"Hier steht, das Messer wäre für eine Ritterschlagszeremonie vorgesehen und du kannst doch erst neun oder zehn sein." meinte er.
Vorgeschichte:
F1329. Geron:
Ich sollte mich wieder um meinen spirituellen Schüler Pieter kümmern, aber der meinte, er wollte einen richtigen erwachsenen Mentor haben nicht so ein Kind wie mich
Geron erzählt:
Ich wurde ganz allmählich wieder richtig gesund, weil Khar im feinstofflichen viele Heiler rief, die sich um mein Herz kümmern sollten.
Eines Tages kam Khar zu mir und erzählte mir, daß er in einem Buch, was im Schloß gewesen war, wo er mich zuerst hingebracht hatte, von Zauberschwertern gelesen hatte und daß er sich daran erinnert hatte, wie man die Schwerter macht, die sie damals gehabt hatten. Ich konnte mich auch daran erinnern und fand die Idee gut. In der Nähe gab es einen Schmied, der noch wußte, wie man diese Schwerter machen muß und bei ihm sollte ich mein Schwert in Auftrag geben, damit wir eine gute Grundlage für die magische Arbeit haben. Kurz bevor ich wirklich losging, meinte Khar aber, ich sollte mir besser ein Messer stattdessen machen lassen, weil es wegen der Waffengesetze nicht mehr erlaubt war, Schwerter überall offen zu tragen, wie das früher üblich gewesen sei.
Ich ging also zu dem Schmied, der in einem nahegelegenen Dorf wohnte, um mein Messer bei ihm zu bestellen. Als ich an der Tür klingelte, öffnete ein Mann und fragte mich, was ich wollte. Ich stellte mich vor und gab ihm den Brief, den Khar mir mitgegeben hatte und meinte, ich wollte ein Messer bestellen.
Dabei sah ich an ihm vorbei und entdeckte im Hausflur lauter interessante Dinge. Beispielsweise war da eine Uhr die Kuckuck machte wie der Vogel. Ich fragte ihn, wie das funktioniert und dann erklärte er mir der Reihe nach die verschiedenen Dinge im Hausflur. Das waren alles so technische Spielzeuge.
Die Kuckuksuhr war von Kunsthandwerkern im Schwarzwald hergestellt worden. Sie hatte ein Pendel, das mit einem Gewicht, das an einer Kette hing angetrieben wurde. Die Kette bewegte sich bei jedem Schlag ein Kettenglied weiter und man mußte sie deshalb regelmäßig wieder aufziehen. Dann gab es lauter Zahnräder. Das Pendel bestimmt durch seine Länge und sein Gewicht, wie schnell es hin und herschlägt und durch die Zahnräder wird die Bewegung so übersetzt, daß jeder Zeiger sich genau in der richtigen Geschwindigkeit weiterbewegt und der Kuckuk aus seinem Törchen rauskommt, wenn es Zeit dazu ist. Daß er Kuckuck macht, liegt an zwei kleinen Orgelpfeifen, die mit einem winzigen Blasebalg betrieben werden.
Er hatte auch eine Uhr, die mit Wasser funktionierte. Um sie zu stellen, mußte man genau die richtige Menge Wasser einfüllen, weil das Gewicht vom Wasser die Mechanik so einstellte, daß sie richtige Zeit angezeigt wurde. Außerdem hatte er ein Modell einer Seilbahn gemacht, die das Tablett mit dem Essen von der Küche in das Wohnzimmer transportierte. Er hatte auch Sachen, die mit Elektrizität funktionierten. Es wäre zu viel, hier all die technischen Spielzeuge aufzuzählen, die er mir erklärte. Er zeigte mich auch seine Schmiede und sagte, daß er an unserer Schule eine Werkstatt hatte, wo man solche Dinge lernen kann. Ich entschied, daß ich dorthin gehen würde, um von ihm zu lernen.
Ganz am Schluß meinte er, er müßte aber noch wissen, für wen das Messer war und müßte diese Person auch kennenlernen, um die richtigen Materialien für seine Persönlichkeit auszuwählen.
"Das Messer ist für mich." sagte ich.
"Hier steht, das Messer wäre für eine Ritterschlagszeremonie vorgesehen und du kannst doch erst neun oder zehn sein." meinte er.
"Das ist richtig. Khar hat gesagt ich brauche das Messer, damit ich mich besser verteidigen kann. Weißt du die wollen mich ständig umbringen und in die Hölle schmeißen." antwortete ich.
Ich stellte fest, daß der Schmied sich auch an Höllen und frühere Leben erinnern konnte und daß er wußte, daß wir uns aus früheren Leben kannten. Er war schon oft Schmied gewesen und hatte mir ein bißchen was von seiner Arbeit erklärt.
Fortsetzung:
F1323. Geron:
Schwertweihen