erste Version: 11/2018
letzte Bearbeitung: 12/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1142.

Als Ritter sollte ich an den Versammlungen teilnehmen, in denen wichtige Sachen des Ordens besprochen wurden

Vorgeschichte: F1145. Khar: "Wissen sie, ich habe keine Ahnung, welches Mikroskop normale Leute benutzen, um die ganzen Gedankenschritte zu sehen, die sie in einem Problem zu erkennen meinen"

Khar erzählt:
Ich fragte beim zweiten mal, warum ich denn an den Versammlungen teilnehmen sollte, wenn außer mir nur elf andere Ritter da waren. Tharon sagte mir, daß das daran lag, daß ich als späterer Führer vorgesehen war, was alle bestätigten. Ich verstand das aber trotzdem nicht, ich war ja erst fünfzehn.

Auf den Versammungen stellte ich fest, daß das meiste, worüber geredet wurde, wirklich Kleinigkeiten waren, bei denen letztlich das gemacht wurde, was der, der sie aufgebracht hatte, gesagt hatte. Pro Woche gab es höchstens ein oder zwei Sachen, über die wirklich länger geredet wurde. Trotzdem hatte ich von da ab mehr Arbeit, weil ich ständig irgendeine Aufgabe übernommen hatte, wie daß ich mich darum kümmere, daß etwas auch wirklich erledigt wird oder so.

Mir war gar nicht klar gewesen, daß die Teilnahme an dieser zweistündigen Versammlung einem automatisch mindestens zehn Stunden Arbeit pro Woche einbringt, als ginge das gar nicht anders. Dabei habe ich mich für all die Sachen auch noch freiwillig gemeldet und das selbst, wenn ich mir vorher vorgenommen hatte, diesmal nicht ganz so viel Arbeit zu übernehmen.

Noch war Darion so schwer krank, daß er den Raum, in dem er sich aufhielt, nicht verlassen konnte und es auch nicht gekonnt hätte, wenn die Dämonen nicht da wären. Aber es war schon absehbar, daß er wenn er so gesund sein würde, wie er mit den Verletzungen, die er erlitten hatte, noch werden konnte, nicht mehr dasselbe tun konnte, was er vor seinen beiden Gefangenschaften bei den Gefährten Jesu getan hatte. Er brauchte auch einen Ort, wo er sicherer war als bisher, weil er sich nicht mehr selbst schützen konnte.

Als ich meine diesbezüglichen Gedanken gegenüber Tharon erwähnte, meinte der, daß er sich auch schon Gedanken darum gemacht hatte. Er hätte auch Erkundigungen bei anderen Orden und Ordenshäusern eingezogen, was man tun könne, wäre aber bisher noch zu keinem Ergebnis gekommen, das Darion wirklich weiterhelfen könne und er hätte erst mit mir darüber reden wollen, wenn er wirklich etwas vorzuweisen hat, was umsetzbar ist. Eine endgültige Entscheidung könne man natürlich sowieso erst treffen, wenn Darion lange genug wach wäre, daß man ihn um seine Meinung dazu fragen könne.

Ich fragte ihn, ob er schon mit Michaela gesprochen hatte und er meinte, daß das noch nicht der Fall sei, vermutlich weil sie auch noch am Ideen sammeln war und Erkundigungen bei allen Leuten einzog, die sie kannte. Ich stellte diese Frage dann auch Michaela, die mir sagte, daß sie sich tatsächlich schon Gedanken darum gemacht und Erkundigungen eingeholt hatte und noch zu keinem spruchreifen Ergebnis gekommen sei. Das sei so auch normal, weil es einige Zeit dauert, bis die Leute, die man fragt, geklärt haben, was sie tun können.

Ich überlegte auch, ob ich jemanden kannte, der eine Hilfe sein konnte, aber mir fiel nur Mirko ein und der war selber noch zu unbedeutend, um die Mittel zu haben, daß er meinem Vater helfen kann.

Wahrscheinlich waren sie nur der Ansicht, daß ich dan diesen Ritterversammlungen teilnehmen sollte, damit ich lerne, wie man so etwas macht. Anders konnte ich mir nicht erklären, warum sie ausgerechnet mich da drin sitzen haben wollten.

Kersti

Fortsetzung:
F1146. Tharon: Ich sorgte dafür, daß Khar und Ehon in ihre zukünftigen Aufgaben als Leiter unseres Standortes so schnell wie machbar eingeführt wurden