erste Version: 9/2017
letzte Bearbeitung: 9/2017

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle und Angriff der khasarischen Loge

F935.

Geron entschuldigte sich, daß er nicht früher geschrieben hatte, er hätte aber große Probleme gehabt, sich ausreichend auf die irdischen Angelegenheiten zu konzentrieren

Vorgeschichte: F1021. Geron: Eines Tages, legte ich das beschriebene Blatt unter den Stapel und stellte zu meinem Erstaunen fest, daß das Blatt darunter auch schon beschrieben war
Khars Geschichte:
F1357. Khar: Ehon brachte bei seiner Schicht bei mir Mirko mit und fragte mich, ob ich zwei Stunden auf ihn aufpassen könnte

Dirk erzählt:
Ein Jahr, nachdem ich Khar heimgebracht hatte, schrieben meine Eltern, daß Geron und Mira sicher bei ihnen angekommen waren, daß sie aber immer noch in Lebensgefahr schwebten. Ich schrieb Geron darauf einige male Briefe, auf die ich keine Antwort erhielt. Nur meine Mutter schrieb mir in etwa einmal im Monat und beantwortete meine Fragen zu Geron mit immer wieder neuen schlechten Nachrichten, beispielsweise, daß die Hüfte, die bei einem Sturz auf der Flucht ziemlich kaputt gegangen war, einfach nicht richtig heilen wollte und daß das zweite Auge von Geron auch noch zu erblinden drohte.

Da ich mich von der Arbeit hier ständig so erschöpft fühlte, kam ich gar nicht dazu, mir dazu so viele Gedanken zu machen, wie es verdient hätte, sondern war ganz mit dem Hier und Jetzt ausgelastet. Ich vergaß oft selber Briefe zu schreiben und gab das Briefe schreiben nach einem Jahr auf, weil ich nicht wußte, wie ich das auch noch schaffen sollte.

Noch anderthalb Jahre später schrieb mir Geron selbst. Er entschuldigte sich, daß er nicht früher geschrieben hatte, er hätte aber große Probleme gehabt, sich ausreichend auf die irdischen Angelegenheiten zu konzentrieren, um auch nur den Teil des Alltags ohne größere Unfälle zu bewältigen, den man wirklich nicht vermeiden kann wie essen, schlafen und aufs Klo gehen, da er geistig sehr mit feinstofflichen Problemen beschäftigt gewesen sei. Durch die ganzen Exorzismen sei er gezwungen, viel mehr Dämonen zu integrieren, als er eigentlich wirklich bewältigen könnte. Er hätte versucht, meiner Mutter zu erklären, was das Problem sei, aber er hätte nicht den Eindruck gehabt, daß sie das versteht.

Gleichzeitig kam ein Brief von meiner Mutter, der sehr deutlich zeigte, daß sie gar nicht begriffen hatte, daß Geron so wenig mit ihr geredet hatte, weil sie es die meiste Zeit mit den Dämonen in seinem Körper zu tun hatte, die überhaupt keine menschliche Sprache beherrschten. Geron hatte ihr den Brief zum abschicken gegeben und erst danach war er lange genug bei sich gewesen, um ihr zu erklären, daß er die meiste Zeit gar nicht im Körper gewesen war.

Ich schrieb ihr sofort ein Antwort mit den Anweisungen, die wir zu Beginn unserer Arbeit bei Khar bekommen hatten. Ich verstand nicht, warum ihr das niemand erklärt hatte. Wir hatten doch eigentlich auch Fachleute für so etwas. Dimitri hatte mir doch von den Dämonen erzählt, er mußte das doch auch meiner Mutter gesagt haben!

Nach den Erfahrungen der letzten dreieinhalb Jahre hatte ich eine sehr lebhafte Vorstellung von dem, worüber er schrieb. Ich war schockiert, denn wir hätten niemanden, der so viele Dämonen im Körper hatte, frei herumlaufen lassen. Es ist nicht so, daß wir sie für böse halten, sondern daß sie sich hier so wenig auskennen, daß man ständig damit rechnen muß, daß sie auf eine richtig gefährliche Idee kommen. Die Kombination aus magischer Macht und irdischer Unerfahrenheit, ist einfach zu gefährlich. Ich fragte mich, wie jemand, der so abwesend war, wie Khar es die ganze Zeit gewesen war, einen normalen Alltag bewältigen sollte. Geron hatte geschrieben daß es schwierig war? Er hatte unzweifelhaft massiv untertrieben!

Bei mir war Khar aus unerfindlichen Gründen immer ruhig und friedlich gewesen. Das war auch der Grund, warum ich ihn aus dem Krankenzimmer in diesen Raum mit dem Gitter bringen sollte. Aber als die anderen Wache hatten, waren so viele Dinge passiert, die ihnen richtig Angst gemacht hatten, daß viele meiner Freunde Angst hatten den Gang zu betreten, in dem sie Wache halten sollten. Kanush und Ehon waren daher sehr froh gewesen, daß ich immer anstandslos meine zwei Stunden Wache hielt und dabei nie ein ernstes Problem meldete. Ich hatte das aber erst erfahren, nachdem ich nicht mehr fast den ganzen Tag verschlief, weil es Khar inzwischen etwas besser ging. Khar hatte mir erklärt, daß ich irgendwie, wann immer die Dämonen mit alten Konflikten angekommen waren, für Abhilfe gesorgt hatte, was die anderen nicht so gut konnten, weil sie das meiste davon verdrängten und nicht so schnell aufarbeiten konnten. Daher wären die Dämonen oft frustriert gewesen. Aber ich müßte mir keine Sorgen machen, die Dämonen wüßten, daß wir uns alle Mühe geben. Ich hatte mir doch Sorgen gemacht, denn ich hatte auch bei Khar das Gefühl, daß er nach Kräften beschwichtigte, damit alle überhaupt ruhig genug sind, um noch klar denken und ihre Aufgaben bewältigen können. Unerfahrene Helfer, die in Panik geraten und wütende und frustrierte Dämonen sind schließlich eine sehr schlechte Kombination.

Ich hatte sofort ein schlechtes Gewissen. Wenn ich Geron und meiner Mutter regelmäßiger geschrieben hätte, hätte ich zweifellos früher erfahren, daß Geron nicht die Hilfe bekam, die er brauchte!

Ich ging damit zu Kanush, der gerade Wache bei Khar hatte, sagte daß Geron und Mira wegen ihrer Dämonen überhaupt keine Hilfe erhalten hatten und zeigte Kanush beide Briefe. Er las kurz rein und wurde leichenblaß.
"Dirk, du fährst nach Sibiren und siehst da nach dem Rechten." befahl er mir.

Großartig. Ich kam mir in dem Augenblick wie der völlige Anfänger vor, nicht wie ein Fachmann, der irgendjemandem bei so etwas helfen kann. Das sagte ich auch.
"Ich glaube dir, daß es dir so vorkommt. Andererseits bist du der einzige von allen Jungen deiner Generation, der die ganze Zeit durchgehend die volle Zwei-Stunden-Schicht eines voll ausgebildeten schwarzen Ritters übernommen und bewältigt hat. Ich weiß, wir haben dir damit sehr viel zugemutet, aber du hast mehr geschafft als wir beiden zusammen. Du kannst das, auch wenn du es selbst nicht glaubst. Außerdem haben haben Mira und Geron es ganz offensichtlich bis jetzt geschafft, ohne Hilfe zurechtzukommen, was mich ehrlich gesagt verblüfft. Ich hätte das nicht geschafft, als ich das erste mal Dämonen integriert hatte und das waren viel weniger als Dirk und Mira gehabt haben müssen." meinte er, "- wobei - es gäbe schon eine Erklärung dafür. Nach dem, was du über ihre Verletzungen erfahren hast, waren sie womöglich die ganze Zeit bettlägerig."
Das konnte tatsächlich eine Erklärung sein, warum nichts passiert war. Und das wiederum bedeutete, daß ich durchaus noch mehr Gründe hatte, mir Sorgen zu machen, als mir bisher so eingefallen waren. Aber es war wirklich die einzig mögliche Erklärung, warum bisher nichts schief gegangen war.

Innerhalb von kürzester Zeit war alles organisiert. Ich fuhr zusammen mit Ehon mit dem Zug bis kurz vor die Grenze. Dann liehen wir uns dort Pferde und ich ritt zusammen mit ihm nach Rußland rein. Ehon ging dann zu einem Kontaktmann, der in einer Behörde arbeitete, die Pässe ausstellte und erhielt einen falschen Paß auf einen russischen Namen, mit dem ich problemlos in der sibirischen Eisenbahn zu meiner Mutter fahren konnte. Ehon ritt dann zurück nach Hause. Dann ritt ich weiter, gab mein geliehenes Pferd bei einem weiteren Kontaktmann ab und fuhr mit der transsibirischen Eisenbahn bis zu dem Ort, wo meine Mutter lebte.

Kersti

Fortsetzung:
F936. Dirk: "Komm steig auf. Deine Anstarr-Orgie kannst du zuhause forsetzen. Hier ist nicht der richtige Ort dafür." sagte Geron.
F1306. Darko: Als ich den Mann reinkommen sah, den Ehon mitbrachte, erstarrte ich

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
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