F2428.

Ich sagte ihm, daß er auf jeden Fall Briefe von mir oder später seinem Sohn bekommen würde, sobald dieser wieder ausreichend gesund sei

Vorgeschichte: F2427. Kersti: D

Kamiron, die Echse erzählt:
Alexander Hermann von Wartensleben erzählte mir, sobald er davon erfahren hatte, daß der König versucht hatte, meinen menschlichen Freund Hans Hermann von Katte zu ermorden oder in den Wahnsinn zu treiben. Was von beidem sein eigentliches Ziel gewesen war, war unklar. Möglicherweise beides. Er fragte, ob ich irgendetwas zum Schutz des Jungen zun konnte.

Ich hätte ihn am liebsten sofort eingepackt und mitgenommen, er war aber im Lazarett der Kaserne zu gut bewacht umd ihn von dort zu entführen. Außerdem durfte ich das laut interstellaren Verträgen nicht ohne Kattes ausdrückliches Einverständnis und das hieß, er mußte mindestens gut genug bei sich sein, um dieses Einverständnis geben zu können.

Ich suchte den jungen Katte also erst etwas später bei dessen Vater auf, wo er sich zu dem Zeitpunkt aufhielt und ließ, da dessen Vater offensichtlich noch nicht da war, erst mal die grundlegende medizinische Untersuchung durchführen, um ihm etwas Nachvollziehbares sagen zu können. Dabei erschreckte mich schon sein Anblick. Seine Händete zitterten und fühlten sich kraftlos an, als er mir zur Begrüßung die Hand gab, außerdem griff er deutlich daneben. Er benutzte immer wieder die falschen Worte, um mir etwas zu sagen, so daß ich telepathisch abgreifen mußte, was er eigentlich meinte.

Der Vater war meines Wissens von meinem Kommen benachrichtigt, trotzdem wollte der Junge daß ich mich hinter ihm stellte, als würde er glauben, daß er mich in dem bedauernswertem Zustand, in dem er war, beschützen könnte. Er erklärte auch seinem Vater, daß er mit mir mitkommen wollte, dann zog ich mich mit ihm zurück.

Kattes Vater hatte ich nicht persönlich kennengelernt gehabt, doch die Angst, die dessen Sohn gehabt hatte, war so unbegründet, wie ich gedacht hatte. Er verließ sich auf den Rat seines Schwagers, der mich kannte und hatte keine Bedenken, seinen Sohn zu uns zu schicken, damit er in Ruhe wieder gesund werden konnte. Auch als ich sagte, daß ich ihn fragen wollte, ob er bei uns bleibt und er nicht zurückkehren würde, wenn er sich entscheidet, bei uns zu bleiben, war er damit einverstanden, weil er sich Sorgen machte, daß der König Hans Hermann auf jeden Fall ermorden wollen könnte. Ich sagte ihm, daß er auf jeden Fall Briefe von mir oder später seinem Sohn bekommen würde, sobald dieser wieder ausreichend gesund sei.

Kersti

Fortsetzung:
F2429. Kersti: D
F2457. Hans Hermanns Vater: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben