erste Version: 4/2019
letzte Bearbeitung: 6/2019

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Die Pforten der Hölle - Mirko

F1228.

"Du solltest dich nicht so viel in den Höllen rumtreiben. Das ist ungesund." mahnte Darion mich streng

Vorgeschichte: F1227. Mirko: Manchmal könnte man Khar nach seinen Worten für einen weisen alten Mann von 80 Jahren halten - manchmal erscheint er aber auch wie 14

Mirko erzählt:
Der Weg zu dem Bauer, wo wir Darion auflesen sollten, war nicht besonders weit. Als ich dort ankam, klopfte der Japaner an die Tür. Während ich auf dem Kutscherbock sitzen blieb, bot der Japaner irgendwelchen Ramsch, den wir dafür dabei hatten, zum Verkauf an und ließ die Codeworte fallen, mit denen wir uns zu erkennen geben sollten. Die Frau antwortete, daß wir hereinkommen müßten, weil das, was sie kaufen wolle, für einen bettlägerigen Angehörigen sei und sie baute ein Codewort in den Satz ein, der uns mitteilte, daß besagter Verwandter Darion war.

Da Darion den Japaner noch nicht kennen konnte, fragte ich, ob das Krankenzimmer ebenerdig gelegen war. Die Frau bestätigte das, sonst wäre es doch zu schwierig, ihn neben der ganzen Arbeit zu versorgen. Ich bat den Japaner also, meinen Rollstuhl zu holen und kam mit.
"Mirko, was ist denn mit dir passiert?" fragte er sofort als er mich sah.
"Das weiß ich auch nicht so genau. Ich war gerade auf einem Ausflug in die Höllen, als es passiert ist." antwortete ich.
"Du solltest dich nicht so viel in den Höllen rumtreiben. Das ist ungesund." mahnte er mich streng.
"Das mußt du gerade sagen!" gab ich zurück.
Darion setzte eine gekünstelt weise Miene auf und meinte:
"Ich spreche halt aus Erfahrung!"
"Wie schlimm ist es eigentlich?" fragte ich ihn.
"Der Arzt meinte, man darf mich nur liegend transportieren, bis mein Rücken auskuriert ist, das sollte aber kein Problem sein." antwortete er.
"Na zumindest das hat Khar vorhergesehen. Er hat darauf geachtet, daß der Wagen eine ausreichend große Liegefläche hat und innen gefedert ist."
"Khar? Was ist mit Tharon?"
"Der war nach dem Angriff so krank, daß er jeden Tag nur so grob eine halbe Stunde mit Khar geredet hat und ist inzwischen gestorben."
"Und Rios?"
"Der hatte direkt nach dem Angriff so große Schmerzen, daß er sich kaum konzentrieren konnte. Jetzt geht es ihm wieder besser. Aber er meinte dann, er wäre immer nur der Berater des Führers gewesen, jetzt wolle er nichts anderes machen." antwortete ich.
Darion sah sehr erleichtert aus. Dann fragte er, wer jetzt eigentlich den Standort führt.
"Khar. Und er macht das sehr gut." antwortete ich.
Darion sah gar nicht aus, als würde ihm der Gedanke gefallen.
"Wie geht es Ehon?"
"Ihm ist nichts passiert, wenn man mal davon absieht, daß ihn Khar all das tun läßt, wo er selber nicht zu kommt."
Auch das schien ihn zu erleichtern. Das war auch klar, denn wer Verantwortung trägt, braucht nichts dringender als Freunde.
"Wie geht es Michaela?"
"Sie ist tot."
Das traf ihn, aber es hätte keinen Zweck gehabt, ihm das verschweigen zu wollen. Auch daß seine beiden kleineren Kinder tot waren, konnte ich ihm nicht verschweigen, als er die nächste Frage stellte.

Ich erklärte ihm kurz, was wir geplant hatte und luden ihn dann mit Hilfe der Frau in den Wagen. Tatsächlich konnten wir beiden das auch alleine, denn ich hatte mit dem Japaner etwas ausbaldovert, daß wir die Bahre so auf meinem Rollstuhl verankern können, daß ich das eine Ende nehmen kann und trotzdem noch die Hände fürs Fahren frei habe.

Als wir dann abends am Lagerfeuer saßen und grillten, kam ich zu dem Schluß, daß ich Khar Unrecht getan hatte. Eigentlich war es nicht Khar, der immer nur an Abenteuer denkt. Ich war derjenige, der unbedingt Abenteuer wollte. Ich konnte gar nicht sagen, wie sehr ich solche Abende in der letzten Zeit vermißt hatte und das alles nur wegen Leuten, die glauben, daß eine Querschnittlähmung einen daran hindern könnte, zu kutschieren oder zu reiten. Dabei weiß jeder, daß man die Zügel mit den Händen hält und bei so etwas gar nicht selber laufen können muß!

Daß Khar überzeugt war, daß ich zusammen mit dem Japaner, der übrigens ein sehr guter Gefährte war, alle Probleme bewältigen können würde, war typisch Khar, der solche Dinge einfach viel realistischer betrachtet. Außerdem war die Fahrt ja leider gar nicht weit. Mir hätte es viel besser gefallen wenn wir mehrere Wochen unterwegs gewesen wären, bevor ich den Wagen zurückkutschierte, um meine Familie wieder heimzuholen.

Stattdessen durfte der Japaner allein zurückfahren, weil ich dafür zuständig war, Darions Dämonen Händchen zu halten.

Kersti

Fortsetzung:
F1229. Mirko: Darion hatte daraufhin Igor keines Blickes gewürdigt, sehr langsam zuende gegessen und jegliche Frage ignoriert, bis er den letzten Bissen völlig in Ruhe runtergeschluckt hatte. Dann erst war er für Igor zu sprechen

Quelle

Reinkarnationserinnerungen verschiedener Anteile meiner Gruppenseelen, die sich 1945 zum kollektiven Bewußtsein der Erde zusammenzuschließen begonnen haben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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