Reinkarnationserinnerung - Katzenärzte

FG21.

Die erste Patientin

Es war ein schöner sonnniger Tag. Ich lag, sobald ich mich um die Tochter des Herrn gekümmert hatte, den ganzen Morgen beim Türöffner auf der Lauer. Das war natürlich albern. Aber ich war neugierig auf unsere erste Patientin.

Als es klingelte machte ich auf und ging zur Tür. Dummerweise hatten die Menschen nicht mit mir gerechnet, erschraken, als sie mich sahen und trauten sich nicht an mir vorbei. Dabei hatte ich ihnen so freundlich guten Tag gesagt. Also zog ich mich zwei Schritte zurück, setzte mich hin und wartete auf meinen Menschen, damit er die Situation klären konnte. Er kam innerhalb weniger Sekunden und schickte mich fort, für alle Tee kochen. Ich war enttäuscht, weil ich die Menschen hatte kennenlernen wollen, aber ich gehorchte, denn so konnte er sie vermutlich am Besten beruhigen.

Als ich den Tee servierte, waren die Menschen erstaunt, daß ich das konnte. Das war natürlich Unsinn. Am Tee kochen ist nichts schwierig. Wenn ich beispielsweise Gemüse hätte schneiden sollen, wäre mir das unmöglich gewesen, weil meine Pfoten ein Messer nicht richtig halten können.

"Ist sie zahm?" fragte das kleine Mädchen, das sie auf einem Stuhl auf Rollen hereingerollt hatten. Diese Frage wird von Menschen oft gestellt und beruht auf einer völligen Fehleinschätzung. Eine "wilde" Katze unterscheidet sich nicht wirklich von einer "zahmen" Katze. Wir kennen die Absichten der Menschen, denen wir begegnen. Wenn eine Katze, die ihr ganzes Leben im Urwald verbracht hat, durch Zufall einem Menschen begegnet, der sich auf Anhieb in sie verliebt, dann entscheidet sie oft, bei ihm zu bleiben und schwört ihm ewige Treue. Danach denken die Menschen plötzlich, daß die Katze ihrem Menschen "gehört" und daß man sie nicht "klauen" darf. Dadurch kann sich die Katze viel ungefährdeter unter Menschen bewegen. Zumindest, so lange er die Macht hat, sie zu schützen. Sonst besucht die Katze ihren Menschen nur heimlich. Eine "zahme" Katze unterscheidet sich von der "wilden" Katze also hauptsächlich darin, wie Menschen über sie denken.

"Ja. Sie ist zahm. Möchtest du sie streicheln?" fragte mein Mensch zurück.
Das Menschenkind antwortete, indem es mich sehnsuchtsvoll anschaute und ich kletterte auf ihren Schoß. Während sie andächtig mein Fell streichelte, entfernte ich den gröbsten Schmutz aus ihrem Energiesystem und untersuchte, warum sie nicht gehen konnte. Ich mochte das Mädchen.

Ein Wirbel war in winzige Stücke zerbrochen und hatte die Nerven des Rückenmarks zerstört. Der Wirbelknochen selbst war richtig wieder zusammengesetzt worden und geheilt, doch da niemand ihr Energiefeld geheilt hatte, hatten die Nervenzellen nach ihrem Unfall nicht den Mut gehabt, neue Fortsätze durch die Stelle hindurchzuschicken, wo sie so schrecklich verletzt worden waren.

Sobald ich mit meiner Untersuchung fertig war und mir überlegt hatte, wie man die Arbeit am Besten angeht, stand ich auf, entriegelte die Bremse des Rollstuhls und forderte meinen Menschen auf, mir in den Behandlungsraum zu folgen. Er erklärte der Familie, daß es nun Zeit sei, mit der Arbeit zu beginnen und daß wir dafür unsere Ruhe brauchten. Dann gingen wir in den Behandlungsraum und halfen dem Kind auf die Liege. Die anderen Katzen legten sich um das Mädchen herum, dann setzte ich mich neben das Bett. Mein Mensch reinigte zuerst einmal sämtliche Kanäle gründlich und brachte die Energie wieder zum Fließen. Danach bildete ich sorgfältig ein besonders deutliches Bild vom ersten Schritt meines Behandlungskonzeptes und er betrachtete mit seinen geistigen Augen den kranken Wirbel und arbeitete an dem darin gespeicherten Schmerz, bis das Kind sich erinnerte, wie es passiert war. Ein Auto war über ihren Rücken gefahren und es hatte schrecklich wehgetan. Mein Mensch redete mit ihr darüber, ließ sie immer wieder jede Einzelheit erzählen und tröstete sie, indem er ihr übers Haar strich. Wir Katzen lagen schnurrend um sie herum. Danach arbeiteten wir am Energiefeld des Wirbels und erinnerten die Nervenzellen, wohin sie wachsen mußten, um die Beine zu lenken. Als wir fertig waren, ruhten wir uns alle gemeinsam eine halbe Stunde aus, reinigten gegenseitig unsere Energien und halfen dem Kind in ihren Rollstuhl.

Kersti


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