erste Version: 1/2019
letzte Bearbeitung: 1/2019

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Mirko und Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1187.

Jana, die schwierigste Person, saß ausgerechnet in der Krankenstation, die am stärksten unterbesetzt war, wenn man mal von dem Bereich mit den Besessenen absah

Vorgeschichte: F1161. Khiris: Man merkt Mirko schon an, daß er ein Engel ist, den Sauberkeitsfimmel hat er jedenfalls noch nicht abgelegt

Mirko erzählt:
Noch bevor ich zur Kapitelversammlung kam, war mir klar, daß das was sie am dringensten brauchten, Leute waren, die Dämonen heilen konnten und mit ihnen umzugehen wußten. Spontan fiel mir als allererstes Gerd ein, der das inzwischen ganz brauchbar konnte, weil er bei den anderen Schwarzen Rittern geübt hatte.

Als ich bei Khars Leuten gefangen gewesen war, hatte es ja schon zu wenige Leute gegeben, die mindestens so alt waren wie Khars Vater Darion. Jetzt waren die meisten dieser Erwachsenen entweder durch einen Exorzismus in die Höllen geworfen worden oder durch einen der letzten magischen Angriffe verletzt worden, so daß letztlich Jugendliche und junge Erwachsene, die fast noch Jugendliche waren, den Orden leiteten. Tharon war so klug gewesen, die jungen Leute schon seit Jahren systematisch in die Kapitelsitzungen schicken zu lassen und sie für die Führungsaufgaben, für die sie vorgesehen waren, auszubilden, trotzdem merkte man, daß die jungen Leute sich ihrer Unerfahrenheit sehr deutlich bewußt waren.

Bei der Kapitelversammlung selbst, fragte ich gezielt nach, wo es denn Probleme mit den Leuten gab, die Riko als Hilfe für die jungen Leute ausgewählt hatte. Jana, die schwierigste Person, saß ausgerechnet in der Krankenstation, die am stärksten unterbesetzt war, wenn man mal von dem Bereich mit den Besessenen absah. Sie war natürlich nicht qualifiziert, mit dermaßen schweren Verletzungen umzugehen, spielte sich aber, so lange sie Schicht hatte, als Leiterin der Station auf. Natürlich konnte man trotzdem nicht auf ihre Hilfe verzichten und umging sie da, wo sie schlicht keine Ahnung hatte, systematisch, während man sie den einfachen Alltagskram organisieren ließ, wie Malzeiten ausgeben, Verbandsmaterial nachbestellen.

Danach besprach ich mit Khar und Riko beim Abendessen, um welche Helfer ich Tharos gerne bitten würde und ob sie meiner Einschätzung zustimmen, was sie im Wesentlichen taten. Zu meiner Erleichterung hatte sich Riko bereits sehr über Jana geärgert, weil sie trotz mehrfacher Ermahnungen und Erklärungen nicht verstanden hatte, daß die Leitung einer Station an sich reißen nicht dasselbe ist, wie junge Leute bei der Leitung einer Station zu unterstützen und zu beraten. Er hatte nur keinen Ersatz gehabt, dem er diese Aufgabe stattdessen hatte übertragen können.

Ich schrieb also Tharos einen Brief, in dem ich ihm teils direkt, teils durch Codeworte, die wir in den drei Tagen, bevor ich losgefahren bin, verabredet hatten, mitteilte, welche Hilfe Khar am dringensten brauchte. Glücklicherweise schickte mir Tharon auch genau die Leute, die ich mir gewünscht hatte, so daß wir Jana eine Aufgabe übertragen konnten, der sie gewachsen war. Die Frau fand ihre Versetzung empörend und verstand immer noch nicht, was sie eigentlich falsch gemacht hatte. Manche Leute sind erstaunlich vernagelt.

Ich redete mit Khar darüber, wie vernagelt Jana war, woraufhin er mich fragte:
"Du kennt doch Miriam?"
"Ja die alte Hexe werde ich so schnell nicht wieder vergessen." antwortete ich, weil sie wirklich unerträglich ist, sobald Khar in der Nähe ist. Und nachdem ihr klar geworden war, daß ich Khar mag, war sie, auch wenn ich allein in die Nähe der Schule ging, unausstehlich. Dabei hat sich Khar durch sie nie provozieren lassen, sondern ist ihr gegenüber immer höflich geblieben.
"Komm wir besuchen sie mal." meinte er und ging mit mir in die Schule, wo sie mit einigen Kindern bastelte.
Zu meinem Erstaunen sagte sie weder zu mir noch zu Khar ein unfreundliches Wort und stürzte sich auch nicht wie ein bösartiger Drache auf das vierjährige Kind, das sich in der Bücherei ein Buch über Medizin ausgeliehen hatte, um es zu lesen. Dabei hatte das Kind sich so hingesetzt, daß sie es sehen mußte!

Sobald wir wieder allein waren, fragte ich Khar:
"Was ist denn mit Miriam passiert? Die kenne ich ja gar nicht wieder!"
"Tatsächlich ist sie durchgedreht." behauptete Khar.
"Na also auf mich wirkte sie gerade vernünftiger, als ich sie je erlebt hatte!" meinte ich.
"Stimmt. Die Geschichte ist tatsächlich auch erheblich komplizierter." meinte Khar und erzählte mir, daß sie auf einer Kapitelversammlung wieder mal einen ihrer fiesen Sprüche losgelassen hatte. Jedenfalls hätte er dann gesagt, daß es jedenfalls nicht zu den Pflichten einer Schulleiterin gehört, Kindern die Bücher zu verbieten, die sie lesen wollen, weil sie angeblich nur für Erwachsene wären und daß man eine solche Schulleiterin entlassen würde. Er hatte nicht damit gerechnet, daß die Erwachsenen dann genau das tun würden, aber sie haben es getan. Wenige Tage später hätte Miriam angefangen, überall Häckselmaschinen zu sehen, wo jeder reingeworfen wird, der in der Schule schlechter ist als der Durchschnitt.
"Du weißt ja, daß so etwas letztlich nur Erinnerungen sind, die man aufarbeiten muß, wenn sie hochkommen. Also hatten wir uns um sie gekümmert und sie hat das Thema aufgearbeitet. Und jetzt klaut sie klugen Kindern keine Bücher mehr, sondern kann ihnen lächelnd beim lesen zusehen. Dummerweise hatten wir zu dem Zeitpunkt, wo wir ihr helfen mußten, das Problem aufzuarbeiten, eigentlich nicht genug ausgebildete Therapeuten, um die Arbeit auch noch zu schaffen - und wie du sicherlich weißt, heißt es dann immer 'Khar mach du das mal!' - Ich dachte ja zuerst, daß es gut ist, daß ein Gitter zwischen uns ist, aber das war eigentlich gar nicht nötig, weil sie mich eher um Hilfe oder Gnade angebettelt hat, als bösartig zu werden. Außerdem hatte ich zwar keine Ausbildung als Therapeut, aber ich verstehe sowieso nicht, wozu man die braucht, weil wir doch alle von klein auf wissen, was Therapeuten machen." erzählte er.
"Und warum hast du mir jetzt Miriam gezeigt?" fragte ich ihn.
"Na ja, wir haben befürchtet daß bei Jana auch so etwas hochkommt, wenn wir sie absetzen. Daher dachten wir, wir warten besser, bis wir auch die Zeit haben uns notfalls um sie richtig zu kömmern." erklärte Khar.

Kersti

Fortsetzung:
F1210. Khar: Und dann sehen mich alle an und erzählen mir ich würde das alles schon richtig machen
F1222. Mirko: Die anderen schienen der Ansicht zu sein, daß Zusammenarbeit einfach ganz von alleine klappt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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