erste Version: 10/2016
letzte Bearbeitung: 12/2016

Industrialisierung, Weimarer Republik und Drittes Reich: Thakars faszinierendes Abenteuer

F812.

Als Paran dann 16 Jahre alt war und in seine Erwachsenenpflichten als Leibwächter eingeführt wurde, hatte er ein Druckmittel, was er vorher nicht gehabt hatte

Vorgeschichte: F867. Kersti: D

Thakar erzählt:
Mit Paran machte das spielen immer besonders viel Spaß weil er immer so lustige Ideen hatte, was man machen konnte. Ich sagte ihm jedesmal vorher, daß er dann aber wieder Schläge bekommen würde. Er sagte dann, er wäre doch ein Gardist und Gardisten würden sich nicht durch Schmerzen beherrschen lassen. Er wollte immer, daß ich ihm half, alls die Dinge vorzubereiten, die er brauchte, damit seine Streiche funktionierten. Da er nicht wirklich schlimme Sachen machte, sondern nur Sachen, wo die Leute so lustig reagieren, die aber eigentlich harmlos sind, machte ich das mit.

Beispielsweise hatte er einmal eines der Ferkel aus dem Schweinestall geholt. Es war ein besonders neugieriges und freches Tier, das sich immer gerne von uns kratzen läßt. Deshalb hat es bei diesem Ausflug nicht nach seiner Mutter geschrien. Paran und ich waren ja seine Freunde. Das haben wir dann quer durch den Trohnsaal rennen lassen, das heißt Paran hat ihm zuerst gezeigt, wo ich bin, es dann außen vor einem Dienstboteneingang losgelassen und ich habe es gerufen. Weil es mich kannte ist es natürlich zu mir gelaufen und hat sich über die ganzen quietschenden und kreischenden Frauen beschwert, die ihm solche Angst gemacht hatten. Am Ende stand ich dann mit einem Ferkel auf dam Arm da und erklärte, daß es sich bestimmt nur verlaufen hatte und daß ich es zu seiner Mutter zurückbringen muß. Da war meine Tante gar nicht mit einverstanden, ich sollte gefälligst wie ein anständiger Prinz bis zum Ende des Essens dableiben. Sie befahl einem Dienstboten, das Ferkel rauszubringen. Das war aber gar nicht damit einverstanden und begann laut zu qietschen, als der junge Mann mir das Ferkel aus dem Arm nehmen wollte. Ich erklärte, daß das aber nicht geht, weil das Ferkel vor dem fremden Mann Angst hat. Schließlich durfte ich es doch selber zu den anderen Schweinen zurückbringen. Ich war froh, auf diese Weise für kurze Zeit dem sterbenslangweiligen formellen Abendessen entkommen zu sein.

Das Dumme war nur, daß Paran bald so für seine Streiche bekannt war, daß ihm die anderen Jungen auch ihre Streiche in die Schuhe zu schieben versuchten und damit auch manchmal Erfolg hatten. Dabei waren Parans Streiche lustig und die Streiche der anderen Jungen oft richtig gemein oder sogar gefährlich.

Paran hatte als kleiner Junge einige meiner unerlaubten Ausflüge mitgemacht. Später hatte er erklärt, daß er das aber nicht machen könnte, weil man Leibwächter für solche Sachen hinrichtet und sein Vater dann entehrt würde. Einerseits fand ich das unendlich gemein, weil er ja jederzeit alleine in die Natur hinaus gehen durfte, ohne daß jemand mit ihm meckerte. Andererseits verstand ich durchaus, daß er recht hatte und daß ich ihm ernsthafte Probleme einbringen würde, wenn ich weiterhin versuchen würde, ihn zu weitere gemeinsamen Ausflügen anzustacheln. Also ließ ich das bleiben und riß alleine aus.

Als Paran dann 16 Jahre alt war und in seine Erwachsenenpflichten als Leibwächter eingeführt wurde, hatte er ein Druckmittel, was er vorher nicht gehabt hatte: Er würde Ärger bekommen, wenn er mich nicht anständig bewachte. Verkleiden war für ihn zu verantworten - aber ich sollte gefälligst immer eine angemessene Anzahl an Leibwächtern mitnehmen. Er setzte sein Druckmittel sehr geschickt ein und brachte mich nach und nach dazu, zumindest alles mit ihm abzusprechen, was ich vorhatte und mich mit ihm eher um die Sicherheit zu streiten, als ihm etwas zu verheimlichen. Trotzdem waren die Ergebnisse unserer Streits immer Kompromisse gewesen, von denen wir beide wußten, daß der jeweils Andere damit gar nicht zufrieden war. Er, weil er es nicht sicher genug fand und ich, weil ich mich fühlte, wie ein Tiger in einem viel zu kleinen Käfig.

Wir verstanden einander zu gut, um uns das gegenseitig ernsthaft übel zu nehmen, aber es waren immer sehr bittere Streits.

Ich hatte mich ein Leben lang gefragt, wie ich denn auf die Schnapsidee gekommen war, mich als Prinz zu inkarnieren, wenn ich doch eine Mentalität hatte, die eher zu einem Einsiedler oder aber zu einem Leibwächter gepaßt hätte. Was von beiden, war ich mir gar nicht so sicher, aber als Prinz war ich definitiv unglücklich, obwohl ich eine gute Familie und Leibwächter hatte, mit denen ich mich sehr gut verstehe.

Wie auch immer. Meine Freizeitgestaltung hatte allen Kopfzerbrechen bereitet, aber ich hatte mich immer bemüht, meine Pflichten als Prinz so gut wie möglich zu erfüllen.

Kersti

Fortsetzung:
F791. Kersti: Und wir sind alle sehr erschrocken, daß Thakar als Schützling deiner Ansicht nach ein viel größeres Problem darstellt, als wir immer gedacht haben

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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