Reinkarnationserinnerung - Mein Leben zu Jesu Zeit

K42.

Ich bin eine Geisel...

Schließlich stießen wir zu endlosen Tagen der Folter vor, in denen dem Kind Jesus von seinem Vater eingebleut wurde, daß sein Vater Gott sei und daß er ihm gehorchen oder sterben müsse. Nein - zuerst würde er mich zu Tode foltern, dann Thomas und dann Jesus.
*Hast du dich denn noch an mich erinnert?* fragte ich erstaunt.
*Ja. Du warst doch mein bester Freund!* antwortete Jesus.
*Das erklärt einiges.* meinte ich und dachte daran, wie sehr ich überwacht und gefoltert worden war.
Ich hatte nie verstanden, warum ich für Jesus Vater überhaupt eine Bedeutung gehabt hatte, wozu er ein kleines Kind, wie ich es damals gewesen war, gebraucht hatte.

*Mein Vater hat mir die Foltern gezeigt. Immer, wenn ich ungehorsam war, hat er dich foltern lassen.* sagte Jesus *Aber ich habe ihm trotzdem nicht gehorcht. Und...*
Ich sah in seinem Geist Scenen in denen ich weinte. Ich war überrascht. Vor den Engeln habe ich selten geweint. Ich habe mich bemüht, überhaupt nicht zu weinen, ihnen nie ein Zeichen von Unbehagen zu zeigen, denn ich wußte, daß sie meinen Willen brechen wollten und jedes Zeichen von Schwäche nahmen sie als Zeichen, daß sie an der richtigen Stelle getroffen hatten, daß sie genau dort noch einmal fester zuschlagen mußten. Diese Zeiten der Schwäche waren selten gewesen - selbst als ich noch ein sehr kleines Kind gewesen war.
*Hast du mich oft weinen sehen?* fragte ich.
*Ja. Jedesmal, wenn er dich gefoltert hat, weil ich unartig war. Und ich war schuld, daß er dich gefoltert hat."
*Oh - ich war ihm aber auch ziemlich oft ungehorsam - und dann hat er mich auch foltern lassen. Er hatte offensichtlich für manche dieser Foltern mehrere Verwendungen.* entgegnete ich und lachte *Er kann dir nur einen winzigen Bruchteil der Foltern gezeigt haben. Ich habe nicht oft geweint. Nicht vor ihnen. Vor Freunden schon.*
*Du meinst, du wurdest noch viel häufiger gefoltert?*
*Ja.*
Jesu Vater hatte nicht wirklich Interesse an mir gehabt. Er brauchte die Foltern an mir nur, um seinen Sohn zu erpressen. Vielleicht, wenn ich etwas weniger tapfer gewesen wäre, hätte ich dann etwas weniger abbekommen. Andererseits - ich brauchte meinen Stolz und meine Tapferkeit auch, um innerlich mit allem klarzukommen. Jesu offener Geist zeigte mir noch einen anderen Aspekt: Es war wichtig für ihn gewesen, zu sehen, daß sie mich noch nicht kleingekriegt hatten, daß ich immer noch kämpfte.
*Warum hast du ihm nicht gehorcht?" fragte ich nachdenklich.
*Das konnte ich doch nicht. Er wollte immer, daß ich dich foltere. Und wenn ich es nicht gemacht habe, hat er mich und dich gefoltert.* erklärte Jesus.
Es war mir unbegreiflich, woher Jesus die innere Stärke genommen hat, immer noch zu rebellieren. Bis heute.
"Ich kann doch nicht einfach aufgeben." entgegnete Jesus auf diesen Gedanken von mir "Er ist böse.".

Kersti


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