zum "Taschenbuch Kulte, Führer Lichtgestalten" der Autoren Klaus Bellmund und Kareel Siniveer wurde auf Seite 9-11 des Inside Andromeda 40 von ersten Januar '98 eine Gegendarstellung abgedruckt, die mich nachdenklich gemacht hat.
Ich habe schon sehr oft erlebt daß Menschen, die irgendjemanden verwirrend oder fremd erschienen, sofort mit fadenscheinigen Begründungen als gefährliche Rechtsextremisten eingestuft wurden. Ich habe mich inzwischen sehr intensiv mit der Frage beschäftigt, wie die unfaßbaren Verbrechen des dritten Reiches zustandekamen und warum Hitler damit durchkommen konnte. Seither reagiere ich mit Entsetzen auf solche Verleumdungskampagnen, die mich in ihrer Unsachlichkeit, der Einstellung den Gegnern gegenüber, der Art wie ihre Menschenwürde mißachtet wird, ja selbst in den Formulierungen fatal an Kampagnen erinnern, die zur Zeit des dritten Reiches gegen Juden, Zigeuner, politische Gegner, Obdachlose und Andersdenkende jeder Art gab.
Wollen wir wirklich auf diese unmenschliche Art gegen immer wieder neue Gegner vorgehen, bis jeder mal der "Böse" war?
Mir jedenfalls sind Menschen, die über zu viele Ausländer schimpfen, aber wenn ein
Bus mit einer türkischen Familie mit einer Panne am Straßenrand steht, sofort
anhalten und ihre Hilfe anbieten lieber, als Menschen die fordern, daß jeder jeden
ausländischen Mitbürger lieben solle, aber wenn sie irgendwo das Wort
"Deutschtum" lesen sofort eine Verleumdungskampagne starten, ohne nachzuschauen,
was in dem betreffenden Text mit diesem Wort gemeint war!
Allerdings halte ich die "Richtigstellung der QDW!" für miserabel. Da sollen die Autoren dieses Buches gleich ins Irrenhaus eingewiesen werden. Hält Blitz Stark es wirklich für angemessen eine Verleumdung mit einer Verleumdung zu beantworten? Außerdem hat er sich so in Wut geschrieben, daß seine Gegendarstellung mir teilweise unverständlich ist. Warum ist er für eine "reinrassige Kultur"? Was versteht er darunter? Weil eine andere Hautfarbe ein Vorwand ist, weshalb ein Kind als Außenseiter ausgegrenzt werden könnte? Das ist sicher keinem Kind zu wünschen, doch wer nicht so überangepaßt ist, daß man nichts Persönliches, Eigenes mehr an ihm finden kann, ist nie sicher vor Ausgrenzung, bis die Menschen, mit denen er zusammenlebt, ihre Probleme mit denen austragen, die sie zu verantworten haben. (Das ist immer zu einem wesentlichen Teil jeder für sich selbst!) Um das noch einmal ganz ohne jeden Zweifel deutlich zu machen, schicke ich einen Artikel mit, den ich einmal für "Idee und Bewegung" zu diesem Thema geschrieben habe.
Da sie anderen die freie Wahl eines (evtl. farbigen) Ehepartners auch zugestehen und solange sie ein Mischlingskind aus der Nachbarschaft genauso selbstverständlich als vollwertigen Menschen anerkennen wie sich selbst, ist es das gute Recht der Mitglieder des QDW für die Wahl ihres Ehepartners auch das Kriterium "mein Partner soll derselben Rasse angehören wie ich" miteinzubeziehen - auch wenn ich das als lächerlich empfinde.
Ich wünsche allen Lesern dieses Artikels Gelassenheit im Umgang mit den Fehlern ihrer Mitmenschen und die Fähigkeit auch in ihren Feinden noch das Gute erkennen zu können, denn beides bringt uns weiter als Haß, selbst wir dem anderen eine Lehre erteilen wollen,
tschüß

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