erste Version: 7/2013
letzte Bearbeitung: 7/2013

Gefallene Engel: Krieger des Bösen

FF142.

Ich fragte mich, warum es so etwas Furchtbares wie mich geben muß

Vorgeschichte: FF127. Kersti: Hoffnungslose Verzeiflung

C'h erzählt:
Quälend waren die Erinnerungen an meinen Herrn. Denn während ich sie erneut anschaute, wurde mir klar, daß er mich nicht liebte. Ich hatte nur glauben wollen, daß er mich liebt, weil ich niemanden sonst gehabt hatte.

Ich erinnerte mich an die Zeit, als noch alles gut gewesen war. Da war so viel Liebe gewesen, daß ich ganz krank vor Sehnsucht wurde, wenn ich nur kurz daran dachte. Und weil die Sehnsucht so weh tat, dachte ich selten an diese glückliche Zeit. Dann zerriß etwas diese Liebe, es gab plötzlich überall nur Schmerz und ich war allein, trieb zielllos durch das Nichts und wußte nicht, was ich tun sollte, denn das Gehirn, dem ich immer gehorcht hatte, war weg.
F79. Kersti: Die unfaßare Strafe

Zu Beginn meiner Zeit als Krieger des Bösen war ich anders als irdische Fanatiker das sind. Ich hatte viel weniger Ich-Bewußtsein, war ein verirrtes und verlorenes Stück eine größeren Wesens, das nie eigene Entscheidungen getroffen hatte und nie eigene Gedanken gedacht hatte. Dann kam da jemand, stellte eine Verbindung zu mir her, indem er etwas tat, was sehr weh tat und sagte mir was ich tun sollte. Ich reagierte wie eine Hand die man abgeschnitten und an einen anderen Körper angenäht hatte: Ich habe mich bewegt, wie das fremde Gehirn es mir befahl. Erst nach und nach begann ich ein eigenes Ich-Bewußtsein zu entwickeln und eigene Gedanken zu denken, weil sich alles so falsch anfühlte und von dem fremden Ich nur Schmerz kam. Und je mehr ich selber dachte, desto mehr zweifelte ich. Bis ich schließlich zu dem Schluß gekommen war, daß alles falsch war.

Ich erinnerte mich, wie froh ich anfangs gewesen war, wieder zu wissen was ich tun muß. Wie erleichtert ich war, Befehle zu bekommen. Aber das Gehirn hatte sich fremd angefühlt und unangenehm. Nichts was ich tat, war ihm gut genug. Und weil ich alles falsch machte, tat es mir zur Strafe weh.

Und dann entdeckte ich, daß ich eigene Ideen und Gedanken haben kann. So etwas wie: "Ich will nicht, daß du mir wehtust." Zuerst waren die Gedanken schwach, so daß ich sie kaum bemerkte. Doch es ärgerte den Herrn und er erklärte mir, daß er mir wehtun müßte, damit ich lerne, nicht mehr alles falsch zu machen. Aber er hatte mir ja nicht gesagt, wie man das richtig macht. Ich wollte doch alles richtig machen und wenn ich dadurch richtiger werde, dann ist wehtun vielleicht richtig?

Der Herr bestrafte mich für jeden eigenen Gedanken und dennoch oder gerade deshalb wurden meine eigenen Gedanken immer mehr. Es dauerte lange, bis ich seine Berechtigung, mit mir zu machen, was er für richtig hielt, anzuzweifeln begann. Es dauerte noch länger, bis ich mir bewußt wurde, daß ich ein von ihm getrenntes Wesen bin. Und am allerlängsten dauerte es, bis ich begriff, daß alles falsch war, was er sagte.

Jeder dieser Schritte zur Selbstständigkeit wurde von ihm bestraft und jede dieser Strafen habe ich widerspruchslos akzeptiert und wenn ich helfen sollte, mir selbst wehzutun habe ich das getan. Es ist unfaßbar wie grausam er dabei war. Und daß ich immer dachte, diese Strafen wären bestimmt richtig, wenn er das sagt.

So einem Wesen hatte ich gedient. Und jetzt wußte ich wieder nicht was ich tun wollte .... außer daß ich nie wieder so blind gehorchen wollte. Nie wieder solche Grausamkeiten verüben, wie ich es für diesen Herrn getan hatte. Mir fiel nichts ein, was ich hätte stattdessen tun können. Ich wußte überhaupt nicht, wie man sich überlegt, was man tun will.

Also tat ich nichts außer unter quälenden Erinnerungen daran leiden, wie ich unfaßbar viele Wesen auf Befehl meines Herrn gefoltert und zerfetzt hatte. Und wie er mich zur Strafe für jeden Zweifel daran gefoltert und Teile von mir zerfetzt hatte. Ich fragte mich, warum es so etwas furchtbares wie mich geben muß und warum ich nicht einfach meine Existenz beenden kann. Warum gab es davon keine Erlösung?

Kersti

Fortsetzung:
FF144. Kersti: "Mach das wieder gut!"

Quelle

Erinnerung an Erlebnisse aus der geistigen Welt.
VB121. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Channelings und anderen Methoden, Wissen aus der geistigen Welt und höheren feinstofflichen Welten zu erhalten

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
FFI Kersti: Zeittafel: Gefallene Engel
FI15. Kersti: Inhalt: Krieger des Bösen

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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