erste Version: 10/2017
letzte Bearbeitung: 10/2017
Vorgeschichte:
F950.
D
Pjotr, einer der Kosaken erzählt:
Geron, so war uns erzählt worden sei ein Heiliger, auf den Engel und Dämonen hören und der Jesus sehr nahe steht. Auch das Mädchen Mira, so sagten sie, sein ein Kind, das Jesus liebt, als wäre es seine eigenen Tochter. Khar, der dritte Nicht-Russe hatte die beiden Kinder an Kindes Statt angenommen, als er sie kennenlernte.
Die anderen zehn Männer und sechs Frauen gehörten zu einem heiligen Orden in Sibirien, die in der Lage waren Dämonen zu besänftigen. Die Katholische Kirche hatte aber ihre Unheiligkeit bewiesen indem sie ihre Seelen mitten in die Hölle geworfen hatte, von wo sie nur mit Mühe und Not wieder zurück in ihren Körper gefunden hatten. So sagt man jedenfalls, nur bin ich mir nie sicher gewesen, ob es so etwas wie Dämonen wirklich gibt.
Als ich die Kinder Geron und Mira das erste mal sah, wußte ich, sie würden sterben. Man sah ihm viel zu deutlich an, daß sie schon vor Beginn der Flucht am Ende ihrer Kräfte waren. Da würde ihnen ihre ganze Heiligkeit nicht helfen. Andererseits brachte ich es nicht übers Herz, ihm das zu sagen, denn er schien so wild entschlossen, es zu schaffen. Wahrscheinlich war es besser, auf der Flucht zu sterben, als in den Folterkellern der Inquisition, und viel mehr Möglichkeiten schienen den Kindern nicht zu bleiben, denn die Kirche hatte schon oft versucht sie umzubringen, so daß es einem Wunder gleichkam, daß sie noch lebten. So war mir jedenfalls erzählt worden.
Letztlich wollte ich nach Rußland zurückkehren und sie hatten versprochen, wenn es mir gelänge, daß zumindest einer meiner Begleiter lebend dort ankommt, würde ich einen jetzt gültigen russischen Paß für einen Ort meiner Wahl bekommen. Wenn ich Dimitri nicht gut gekannt hätte, hätte ich ihm das nicht geglaubt. Er hatte aber, wie ich das schon öfter erlebten konnte, einige Bekannte an den seltsamsten Orten, die jederzeit bereit waren, ihm weiterzuhelfen. Damit hatte er, nachdem ich ihm kennengelernt hatte, mehrfach einen Weg gefunden, mir weiterzuhelfen und ich bin ziemlich sicher, daß ich ohne ihn nicht mehr am Leben wäre. So war meine Motivation, diesen Ritt mitzumachen, doppelt. Einerseits wollte ich einfach heimkehren und hoffte, daß meine Liebste noch am Leben ist. Andererseits wollte ich mich bei Dimitri für seine Hilfe revanchieren und es ist ja nicht so, als hätte ich mit meinem Leben etwas Besseres anzufangen gewußt.
Fortsetzung:
F952.
D
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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