde doch!

Und dann steckte ich immer in dem Dilemma, daß mein Freund mir einerseits erklärte, daß er Zeiten brauchte, wo keine Menschen in seiner Nähe waren, damit er sich davon erholen konnte, daß er wann immer er im Palast war beinahe jeden Gedanken beinahe jedes Menschen im Palast wahrnehmen konnte und nur in der Natur konnte er sich davon erholen. Als sein Leibwächter bekam ich mit, wie der junge Mann, der seine Verletzungen, die er bei den Anschlägen auf sein Leben empfangen hatte mit stoischer Ruhe ertrug, aber in seinem Zimmer, wenn nur noch ich da war, oft bitterlich weinte, wenn er andere Menschen streiten oder leiden sehen hatte. Ich begriff, daß er Einsamkeit und Natur wirklich brauchte, daß er ohne sie nicht mit dem Leben fertigwerden würde. Daher sagte ich mir, daß genauso bereit war das Risiko einzugehen, eventuell für Pflichvergessenheit bestraft zu werden, weil ich ihm diese Ruhe verschafft hatte, wie ich bereit war, bei seiner Verteidigung getötet zu werden.

Es bereitete mir Kummer, daß seine Adoptiveltern seiner Empfindsamkeit keinerlei Verständnis entgegenbrachten. Einerseits waren sie stolz darauf, daß ihr Sohn als heiliger Mann angesehen wurde, weil er Kranke heilen und Wahnsinnige wieder vernünftig machen konnte, andererseits nahmen sie die Warnungen des heiligen Mannes, der Thakar unterrichtete nicht ernst, als er ihnen sagte, daß ein solches Kind für die Fähigkeit so heilen zu können, einen hohen Preis zahlt und viel Ruhe in der freien Natur, eine harmonische Umgebung, wo die Menschen gut zueinander waren und einen sanften freundlichen Umgang miteinander braucht, um nicht unmenschlich unter dem Leid in seiner Umgebung zu leiden.

Thakars Eltern verstanden auch nicht, warum es völlig OK für Thakar war, mit mir kämpfen zu üben, wenn er doch mit Streits ein solches Problem hatte. Ich dagegen verstand nicht, warum sie es nicht verstanden, denn ich streite mich doch nicht mit Thakar, wenn wir trainieren, sondern wir haben Spaß miteinander! Klar, es gehört dazu, daß daß man gelegentlich einen blauen Fleck abbekommt, aber er ist mein Übungspartner und Freund, kein Feind.

Ich jedenfalls nutzte die Gelegenheit und bat den weisen Mann, mich zu beraten, wie ich mit diesem Problem gut umgehen konnte.

Kersti

Fortsetzung:
F811. Kersti: "Ach weißt du, es ist etwas langweilig so wie eine Statue herumzustehen. Daher vertreibe ich mir die Zeit damit, mir Witze über die Leute auszudenken."

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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