Reinkarnationserinnerung - Ein Kriegerleben

FA15.

Aufbruch

Schließlich packten wir den Wagen. Die Bauernkinder sahen inzwischen zumindest so aus, als könnten sie ein wenig kämpfen. Und wir kannten einander gut genug, um uns im Notfall gemeinsam verteidigen zu können. Gemächlich lenkte ich den Wagen den Weg hinab, ins Lager der Feinde und hielt vor dem Zelt des Anführers. Diesmal trat er sofort heraus, zählte die Kinder hinter mir durch und sagte:
"Das sind nur 19."
"Aber, aber", entgegnete ich spöttelnd, "Ich bin doch auch noch da."
Der Mann warf mir einen kurzen Blick zu - und überdachte seine gesamte Lageeinschätzung noch einmal. Dann sagte er:
"Haltet euch bereit. In einer Stunde fahren wir los."

Ich nickte. Und beobachtete wie er einem Mann mit denselben bunten Kleidern, wie die Wachen vor dem Zelt des Anführers sie trugen, Anweisungen erteilte. Der Buntgekleidete ging zu einigen anderen Männern, redete auf sie ein, dann kamen sie mit ihren Pferden zu uns herüber. Ihr Hauptmann sagte laut:
"Männer der Garde, denkt daran, wenn ihr den Kindern auch nur ein Haar krümmt, bekommt ihr Ärger mit mir."
Er betonte das "mir" so, daß ich zu dem Ergebnis kam, daß es mehr war, als nur leeres Gerede, um uns in Sicherheit zu wiegen. Die Geiselpolitik gefiel dem Gardehauptmann nicht.

Kersti


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FAI. Kersti: Inhaltsübersicht: Ein Kriegerleben
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