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Gefallene Engel

FF20.

Sphinx - das Friedensreich

Gerade als wir Friedenhüter begannen, Hoffnung zu schöpfen, fand der Drachenkönig heraus, daß mein Vorgesetzter als sein Sohn zur Welt gekommen war.
F5: Kersti: Der Sohn des Drachenkönigs
Bis dahin war er der Lieblingssohn des Drachenkönigs gewesen und von allen Seiten für seine erfolgreiche Politik geehrt worden, die dazu geführt hatte, daß die Menschen des Drachenreiches am Ende loyal zu ihren Herren gestanden hatten und auch als Gehirnschiffe bereit waren, das Drachenreich bis zum Tod zu verteidigen.

Da jedoch ließ der Drachenkönig seinem Sohne Arme, Flügel und Beine abhacken und schickte mich, der dem Sohn Luzifer zu jener Zeit als privates Raumschiff mit ihm im Laderaum zu Erde. Da sich keine Fluchtmöglichkeit ergab, landete ich gehorsam auf dem mir angewiesen Landeplatz und wartete auf die Wartungsmannschaft, die mein Gehirn - mehr war von meinem Körper ja nicht übrig - an die Elektronik anschloß, die die Minen der Erde überwachte. Dort wurden wir als Verwalter eingesetzt.

Wir akzeptierten diese Strafe - doch die Menschen probten einen Aufstand, der mit brutaler Gewalt niedergeschlagen wurde - woraufhin die Erde mit Atombomben oder so was ähnlichen bombardiert wurde und Generationenlang unbewohnbar wurde.

Nur in den Minen konnten Menschen überleben - wenn man alle verfügbare Energie(VA180. Definition Eso) und Nahrung sehr gut einteilte. So viele Kinder kamen mit so schweren Mißbildungen zur Welt. Wir hatten nicht die Arbeitskräfte hatten, sie alle durchzubringen. Dennoch gelang es mir, meine Leute am Leben zu erhalten, bis die Oberfläche der Erde wieder bewohnbar war. Ich starb damals daran, daß die Nährlösung für mein Gehirn ausging - und es mit unseren Mitteln nicht möglich war, neue herzustellen.

Während der Zeit, in der ich auf der Erde versuchte, eine Bevölkerung lebend durch einen Atomkrieg zu bringen, wurde auf anderen Planeten des ehemaligen Grenzbereiches zwischen Drachen- und Menschenreich das Friedensreich Sphinx gegründet, in dem zum ersten Mal alle Rassen gleichberechtigt nebeneinander lebten. Das Symboltier dieses Reiches ist die Sphinx - ein Wesen, dessen Körper aus allen beteiligten Arten gemischt war - in unterschiedlicher Zusammenstellung.

Es gab in meinem Bereich der Galaxis (ich hatte eine ziemlich hohe Position) mehr und wesentlich härtere Probleme als in den anderen Bereichen und unsere Friedenshüter waren einfach überfordert.

Also mußten wir die Zahl der Friedenshüter erhöhen, um diese Probleme irgendwie lösen zu können. Das war aber kaum möglich, denn eine der Anforderungen, die überall in der Galaxis an Friedenshüter gestellt wurde, war daß sie zu direkter Gottwahrnehmung fähig sein mußten.

Durch den ständigen Krieg in unserem Bereich waren die meisten Welten, für die wir zuständig waren, deutlich fester als die festesten Welten anderer Bereiche der übergeordneten Realität. Je fester eine Welt ist, desto schwieriger ist es für die dort inkarnierten Wesen, wärend sie inkarniert sind, gleichzeitig zur Gottwahrnehmung fähig zu bleiben, weil sie auf viel mehr Ebenen gleichzeitig die Aufmerksamkeit halten können müssen, um gleichzeitig mit der materiellen Realität das Göttliche wahrzunehmen.

Wir entschieden deshalb, auch Menschen zur Ausbildung zum Friedenshüter zuzulassen, die auf unseren materiellsten Welten nicht zur direkten Gottwahrnehmung fähig waren und sie auf diesen Welten auch einzusetzen.

Wir verbreiteten dabei den Slogan: "Friedenshüter müssen dem Volk treu sein - der Liebe Gott kann auf sich selbst aufpassen!" Das war nicht als Abwertung Gottes gemeint - nur, wenn ich Menschen ausbildete erwartete ich nicht vorrangig von ihnen, daß sie sich mit mir beschäftigten mich bewunderten oder verehrten - ich verlangte von ihnen vor allen Dingen, daß sie Menschen, die in ihrer Macht waren, achteten, unterrichteten und schützen, ohne sie zu bevormunden. Ich kann auf mich selbst aufpassen.

Genauso - dachte ich mir - würde Gott von uns erwarten, daß wir auf unsere Untergebenen achteten, er selber aber würde ohne unser Zutun auf sich achten können. Und das stimmt ja auch. Wir können Gott nicht verletzen, wir können höchstens unsere Verbindung zu ihm einengen und fast abschnüren.

Wir meldeten unsere Erfolge und auftretende Schwierigkeiten wie immer den Höchsten. Sie nahmen die Meldungen entgegen, doch mein Vorgesetzter meinte, es sei merkwürdig, daß sie immer nur "Ja macht nur." darauf sagten. Er machte sich deshalb große Sorgen.

Zu meinem Erstaunen wandte er sich mit seinen Sorgen an mich und teilte seine Erinnerungen mit mir. Seine Freunde unter Seinesgleichen hatten sich immer mehr von ihm distanziert, denn sie selbst hatten nur in Ausnahmefällen für kurze Zeit auf einer der materielleren Welten gelebt. Auf keiner dieser Welten hatte es ernsthafte Probleme gegeben und keine war so materiell wie die Welten in unserem Verantwortungsbereich.

Hinzu kam, daß man ihm die Schuld an dem Krieg gab. Einerseits war das zutreffend: Probleme äußern sich immer zuerst da, wo am schlechtesten geführt wird. Andererseits war es ungerecht: das Unrecht, gegen das die Drachen aufbegehrt haben, war ein Problem des gesamten Quadranten der Milchstraße und es hätte früher oder später zu Problemen führen müssen. Mein Vorgesetzter hatte diesen Posten dort gerade erst übernommen und durch eine solche Übernahme treten immer Turbulenzen auf, so daß vorherzusehen war, daß gleich welches Problem sich zuerst in seinem Verantwortungsbereich zeigen würde.

Kersti

Quelle: Erinnerung an ein eigenes früheres Leben


FF21. Kersti: Folgendes: Der Krieg der Götter - oder der Fall der Engel
FF1. Kersti: Voriges: Der Drachenkrieg
FFI. Kersti: Inhalt: Gefallene Engel
V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/     E-Mail an Kersti_@gmx.de