erste Version: 7/2018
letzte Bearbeitung: 7/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Darion

F1019.

Er verstieg sich zu immer ausgefalleneren Themen, erzählte mir von außerirdischen, Reptilienmenschen, Göttern und Dämonen und fand, wann immer ich mich über etwas wunderte, was er sagte eine so banale Analogie, die es aber irgendwie wirklich erklärte

Vorgeschichte: F1018. Darion: "Siehst du Papa, ich hatte recht, Engel sind böse und Dämonen sind lieb." sagte Khar

Darion erzählt:
Ehe ich dazu kam, eine Frage zu stellen, betrat ein diesmal älterer Mann den Raum begrüßte mich, stellte sich mit als Tharos vor und meinte:
"Sie können ihrem Wolf ruhig sagen, daß es in Ordnung ist, wenn er mir guten Tag sagt."
Ehe ich etwas sagen konnte, stürmte Fenrir auf ihn zu, sprang ihn stürmisch an und leckte ihm das Gesicht. Der ältere Mann verwandelte sich im Feinstofflichen ebenfalls in einen Wolf und balgte sich lachend mit Fenrir, während er sich irdisch einfach nur mit an den Tisch setzte und sich eine Tasse Tee eingoß. Ich war verblüfft und meinte:
"Ich habe ihn noch nie so erlebt."
"Wie lange wissen sie denn schon, daß sie eine Dämoneninkarnation sind?"
"Das Wort habe ich eben gerade zum ersten mal gehört." antwortete ich.
"Bei wem haben sie denn ihre magische Ausbildung gemacht?" fragte er.
"Ich habe mich gar nicht mit Magie befaßt." antwortete ich.
Fenrir hatte inzwischen mit der Spaßbalgerei aufgehört und ließ sich von dem Mann im Feinstofflichen streicheln.
"Aber sie sehen doch sehr genau, was ihr Wolf macht?"
"Ja. Wieso?"
"Über den will ich mit ihnen reden." erklärte er, "Wissen sie auch wie er heißt?"
"Fenrir." antwortete ich.
"Wissen sie was der Name bedeutet?"
Ich sagte daß Fenrir in den nordischen Sagen auftaucht und daß er mir auch gesagt hätte, daß er dieser Fenrir wäre. Ich hätte mich aber gewundert, warum Fenrir als so bösartig dargestellt wurde, während er sich in meiner Gegenwart immer wie ein wohlerzogener Hund benommen hatte.
"Er hatte halt wildere Zeiten." meinte der Mann.
Fenrir stupste ihn mit der Schnauze an, damit er weiterstreichelt, was der Mann im Feinstofflichen auch tat.

"Warum laufen hier überhaupt so viele Tiere im Feinstofflichen herum?" fragte ich und zählte einige auf, die ich beobachtet hatte, außerdem erwähnte ich das Eichhörnchen das sich gerade auf den Tisch gesetzt hatte, um mich zu betrachten.
"Dämonen sind tatsächlich einfach die einheimischen Seelen. Dämoneninkarnationen wie wir sind deshalb besonders mit Tieren und der Natur verbunden. Die Engel sind von fremden Welten und haben ihre Tiere nicht mitgebracht." antwortete er.
Das Eichhörnchen kletterte im Feinstofflichen meinen Arm hoch, setzte sich auf meine Schulter und knabberte zart an meinem Ohr. Ich kraulte es.
"Und warum werden Dämonen dann als so böse dargestellt? Wenn wir die Einheimischen sind und die Engel nur Gäste, dann sollten sie sich auch so verhalten."
"Ach sie verhalten sich halt wie die Europäer die Amerika, das Land der Indianer, erobert haben und für die nur ein toter Indianer ein guter Indianer ist. Dumm für sie ist nur, daß man Seelen nicht vernichten kann, daß die toten Feinde also immer wieder auferstehen." antwortete er.

"Wenn sie keine magische Ausbildung hatten, dann gab es in der Kindheit doch sicherlich Probleme wegen der Geister?" fragte er.
"Nein, wieso? Ich habe niemanden davon erzählt."
"Erstaunlich. Die meisten mächtigeren Seelen, bekommen in der Jugend Probleme mit Poltergeistphänomenen."
Ich wunderte mich.
"Warum sind sie dann hier?"
Ich erzählte die Geschichte mit dem Typ der meinen Wolf gesehen und gleich hatte angreifen lassen und der später dann auch noch behauptet hatte, ich wäre ein Dämon und ganz böse.
"Der Typ war völlig durchgedreht wenn sie mich fragen!" schloß ich.
"Nein. War er nicht. Er ist eine Art Späher der Gefährten Jesu, die nach Dämonenfürsten, wie sie es sind, suchen, um sie möglichst sofort zu zerfetzen und wieder in die Höllen zu werfen. Offensichtlich war er ihnen aber nicht gewachsen." erklärte er.
Das erklärte zumindest den rasenden Zorn, den ich in mir gespürt hatte, als ich den Engel rausgeschmissen hatte.
"Warum nennen sie sich Gefährten Jesu, wenn Jesus nichts mit ihnen zu tun haben will?" fragte ich.
"Das sind halt so Gefährten Jesu die sich zwar gerne Jesu Reden anhören aber die Kreuzigung für ein noch besseres Spektakel halten." antwortete er.

Ich fragte ihn, warum er mich für einen Dämonenfürst hielt.
"Ihnen ist schon aufgefallen, daß sich niemand mit ihnen anlegt, wenn sie auf eine bestimmte Weise bestimmt auftreten?" fragte er mich.
Nein, aufgefallen war es mir nicht. Aber wenn ich so recht überlegte, war das wahr. Es hatte einige Situationen gegeben, wo mich jemand bedroht hatte und ich hatte ihm nur drei Sätze gesagt und er hatte sich verdrückt.
"Sie müssen doch zugeben, daß das schon bemerkenswert ist. Und es geht darauf zurück, daß sie magisch sehr mächtig sind. Wenn es hart auf hart kommt, können sie sich gegen jeden verteidigen. Kampf ist nur meist nicht die klügste Alternative, weil er zu viel kaputtschlägt, was sich nachher nicht mehr so ohne weiteres reparieren läßt." erklärte er.

Ich fragte mich langsam, ob er eigentlich für alles eine Erklärung hatte wie die mit den Indianern und Amerikanern oder den Gefährten Jesu, die Kreuzigungen lieben.

Tatsächlich ging das Gespräch so weiter. Er verstieg sich zu immer ausgefalleneren Themen, erzählte mir von außerirdischen, Reptilienmenschen, Göttern und Dämonen und fand, wann immer ich mich über etwas wunderte, was er sagte eine so banale Analogie, die es aber irgendwie wirklich erklärte. Während er diese Dinge erzählte, klangen sie für mich einerseits irgendwie wahr, als würde ich wissen, daß das stimmt und ich gab auch Antworten, in denen ich das Bild mit Informationen ergänzte, von denen ich nicht wußte, daß sich so etwas in meinem Kopf findet. Gleichzeitig bekam ich das, was er so erzählte, überhaupt nicht in mein irdisches Weltbild eingeordnet.

Am Ende stellte ich fest, daß es ziemlich spät geworden war und fragte mich, ob ich um die Zeit noch ein Gästezimmer finden würde. Die Sorge hätte ich mir aber gar nicht zu machen brauchen, sie wiesen mir eines ihrer Gästezimmer zu, in dem Khar schon längst schlief. Sie hatten mir die ganze Zeit gesagt ich müßte mir keine Sorgen machen, es wäre für alles gesorgt, aber mich hatte in meinem ganzen Leben noch nie jemand eingeladen, bei ihm zu übernachten. Außerdem verstand ich nicht, warum sie einen Wildfremden einfach so als Gast aufnahmen. Das taten sie doch sicherlich nicht mit jedem?

Der Professor hatte mir gesagt, daß ich ruhig eine Woche da bleiben könnte, er würde mir Urlaub geben. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, daß ich das tun würde, weil ich nicht gewußt hätte, wie ich eine Woche Urlaub hätte bezahlen können. Im Nachhinein wurde mir klar, daß ja in dem Brief, den der Professor von seinem Freund bekommen hatte, gestanden hatte, daß ich in dieser Zeit bei dem Orden, bei dem ich jetzt war, zu Gast sein würde. Ich kannte es aus der Schule so, daß Klassenkameraden mit Eltern durchaus andere Klassenkameraden mit Eltern nach Hause zum übernachten einladen durften - aber keinesfalls uns Heimkinder. Nach diesen Erfahrungen hatte ich einfach nicht geglaubt, daß jemand mich einladen wollen könnte.

Während ich darüber nachdachte, wurde mir fast mit Erschrecken klar, daß ich jetzt ja einen Beruf hatte, wie die Eltern meiner damaligen Klassenkameraden ihn hatten. Irgendwann würde ich heiraten, den Besuch von Khar und meinen eigenen Kindern auf einem Gymnasium ermöglichen können und meine Kinder wären bei ihren Klassenkameraden durchaus als Gäste willkommen.

Kersti

Fortsetzung:
F1100. Darion: Girko wuchs in einer Welt auf, in der Magische Orden und ihre geheime Bedeutung in der Weltpolitik eine Selbstverständlichkeit waren

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI27. Kersti: Inhalt: Darion

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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