erste Version: 8/2015
letzte Bearbeitung: 9/2021

FI62.

Eine Schule der Hingabe

 
Inhalt

Inhalt

Vorgeschichte:
FI20. Kersti: Inhalt: Das Recht auf eigene Gefühle

Inhalt:
FI62.1 Kersti: Inhalt: Tempeldisziplin - oder - Hingabe ist nicht brav sein
FI62.2 Kersti: Inhalt: Hingabe für einen arroganzen adeligen spirituellen Schüler
FI62.3 Kersti: Inhalt: Verhaßte Götter und fiese Sklaven
FI62.4 Kersti: Inhalt: Rebellion um der Rebellion Willen

Fortsetzung:
FI63. Kersti: Inhalt: Mosesleben

1. Tempeldisziplin - oder - Hingabe ist nicht brav sein

F550. Kersti: Es war meine Pflicht, dich zu kastrieren und es war meine freie Entscheidung, wie ich mit dir rede
F551. Kersti: Aber ich dachte mir, wenn ich sowieso nichts dagegen tun kann, dann kann ich mich auch einfach über das freuen, was mir gefällt und den Rest so nehmen wie er nun einmal ist
F552. Kersti: Wie hatte ich nur bezweifeln können, daß er mich liebt?
F553. Kersti: Du hast gefragt, ob der Verschneider tatsächlich von dir erwartet, daß du in einer solchen Situation völlig normal mit ihm quatschen kannst. Ja, das ist tatsächlich Teil des Ausbildungsziels
F554. Kersti: Einerseits bist du unglücklicher mit der Situation, als es sein müßte, andererseits gelang es dir aber nie, deinem Herrn bewußt zu machen, daß du aus Gehorsam auf etwas verzichtest, was dir viel bedeutet, sondern er nahm das als Aufsässigkeit wahr, die es ja gar nicht ist
F555. Kersti: Das heißt also, daß es die ideale Übung der Hingabe gar nicht gibt
F556. Kersti: Das heißt, letztlich waren die Schläge an sich völlig harmlos, aber du hast dich von ihnen gründlich aus der Bahn werfen lassen und dich den ganzen Nachmittag deswegen schlecht gefühlt. Kommt dir das nicht übertrieben vor?
F557. Kersti: Ich komme immer mehr zu dem Schluß, daß hier noch Schlimmeres auf mich wartet als die Dinge, vor denen ich mich gefürchtet habe, aber ich habe trotzdem weniger Angst
F558. Kersti: Als ich sagte, daß mein Vater gesagt hatte, daß man sich freuen muß, erklärte er mir, daß das dann ja gar nicht meine Gefühle seien, ich solle nachschauen, was meine Gefühle sind
F559. Kersti: Sie werfen uns ständig Kröten vor und verlangen, daß wir sie für Diamanten halten. Und dann kommen die Tempelsklaven her und bringen einem bei, wie man aus Kröten Diamanten macht, und ich bringe es nicht einmal mehr fertig, so stinksauer zu sein, wie es dieser Schwachsinn verdient!
F560. Kersti: Unfaßlich! Ich hatte mich in ein zitterndes und schluchzendes Bündel Elend verwandelt und hatte keine Ahnung warum!
F561. Kersti: Mit jedem Tag, den ich ich in dem dunklen Raum verbrachte, wurde die Angst schrecklicher und überwältigender
F562. Kersti: Vater hat gesagt, ich soll mich nicht so anstellen, ich werden schon merken, daß ich nachher glücklicher bin, als wenn sie mich nicht kastriert hätten
F563. Kersti: Ich glaubte nicht, daß ich schon groß genug war, um das auszuhalten, ohne zu weinen. Aber ich war ja auch erst fünf und noch nicht zwölf.
F564. Kersti: Auf diese Weise üben wir Hingabe an unsere Schüler, bis sie das Vorbild übernehmen und selber Hingabe üben
F565. Kersti: Es gab keine Gefühle mehr, nichts für das es sich zu leben lohnte, nichts das sich bewegte und dennoch war ich da und mußte auf ewig dieses Nichts ertragen

 
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2. Hingabe für einen arroganten adeligen spirituellen Schüler

F566. Kersti: Ich wußte sofort, daß sie sein "Ich bin doch kein Sklave!"-Getue zum Anlaß nehmen würden, den jungen Mann mit allem zu traktieren, was seiner Ansicht nach nur Sklaven zustünde
F570. Kersti: Bei dem Straßenjungen amusierte mich innerlich, wie ähnlich sein Denken und Handeln meinem adeligen Schützling war
F572. Kersti: Jedenfalls waren manche der harten Ausbildungsmethoden für einen Menschen von adeliger Herkunft eindeutig schädlich, da wir empfindsamere Nerven haben, die durch zu viel Schmerz schwer geschädigt werden können
F573. Kersti: Ich hätte nie gedacht daß es einem adeligen Jungen in dem Hof seiner eigenen Eltern passieren kann, daß er in etwa so vernachlässigt wird, wie ein Straßenjunge!
F567. Kersti: Und damit hatte er sich - auch wenn ihm das nicht bewußt war - freiwillig für den Tempel des Schweigens gemeldet, der viel näher an den Schaltstellen der Macht war
F568. Kersti: Warum sollte man die Welt zu einem schlechteren Ort machen, nur damit Menschen lernen mit schlechten Orten zurechtkommen?
F569. Kersti: Ich durfte auch nicht wie ein Hund aus der Schüssel fressen, sondern ich sollte die ahnungslosen jungen Priester, denen ich nicht verraten sollte, daß ich überhaupt ein Problem hatte, dazu animieren, mich zu füttern
F571. Kersti: Sie waren auch nicht bereit mich zu füttern, weil es doch albern sei, so etwas zu machen. Ich solle vernünftig werden und essen wie jeder andere auch

 
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3. Verhaßte Götter und fiese Sklaven

F574. Kersti: Es ist allgemein bekannt, daß es nicht möglich ist, Sklaven so auszubilden, daß sie die nötige Disziplin, für tiefergehendes spirituelles Training aufbringen
F575. Kersti: Der Tempel des Schweigens hatte strikt verboten, den für ihn ausgebildeten Tempelsklaven lesen und schreiben beizubringen. Bei Nichtbefolgen würden sie eine Armee vorbeischicken, die Priester zu Tode foltern und den Tempel schleifen lassen
F584. Kersti: *Dazu ist er zu rebellisch. Er würde an dem Posten verzweifeln.* stellte der Priester mit einer Endgültigkeit fest, die mich schockierte.
F576. Kersti: Als ich jedoch zu erklären versuchte, was alles mich an ihm verwirrt hatte und gar nicht zu dem Bild paßte, was ich immer von Sklaven gehabt hatte, bekam er einen regelrechten Wutanfall
F577. Kersti: "Was kann denn ein Adeliger schon für Probleme mit Sklaven haben?"
F586. Kersti: Dann wechselte er plötzlich zum Thema Hohepriester des Tempels der Hingabe und erklärte mir detailliert diverse Gewissensprobleme, die er hätte, wenn man ihn auf diesen Posten setzen würde
F578. Kersti: Ich zitterte am ganzen Leibe und spürte daß da immer noch diese lauernde Wut war, die auf ihn losgehen, ihn ermorden wollte
F579. Kersti: Ich dachte über die wilde Mischung aus Erinnerungsszenen und Alpträumen nach, die während der Inszenierung, im Gespräch mit meinem Lehrer und in den Träumen der Nacht hochgekommen waren
F581. Kersti: Ich fragte ihn, was er meinte, warum eine Seele sich in einen Sklavenkörper mit solchen Anlagen inkarnieren könnte, wenn es doch für Adelige bessere Tempelausbildungen gäbe
F582. Kersti: Als ich wieder zu mir kam, steckte ich bis zum Hals in einer steinernen Röhre und mir tat alles weh
F587. Kersti: Ich sagte, daß ich sicher sei, daß der Junge noch nicht so weit sei, weil er gerade an einem Thema aufarbeiten würde, daß nur zu Probleme führen könnte, wenn er sich damit im Tempel des Schweigens auseinandersetzen müßte
F588. Kersti: Der Priester fragte mich, was mir - und nebenbei auch meinem Lehrer - gerade dermaßen auf der Seele liegen würde

 
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4. Rebellion um der Rebellion Willen

F583. Kersti: Und wenn es so weit wäre, daß ich rebellieren will, würde ich darin Übung und Geschick brauchen, damit ich dann meine Ziele erreiche und mich nicht in Teufels Küche bringe
F585. Kersti: Ich wagte nicht, die Sadistenprüfung anzusetzen, bevor ich das heraus hatte, was plötzlich mit ihm los war oder welcher unentdeckte Schwachpunkt sich da zu zeigen im Begriff war
F589. Kersti: Ich dachte mir, daß es wirklich ein Glück war, daß ich auf den Gedanken mit der Rebellion um der Rebellion Willen gekommen bin, denn im Tempel des Schweigens hätten mich diese Ängste ganz sicher an irgendeinem Punkt in Teufels Küche gebracht
F772. Kersti: Sie nutzten die Tatsache, daß mein Schüler gefesselt war, um ihn ständig mit kleinen Gemeinheiten zu traktieren
F770. Kersti: Ich redete mit meinem Lehrer zunehmend drängend darüber, daß er die magische Wache des Tempelsbezirks um Hilfe bitten sollte
F773. Kersti: Ich war aber andererseits auch sehr beruhigt, daß ich einen größeren Wächter hatte, der aufpaßte, daß mein Lebensplan nicht aus dem Ruder läuft
F774. Kersti: Die Fragen, die sie mir stellten, machten mir Angst, denn es schien, als wollten sie meinem spirituellen Schüler unterstellen, daß er mich absichtlich verletzt hätte

 
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5. Die magische Tempelwache

F775. Kersti: "Ich dachte du bist tot!"
F776. Kersti: Und dann erinnerte ich mich in einem Traum an zwei andere Leben, in denen ich in diesem Tempel ausgebildet worden war
F777. Kersti: D

 
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Fortsetzung:

FI63. Kersti: Inhalt: Mosesleben

Übersichten

EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
VB17. Kersti: Fantasy
10000: Kersti: Das Zauberschloß

Sonstiges

Kersti: Hauptseite
Kersti: Inhalt nach interner Nummerierung
Kersti: Suche und Links

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.