erste Version: 9/2022
letzte Bearbeitung: 9/2022

Chronik des Aufstiegs - Mittelalter und frühe Neuzeit: Der versperrte Weg zur Gewaltenteilung

F2363.

Ich schrieb zwei Briefe

Vorgeschichte: F2362. Kersti: D

Honorius erzählt:
Ich schrieb zwei Briefe. Einen an meinen Vater in dem ich ihm schrieb, das ich noch lebe und wieder gesund werden würde und grob erläuterte, was wirklich passiert war und einen an die Frau, die mich gefunden und gesundgepflegt hatte, in dem ich ihr sagte daß ich gut bei meinen Verwandten angekommen war und daß ich danach zwar lange geschlafen hätte, aber sonst kein erkennbarer Schaden entstanden sei. Ich versprach ihr, sie zu besuchen, sobald ich so gesund bin, daß der Arzt mir den Ritt auch erlaubt, denn ich wolle es mir nicht zur Gewohnheit machen Ratschläge von Ärzten zu übergehen. Geon versprach, daß er dafür sorgen würde, daß die Briefe auch ankommen.

Meine Mutter besuchte mich am Krankenbett. Sie sagte, sowas soll ich aber nicht öfter machen, sie hätte gedacht, sie hätte mich verloren. Ich fragte sie, ob Buddha ihr denn nicht gesagt hätte, daß er noch große Pläne mit mir hat.
"Doch, das hat er. Aber ich habe ihm nicht geglaubt." sagte sie.
"Siehst du, das ging mir genauso. Mir hat er das auch gesagt und ich war überzeugt, daß es keinen Trick gibt, wie ich aus dem Kerker wieder lebend herauskommen kann." antwortete ich.
Ich erzählte ich dann von dem Licht und wie oft ich geglaubt hatte, daß ich jetzt aber wirklich sterbe und jetzt war ich trotzdem hier und am Leben, nur konnte ich mir immer noch nicht vorstellen, wie das mit den großen Plänen funktionieren soll, schließlich hätte der Bischhof erfolgreich meinen Ruf ruiniert.
"Dafür gibt es aber schon Pläne. Deine Retterin hat ja erzählt, sie hätte dich tot aufgefunden und wir haben dann mit ihr abgesprochen, daß sie erzählen soll, sie hätte nicht mich sondern meinen Onkel verletzt aufgefunden und gesundgepflegt." sagte sie.

Ich erzählte meiner Mutter, daß ich mich in diese Frau verliebt hatte, die mich gerettet und gesundgepflegt hatte, bis ich losgeritten war, um zu erklären, daß sie nicht an den Morden schuld ist. Ich sagte ihr, daß ich sie am liebsten heiraten würde.

Als ich es Wochen nach meiner Ankunft bei meinen Verwandten endlich bis zu der nahegelegenen Pferdeweide schaffte, auf der mein Hengst stand, kam mir das wie eine Weltreise vor. Daher war an einen halbstündigen Ritt nicht zu denken und sie konnte sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, daß sie bei meiner adeligen Familie willkommengeheißen worden wäre. Erst nach einem halben Jahr fühlte ich mich gesund genug, um zu ihr zu reiten. Mein Hengst war dann auch bereit, zu tölten statt wie bei meinem letzten Ritt im Schritt zu gehen.

Kersti

Fortsetzung:
F2364. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben