erste Version: 6/2018
letzte Bearbeitung: 6/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1060.

Das Ganze ging aber richtig schief, denn einer von den Jugendlichen brauchte nicht einmal fünf Minuten um zu erkennen, wer oder was ich war

Vorgeschichte: F1068. Mirko: Bevor ich von den Schwarzen Rittern gefangen wurde, wußte ich nicht, wie es ist, gefoltert zu werden. Jetzt weiß ich es
F1053. Khar: "Ich sehe schon. Ein Engel in seinem vollen Glanz!"

Mirko erzählt:
Ich erwartete, daß der Alltag wie vor meinem Ausflug zu Gerd sein würde. Also viele Einweihungen und viel Aufarbeiten. Um zu verstehen, warum mich das nicht weiter störte, muß man sich darüber klar sein, daß man sich nicht langweilt, wenn man intensiv aufarbeitet. Man verändert sich selber so sehr, daß man das Leben als interessant und abwechslungsreiche empfindet, selbst wenn die äußeren Umstände langweilig sind.

Stattdessen fragten sie mich, ob ich bereit wäre, ihrem Nachwuchs etwas über die Gefährten Jesu, zu denen ich vorgeblich gehörte, zu erzählen. Ich hatte natürlich keinen Grund, die Geheimnisse des schwarzmagischen Ordens zu wahren, schließlich war das nicht meine Organisation. Ich erklärte mich daher bereit etwas darüber zu erzählen.

Das Ganze ging aber richtig schief, denn einer von den Jugendlichen brauchte nicht einmal fünf Minuten, um zu erkennen, wer oder was ich war, ließ dann einen Vorgesetzten rufen und begann gleich, mich zu dem Thema zu verhören. Der Vorgesetzte schien auch der Ansicht zu sein, daß ich mich lächerlich ungeschickt benommen hatten, wenn ich mich von einem Jugenlichen habe enttarnen lassen. Ich verstand einfach nicht, warum das so lange gut gegangen war und wenn ich dann mit ein paar Kindern rede, bin ich sofort enttarnt.

Vielleicht lag das auch daran, daß dieser Jugendliche besonders hellsichtig ist, denn es war nicht nur so, daß er behauptete, daß er von allen am Besten mit Dämonen sprechen kann. Die Erwachsenen bestätigten das auch und schickten ihn Darion holen, um mir zu zeigen, wie es ihm geht.

Was ich zu sehen bekam, erschreckte mich, denn das war nicht der Darion, den ich erlebt hatte, sondern ein Dämon. Mir machte allein der Anblick Angst, weil ich wahrnehmen konnte, was für ein dunkles Wesen im Körper war. Der Junge ging sehr entspannt und vertraut mit dem Dämon um und erklärte mir einiges zu deren Denkweise. Irgendwann fragte ich ihn, wo denn Darion ist und plötzlich sah er aus, als wolle er in Tränen ausbrechen. Ehe ich darauf irgendwie reagieren konnte, fuhrt der Dämon mit gefletschten Zähnen zu mir herum und sah mindestens doppelt so groß aus wie vorher.

Der Junge stieß im Befehlston ein Wort aus, was den Dämon dazu brachte anzuhalten, dann entspann sich zwischen den beiden ein Gespräch in einer Sprache, die klang als käme sie direkt aus der Hölle. Ich hatte eine Scheißangst, doch nach wenigen Minuten erklärte der Junge in einem völlig ruhigen Tonfall, er würde den Dämon jetzt zurückbringen, damit wir das Thema in Ruhe besprechen könnten.

Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, merkte ich, daß ich am ganzen Leibe zitterte. Einer der Schwarzen Ritter stand plötzlich neben mir und sagte, ich könne mich entspannen, der Junge hätte die Situation im Griff. Das gelang mir natürlich nicht, daher schickte er einen anderen Jungen los, Kaffee und Kuchen zu holen.
"Tut mir leid, daß sie so erschreckt wurden. Sie müssen wissen, daß Darion Khars Ziehvater ist und daß Darion die ganze Zeit, seit er zurück ist, nicht in seinen Körper gekommen ist. Er erscheint zwar immer in den Träumen des Jungen und sagte, er würde auf alle Fälle wiederkommen, aber sie können sich vorstellen, daß das kein großer Trost ist, wenn man sein Vater Jahre nicht gesehen hat."
Ich kam mir vor wie ein Monster, weil ich daran beteiligt gewesen war.
Der Junge kam beinahe sofort zurück und erklärte:
"Entschuldigen sie bitte, daß der Dämon so auf sie losgehen wollte. Er hat die Situation fehlinterpretiert. Er hat gemerkt, daß ich so verletzt reagiert habe und angenommen, das läge daran, daß sie etwas sehr gemeines gesagt haben. Ich soll ihnen seine Entschuldigung ausrichten, er hat jetzt begriffen, daß sie nicht die Absicht hatten, mir wehzutun."
Ich war baff. Ich hatte nicht gewußt, daß Dämonen sich auch entschuldigen können.

"Was war das denn für eine Sprache, in der du dich unterhalten hast?" fragte ich den Jungen.
Er wurde rot und fragte:
"Habe ich etwa laut gesprochen?"
"Ja!" sagte ich und war amusiert, daß ihm auch mal ein Fehler unterlief.
"Das war ein Versehen. Normalerweise spreche ich die Dämonensprachen nur telepathisch, damit ich gleichzeitig für die anwesenden Menschen übersetzen kann. Es handelte sich um das Hochdämonisch der Ahrimanhöllen. Da dieser Dämon ein Ahriman war, habe ich mich mit ihm höflicherweise in seiner Sprache unterhalten." erklärte er.
"Wo lernt man denn so etwas?" fragte ich.
"In den Höllen. Ich bin dort ein Dämonenfürst und Anteil von C'haron." erklärte er.
"Soll das heißen, du sprichst mal eben so versehentlich eine Sprache, die du nur aus dem Feinstofflichen kennst?" fragte ich erstaunt.
"So etwas passiert mir ständig und ich weiß dann gar nicht, wie ich das den Leuten erklären soll."
"Andere Leute wären froh, wenn sie so eine Begabung hätten."
"Nein, nicht wirklich. Niemand, der eine solche Begabung wirklich hat, ist einfach nur froh, sie zu haben. Dazu ist es viel zu schwierig, mit dem Rest der Menschheit klarzukommen, weil man viel zu oft nicht verstanden wird." widersprach er mir.
Ich war verblüfft, daß er so etwas behauptete. Das war doch ein magischer Orden, da wurden solche Fähigkeiten doch hoch geschätzt!

Der Schwarze Ritter wollte mir unbedingt ein richtiges Gästezimmer zuweisen, das wollte ich aber nicht, weil ... na ja weil ich nicht so deutlich vor Augen geführt bekommen will, was für ein Versager ich bin, daß ich mich so leicht habe entlarven lassen.

Kersti

Fortsetzung:
F1061. Mirko: "Dann wollten sie dich loswerden." sagte er in einem Ton, als wäre kein Zweifel möglich

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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