erste Version: 11/2018
letzte Bearbeitung: 11/2018

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Die Pforten der Hölle - Mirko

F1097.

Als er den Brief gelesen hatte, meinte er sehr ironisch, er hätte ja schon festgestellt, wie sehr ich mich vor Dämonen fürchte

Vorgeschichte: F1096. Mirko: Mein Vorgesetzter gab meine Erinnerungen falsch wieder und schien fest überzeugt, ich würde mich vor Dämonen fürchten, die die Gefährten Jesu auf mich gehetzt hätten

Mirko erzählt:
Ich wurde zunächst zu einem Mann geschickt, der mit zu zu beiden Orden Beziehungen hatte. Der sollte mich dann zu meinem Ziel weiterschicken. Es war ein Professor, der Universität von Prag, der Religionswissenschaften unterrichtete und nahe der Bahnstrecke in einem Vorort lebte. Als ich an die Tür klopfte, öffnete ein Mann, hinter dem ein riesiger feinstofflicher schwarzer Wolf stand und mich mit einem angedeuteten Schwanzwedeln begrüßte. Der Wolf nahm mein Angebot, ihn zu streicheln, an. Plötzlich fiel mir auf, daß der Professor mich musterte, als wäre er sich völlig bewußt, daß sein feinstofflicher Begleiter mich freundlich begrüßte. Der Mann war hellsichtig. Das hatte mir keiner gesagt. Ich fragte mich, was ich jetzt tun sollte. Damit hatte ich meine Deckgeschichte ja schön ad Absurdum geführt.

Er lud mich in sein Haus ein, nahm den Brief, der für ihn bestimmt war und während ich das mir angebotene Abendessen aß, las er das Schreiben durch. Als er fertig war, meinte er sehr ironisch, er hätte ja schon festgestellt, wie sehr ich mich vor Dämonen fürchte. Ich antwortete darauf zunächst, daß manche Leute verstehen, was sie verstehen wollen, egal was man ihnen erzählt. Ich überlegte was ich weiter tun sollte und griff wieder einmal auf die Codewörter zurück, von denen mir Tharon gesagt hatte, ich könne sie benutzen, um zu prüfen wie offen ich gegenüber einer bestimmten Person über gewisse Dinge reden konnte. Der Religionsprofessor gab die richtigen Antworten. Danach erzählte ich ihm, daß tatsächlich eine Programmierung der Außerirdischen mein Problem war und die Dämonengeschichte nur die Deckgeschichte wäre. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das richtige getan hatte, denn ich hätte sicherlich auch keinen großen Fehler gemacht, wenn ich stur auf meiner Deckgeschichte beharrt hätte, unabhängig davon ob er sie mir abgenommen hätte oder nicht.

Andererseits wollte ich eine andere Meinung zum seltsamen Verhalten meines Vorgesetzten hören, weil mich das sehr beunruhigt hatte und ich Igor nicht hatte fragen können, was er sich dabei denkt. Ich erzählte also, auf welche Weise mein Vorgesetzer, offensichtlich ohne es auch nur zu merken, meine Aussagen verdreht hatte und fragte ihn, was er glauben würde, was das bedeutet. Er fragte mich, was ich glauben würde, was das bedeuten könnte.
"Ehrlich gesagt hat es mir richtig Angst gemacht, weil ich mir dachte, daß ich mich auf diesen Mann nicht verlassen kann, nicht einmal so weit, wie ich es bisher immer getan hatte. Ich habe aber nicht das Gefühl, verstanden zu haben, warum mir das eine solche Angst einjagt."
"Dann geh zurück zu dem Zeitpunkt, aus dem diese Angst stammt." wies er mich an.
Ich fand mich wieder in diesem Leben mit den verdammten Außerirdischen wieder. Ich hatte mich seit Igors Test bei weitem nicht so viel mit dem Thema beschäftigt, wie ich gewollt hatte, trotzdem gelang es mir weitaus beherrschter zu bleiben als beim letzten mal, obwohl er offensichtlich auch diverse Dinge kannte, mit denen er meine Erinnerungen an dieses Leben antriggern konnte und auf dieselbe Weise versuchte, mich zur Weißglut zu bringen wie Igor. Diese Art zu testen scheint Mode zu sein.

Ich machte mir innerlich Notitzen zu diversen weiteren Punkten, die ich aufarbeiten wollte. Dann plötzlich sah ich auf einem Tischchen ein Bild von Darion. Ich hatte sofort wieder dieses Bild von diesem mittelalterlich erscheinenden Kerker und dem gefolterten Darion vor Augen.
"Wer ist das?" fragte ich.
Der Professor nannte einen mir unbekannten Namen und erklärte:
"Der junge Mann hat einige Jahre als mein Sekretär gearbeitet und einen Teil der Zeit mit seinem kleinen Sohn bei mir gelebt. Er ist für mich wie ein Sohn. Kennen sie ihn?"
"Die Gefährten Jesu hatten ihn gefoltert." antwortete ich.
Er wurde blaß und fragte, ob ich wüßte, wie es ihm jetzt geht.
"Er konnte fliehen und ist auch aus den Höllen zurückgekehrt. Ich habe damals bei seiner Betreuung geholfen."
"Ich sehe schon sie haben einige erstaunliche Erfahrungen gemacht, die sie niemandem erzählen dürfen." sagte er ironisch.
Mir wurde klar, daß ich mal wieder zu viel geredet hatte. Andererseits hatte ich keine Ahnung wie ich mich aus dieser Situation wieder hätte rausreden sollen. Außerdem vertraute ich diesem Mann mit dem riesigen Wolf als feinstofflichen Begleiter, auch wenn ich wirklich nicht hätte sagen können, warum ich ihm vertraute. Man sollte meinen, für so viel Vertrauen kenne ich ihn einfach nicht gut genug.

Dann zuckte ich innerlich mit den Schultern und sagte laut, da ich ihm ja sowieso schon zu viel erzählt hätte, könnte ich die restliche Geschichte auch noch erzählen. Ich begann wie ich zu den Gefährten Jesu geschickt worden war, um sie zu unterwandern und erzählten dann den prinzipiellen Verlauf der Geschichte, ließ nur bestimmte Geheiminformationen weg, die er entweder sowieso kannte oder gar nicht erfahren durfte. Egal was der Fall war, ich brauchte ihm das jedenfalls nicht zu erzählen. Ich dachte mir daß es für den Seelenfrieden eines Freundes am Besten ist, die ganze Geschichte zu kennen, jedenfalls wenn es so gelaufen war wie bei Darion, der ja offensichtlich trotz dieser furchtbaren Erfahrungen ganz er selbst geblieben ist.

Auf alle Fälle hatte ich mit dem Vorgehen mal wieder gegen jegliche geheimdienstliche Grundregel verstoßen und wenn er mich bis vor kurzem noch für eine ernstzunehmende Persönlichkeit gehalten hat, war das zweifellos jetzt nicht mehr der Fall. Jeder Idiot weiß, daß man stur bei seiner Deckgeschichte bleibt, egal wie sehr man das Gefühl hat, sich verraten zu haben! Aber sagte Tharon nicht, daß ich eines richtig gut beherrsche? Mich selbst als Idiot darstellen, so daß ich dahinter alles verstecken kann, was ich verstecken will! Schon blöd, wenn ich gerade mal gar nichts verstecken will.

Ich fragte ihn, wohin Darion denn nach seiner Zeit bei ihm gegangen sei und erhielt die Antwort, daß er genau dahin gegangen sei, wo ich jetzt auch hingeschickt würde. Er würde für mich nur sehr hoffen, daß die Geschichte bei mir nicht genauso ausgeht.

Ich antwortete darauf gar nichts, denn das fragte ich mich auch. Ich glaube, daß die Gefährten Jesu es bei weitem nicht so auf mich abgesehen haben wie auf Darion, trotzdem waren mir in der letzten Zeit Gefahren bewußt geworden, mit deren Existenz ich früher nie gerechnet hätte. Ich hatte mir früher überhaupt oft eingeredet, daß selbst die Gefahren, von deren Existenz ich sicher wußte, Dinge waren, die mir doch sicherlich nicht passieren. Keine Ahnung, wie ich bei meinem gefährlichen Beruf auf diesen abwegigen Gedanken gekommen war! Jetzt hatte sich das irgendwie geändert. Ich glaube, das liegt daran, daß ich mir inzwischen eher zutraue, daß ich auf vernünftige Weise damit fertig werden kann. Schließlich ist das, was mir jetzt so an Fehlern passierte, eher peinlich als ehrenrührig. Und Tharon hatte schon recht: Wenn etwas peinlich ist, kann man durchaus darüber stehen. Daß vor nicht allzu langer Zeit nur ein paar Worte gereicht hatten, um mich über meine Ängste völlig zu beherrschen, war viel schlimmer als einfach peinlich. Es hatte in meiner Ausbildung einem Freund das Leben gekostet.

Kersti

Fortsetzung:
F1098. Der Professor: Auf dem ersten Blick wirkte die ganze Aktion als wäre er ein völliger Idiot, der sich bei jedem zweiten Satz verplappert. Aber es gab einige Punkte, die mich in diesem Urteil zögern ließen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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