erste Version: 6/2019
letzte Bearbeitung: 7/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1318.

Während der Aufenthalt in einer Zelle Khar nicht im Geringsten beeindruckt hatte, waren die Polizisten offensichtlich nachhaltig erschüttert

Vorgeschichte: F1319. Khar: Ich hatte schließlich einen unerschöpflichen Vorrat an wahren Geschichten, mit denen man normale Leute so schockieren kann, daß man ihnen damit den Mund stopft

Der Leiter des Prager Ordenshauses erzählt:
Zwei Tage später kam er wieder und wirkte unverändert. Er hatte die zwei Tage tatsächlich in der Zelle der Polizeiwache verbracht und meinte nur unwirsch, daß die ihm doch nichts tun, das wären doch alles anständige Leute. Es hätte nur deshalb zwei Tage gedauert, weil er einen Tag fast vollständig verschlafen hatte. Ich mußte etwas bohren, damit er immerhin zugab, daß sie ihn viele Stunden lang verhört hatten. Er fand das aber nicht schlimm, sondern meinte nur, das wäre doch ihre Aufgabe.

Während der Aufenthalt in einer Zelle Khar nicht im Geringsten beeindruckt hatte, waren die Polizisten offensichtlich nachhaltig erschüttert, denn bei einer späteren Gelegenheit sprach mich einer der Beamten an und fragte, ob das was Khar erzählt hätte denn wirklich stimmen würde.
"Ich weiß zwar nicht, was er Ihnen erzählt hat, aber ich kenne Khar als jemandem, der einem bei weiten nicht alles erzählt, was er weiß, aber das, was er sagt, stimmt und er kann es beweisen." antwortete ich.
"Der Arzt hat ihn untersucht und da gab es Narben."
"Ich weiß. Khar hat einige Narben." antwortete ich.
Ich fragte mich, was er ihnen erzählt hatte und wie weit er dabei gegangen war. Als der Polizist weiterredete, stellte ich erleichtert fest, daß Khar auf der ganz irdischen Ebene geblieben war, nur von Mord und Totschlag erzählt und ihnen nicht auch noch von seinen Erfahrungen mit Dämonen und Engeln berichtet hatte. Die sind nämlich ernsthaft verstörend.
"Ich frage mich, warum der Mann nicht völlig verbittert ist."
"Wissen Sie", antwortete ich, "Ich halte Khar für einen Heiligen, aber das wird ihm niemand bestätigen, weil er zu viele Dinge weiß, die zu vielen zu mächtigen Leuten zu peinlich werden können."
Er kann sich beispielsweise erinnern, wie Jesus wirklich war und das wird für die Kirche wirklich peinlich, wenn es herauskommt, dachte ich mir, sprach es aber nicht aus.
"Ja." antwortete der Polizist, "Das stimmt. Seit er die Hände auf meinem Arm gelegt hat, ist mein Handgelenk nicht mehr so steif und hat aufgehört ständig wehzutun."
Er zeigte mir eine alte Narbe von einer Messerstecherei, wo er hatte eingreifen müssen. Er hatte zeitweise befürchtet, daß das zu einer Berufsunfähigkeit führen würde. Ich wäre beinahe in Lachen ausgebrochen. Das sah Khar ähnlich! Auch noch eine Wunderheilung!
"Das sieht ihm ähnlich. Wenn man ihn in die Hölle werfen würde, würde er wahrscheinlich auch noch überlegen, wie man die armen verdammten Seelen heilen kann!" antwortete ich, allerdings ohne ihm zu verraten, daß er genau das bereits erlebt und genau so reagiert hatte.

Kersti

Fortsetzung:
F1330. Khar: Als ich nach Hause gekommen war hatte ich mich ein bißchen entspannt und dann hatte sich gezeigt, daß ich krank war, als Ehon sagte, er kümmert sich um alles, kam richtig raus, wie schlecht es mir wirklich ging