erste Version: 6/2019
letzte Bearbeitung: 6/2019

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Die Pforten der Hölle - Mirko

F1346.

Gerons Verhalten machte mir Sorgen. Das lag nicht daran, daß er etwas falsch machte, sondern eher daran, daß es zu perfekt war

Vorgeschichte: F708. Geron: Der Mann in dem komischen Stuhl war mein Mentor, er hatte nur mich als Schüler und deshalb sehr viel Zeit, um mir alles genau zu erklären

Mirko erzählt:
Bei unserem zweiten Gespräch erwähnte Geron beiläufig, daß nach Darions Verschwinden jemand versucht hatte Geron zu ermorden. Er zeigte mir, als ich genauer nachfragte eine Narbe, bei der ich mir dachte, daß der Junge sehr viel Glück gehabt hatte, daß er noch am Leben war.

Gerons Verhalten machte mir Sorgen. Das lag nicht daran, daß er etwas falsch machte, sondern eher daran, daß es zu perfekt war. Das trifft es nicht ganz. Mein Problem, daß es mich daran erinnerte,wie Khar war, als er 16 Jahre alt war. Damals, als er nach diesem furchtbaren Angriff die Führung seines Ordensstandortes übernommen hatte, kam mir alles, was er machte, einfach perfekt vor. Erst in den Jahren danach wurde mir allmählich klar, daß diese Perfektion zu einem erheblichen Teil nur Fassade war. Er hatte einfach aufgehört, mit anderen über seine Sorgen zu reden, weil er, wenn er ein Problem ansprach, zu oft zu hören bekam, da könne man gar nichts machen, die Lage wäre hoffnungslos. Also redete er nicht über Probleme, bevor er zumindest im Kopf einen möglichen Lösungsansatz entwickelt hatte. Geron benahm sich gerade genauso und das hieß, daß er keinem Erwachsenen in seinem Umfeld zutraute, daß er ihm helfen könnte, seine Probleme zu lösen.

Unglücklicherweise hatte er damit gar nicht so unrecht. Seit Darion ermordet war, war ich ziemlich ins Schwimmen gekommen. Es fing damit an, daß mein Geist seit der Fetzenmännerepisode drei mal so lange brauchte, bis er mir eine Lösung ausspuckte. Wenn Geron bei mir gewesen war, fühlte ich mich eine Weile etwas klarer, danach hatte der Nebel seine alte undurchdringliche Dicke. Ich glaube es liegt daran, daß in regelmäßigen Abständen weitere solche zerfetzte Wesen zu mir kommen und ich nicht mit dem Heilen hinterherkomme. Igor hält das für einen magischen Angriff, ist es aber glaube ich nicht. Ich habe den Eindruck, daß sie eher Hilfe suchen und ich sie in dem Tempo einlasse, wo ich gerade noch so damit zurechtkomme. Hinzu kam, daß die Ritter hier mir bewiesen haben, daß sie mich bei Wasser und Brot in einern Kerker sperren würden, sollte das Problem wieder Ausmaße annehmen, bei denen man normalerweise über einen Menschen sagt, daß er verrückt geworden sei. Also hatte ich das Gefühl den Boden unter den Füßen verloren zu haben.

Igor versuchte sich die ganze Zeit einzureden, daß alle Angriffe nicht wirklich echt waren und wenn er einen Weg fand, sich einzubilden, daß da gar nichts wäre - mochte er dazu noch so eine krause Logik benutzen - nutzte er diese Möglichkeit den Kopf in den Sand zu stecken. Leute verschwanden spurlos, und ich war mich sicher, daß sie nicht einfach weggelaufen waren. Igor regte sich auf, daß man sich auf die Leute gar nicht mehr verlassen könne.

Außerdem hatte es mehrere Mordanschläge auf die Kinder gegeben und die Kinder machten auf mich den Eindruck, sie würden nicht alles erzählen. Maira hätte Mira gerne adoptiert und zu Khar mitgenommen, aber das wollte sie nicht.

Und dann - gerade als Geron eine Einweihung bekam und deshalb drei Tage nicht anwesend war, verschwand Mira wieder spurlos. Ich weiß nicht, was Geron eigentlich mit Igor angestellt hat, um ihn so weit zu bringen, daß er mal den Kopf aus dem Sand zieht, doch er brachte die ganzen Ritter auf die Beine hetzte sie zu einem nahegelegenen Städchen, wo sie in einer Kirche einer schwarzen Messe ein Ende bereitete und die Leute befreiten, die dort als Menschenopfer dienen sollten.

Abends rief mich Josef in sein ebenerdiges Zimmer und sagte mir, ich solle den schlafenden Jungen ins Bett bringen. Am nächsten Tag erst merkte ich, wie extrem sich Geron überfordert hatte, denn er wirkte ziemlich benommen und wurde wieder ins Bett geschickt, beinahe sobald jemand ihn gesehen hatte.

Er selbst hatte für den Tag Pläne gehabt, die von Khar hätten stammen können - genug daß sie für eine Woche gereicht hätten. Glücklicherweise hörte er darauf, als wir ihm Ruhe verordneten.

Lange hielt Igors vorübergehender Wachzustand nicht an. Er steckte seinen Kopf wieder in den Sand, indem er sich einredete, er hätte bestimmt alle Leute gefangen, die sich mit so etwas unappetitlichen befassen, wie schwarzen Messen und jetzt wäre doch sicherlich das Problem gelöst, sobald die Täter ihrer gerechten Strafe zugeführt wurden ...

Kersti

Fortsetzung:
F1347. Mirko: Bei Geron sah niemand Dämonen - außer mir - und auch ich sah sie nur, wenn ich allein im Krankenzimmer war

Quelle

Reinkarnationserinnerungen verschiedener Anteile meiner Gruppenseelen, die sich 1945 zum kollektiven Bewußtsein der Erde zusammenzuschließen begonnen haben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.