erste Version: 9/2017
letzte Bearbeitung: 9/2017
Vorgeschichte:
F951.
D
Pjotr, einer der Kosaken erzählt:
Ich brauchte keinen Tag mit diesen Leuten zu reiten, um über jeden Zweifel erhaben zu wissen, daß es Dämonen gibt. Dimitri hatte uns vorgewarnt daß wir unglaubliche Dinge zu sehen bekommen würden, aber ich hatte es einfach nicht geglaubt.
Wenn uns jemand bedrohte, flogen ihm die Steine, die auf dem Weg lagen um die Ohren, es zog Nebel hinter uns auf, so daß sich Verfolger verirrten und alles um uns herum wirkte, als wären wir in die Welt der alten Sagen geraten, wo Tiere sprechen können und jederzeit Monster aus den Büschen kommen können.
Der jüngste unserer Schützlinge sah, als ich ihn das erste mal sah so aus, als würde er gleich tot umfallen wollen. Sie hatten ihm ein Auge ausgestochen und wo immer man ihn anschaute entdeckte man eine neue Verletzung die einem vorher noch nicht aufgefallen war. Trotzdem schien der Junge unbedingt seinen Mann stehen zu wollen und lief bei dieser tagelangen Verfolgung als die Pferde zu erschöpft waren, um ihre Reiter noch tragen können, Stunde um Stunde neben seinem Hengst her. Er hatte auch mit erbeuteten Waffen einige der Verfolger erschossen.
Irgendwann sah er, daß uns reiterlose Pferde folgten und der Junge blieb stehen, zeigte seinem Hengst die Tiere und der Hengst trieb sie ihm wie ein guter Hirtenhund zu. Ich sagte ihm, daß er dann aber reiten solle, was er auch widerspruchslos tat und ein zweites Pferd seiner gleichaltrigen Freundin brachte.
Dimitri hatte gesagt, daß die Leute, die wir dabei hatten, von Dämonen besessen waren, daß sie das aber im Griff hätten. Anfangs war ich mir nicht sicher ob so etwas überhaupt sein kann, aber das änderte sich, nachdem ich sie erlebt hatte. Manchmal sahen sie so wenig menschlich aus, daß man nicht glauben würde, daß diese Wesen in einem menschlichen Körper steckten. Sie gaben auch Geräusche von sich, die wie eine fremde Sprache klangen, aber nicht wie eine menschliche Sprache, sondern wie etwas, was es einem kalt den Rücken herunterlaufen läßt. Den Jungen schien das nicht zu beeindrucken. Er gab ihnen in derselben Sprache befehle und sie gehorchten ihm widerspruchslos. Sie schienen ihn irgendwie für ihren Chef zu halten. Danach redete er mit uns und erklärte was los war.
Dummerweise hatten wir den Eindruck, daß unsere Verfolger auch magische Kräfte hätten. Jedenfalls konnten wir alle erschossen haben, die wir gesehen hatten und kurz darauf war eine neue Gruppe Verfolger hinter uns. Was wirklich los war, fand schließlich ein Dämon heraus, der uns zeigte, daß einer unserer Gefährten, den Feinden hatte Informationen zukommen lassen, wo wir sind und ihnen auch Briefe mit unseren Plänen auf den Weg gelegt hatte. Er hatte darauf allerdings reagiert, wie ein Dämon auf so etwas reagieren würde und ihm buchstäblich den Kopf abgerissen. Andererseits hatte er das natürlich verdient, denn wegen ihm waren viele unserer Gefährten jetzt tot.
Danach endlich konnten wir auch unsere Verletzten zum Arzt bringen. Wie ich dachte offensichtlich auch der Arzt, daß der Junge und das Mädchen den nächsten Tag nicht überleben würden. Da sie aber schon die strapaziöse Flucht überlebt hatten, war ich mir gar nicht mehr so sicher. Menschen, die vor so etwas so ausgesehen hatten wie diese beiden Kinder, hatten in dem Krieg in Rußland nie den nächsten Tag überlebt. Die beiden Kinder waren dagegen drei Tage und Nächte mit uns geflohen und immer noch am Leben. Wir hatten das Mädchen zeitweise getragen, aber trotzdem war erstaunlich, daß sie es bis zum Arzt überlebt hatte.
Die Woche Ruhe beim Arzt hatte dazu geführt, daß zumindest die oberflächlichen Wunden weitgehend verheilt waren - und das schneller als bei so schweren Verletzungen zu erwarten war. Danach hatten uns die Verfolger wieder gefunden und wir mußten weiterfliehen.
Fortsetzung:
F953.
D
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
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