erste Version: 9/2004
letzte Bearbeitung: 7/2012
Vorgeschichte:
FF34.
Nezals Belohnung
C'her'lu erzählt:
Ich beschäftigte mich wochenlang mit
den Erinnerungen die meine Gruppenseele dem Fürsten
des Lichts geraubt hatte und versuchte
herauszufinden, wie er das machte, daß
er sich immer über nichts freute und
woher so großartige Magie wie die
Streichelmagie kam.
Natürlich mußte er mich auch regelmäßig streicheln und dabei fragte ich ihn auch immer all die Dinge, die ich an seinen Erinnerungen nicht verstand. Er sagte dann immer "Das ist doch ganz einfach!" und gab eine völlig widersinnige Erklärung ab. Und es nützte nichts, wenn ich böse wurde, er wußte es einfach nicht besser.
Jeden Tag wurde ich frustrierter und dadurch gereizter. Dabei merkte ich, daß er sich wirklich bemühte, mir zu erklären, warum er sich freut. Aber man kann sich doch nicht einfach so freuen!
Es war am Ende der Fürst des Lichts, der sich entschied, daß etwas unternommen werden mußte. Er kam einfach in die Orakelhalle spaziert. Ich war fassungslos. Er wußte doch, daß man mir zuerst fünf Sklaven zum essen geben muß, bevor man mir Fragen stellt! Natürlich beantworte ich die Fragen trotzdem, wenn jemand einfach so reinkommt, das macht ja keine Mühe. Aber ich esse dann den Fragensteller als Bezahlung, deshalb wagt sich das niemand. Und er wußte das. Ich habe zugehört, als ihm das jemand erzählt hat.
Na ja - in Wirklichkeit habe ich das erst einmal gemacht, aber ich habe allen davon erzählt. Es ist ganz gut, wenn die Leute ein wenig Angst vor einem haben, dann muß man sie nicht so oft für irgendwelche Unverschämtheiten bestrafen.
"Was führt dich zu mir?" fragte ich.
"Ich will wissen wer ich bin." antwortete er.
Natürlich wußte das außer ihm jeder,
doch ich hatte meinen Leuten verboten
es ihm zu erzählen.
"Hast du denn keine Angst, daß ich dich esse?" fragte ich.
"Wenn ich nicht weiß, wer ich bin und was meine Aufgabe ist,
ist es mir egal, ob du mich ißt. Dann ist doch alles sinnlos."
antwortete er.
"Und was machst du, wenn ich es dir sage und dich dann esse - ist das
etwa sinnvoller?" fragte ich.
Er zuckte mit den Schultern.
Das Problem war: ich wußte gar nicht, ob ich es ihm sagen wollte. Essen wollte ich ihn jedenfalls nicht, denn ich wollte doch herausfinden, warum er sich immer so freut. Das mußte nämlich eine ganz mächtige Magie sein.
Ich ließ den Boden unter ihm absinken und verfrachtete ihn in einen kleinen unterirdischen Kerker.
Dann dachte ich nach. Lange.
Schließlich fiel mir die Lösung ein:
Wenn ich ihm seine Erinnerungen wiedergab, hatte er bestimmt genug
Wissen, um sie mir auch zu erklären.
Ich erschuf also meine Zentaurengestalt im Kerker, gab ihm seine Erinnerungen zurück und er stöhnte erst einmal auf vor Qual. Das war normal - er mußte seine Erinnerungen erst wieder richtig in die Aura einfügen, damit die Schmerzen aufhören. Er begann beinahe sofort mit der Arbeit. Als er fertig war begann er zu weinen.
Fassungslos sah ich ihn an. Warum weinte er? Er hatte seine Erinnerungen jetzt doch wieder und wehtun dürfte es inzwischen auch nicht mehr. Zornig verlangte ich, daß er mit dem Gejammere aufhören und mir endlich meine Fragen beantworten soll.
Statt dessen formte er einen Energieblitz und stach mir damit ins Herz des Zentaurenkörpers. Ich war verblüfft. Warum war er jetzt wütend? Ich verließ den toten Körper, kehrte aber nicht in meine Hauptmasse zurück, sondern wartete als Geist in Zentaurenform, was er nun tun würde. Er weinte noch mehr. Verärgert aß ich seinen Körper auf.
Weitere Geschichte C'her'lus bei den Hellen: Weitere Geschichte der Burg:
FF36.
Neue Lehrer
FF94.
Friedenszeit
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
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