erste Version zwischen: 16.5.01 und 29.08.01
letzte Überarbeitung: 5/07
Eine Freundin von mir konnte schon fließend lesen, als sie in
die Schule kam. Irgendwann sollte sie dann im Unterricht der ersten
Klasse etwas vorlesen. Das tat sie auch - fließend, so wie man
eben normalerweise spricht. Daraufhin sagte ihr der Lehrer, sie solle
gefälligst lesen wie jeder andere... Das ist eine ganz gute Methode, den Deutschunterricht für das betroffene Kind zu einer Art Folter zu machen... Zum einen ist der Unterricht weil das Kind ja längst lesen kann, sowieso so langweilig, daß es sich sehr beherrschen muß, um nicht durch eine ungünstig gewählte Nebenbeschäftigung unangenehm aufzufallen. Und dann wird es zusätzlich auch noch bestraft, wenn es zeigt, daß es etwas kann. Ganz bestimmt wird ein Kind, das so behandelt wird in der Schule keine guten Noten haben. Und tatsächlich ist es so, daß viele Hochbegabte - also Kinder mit weit überdurchschnittlichen IQ an der Schule so gründlich verzweifeln, daß sie schließlich auf der Hauptschule oder sogar auf der Sonderschule landen. Sinnvolle Reaktionen wären gewesen: Das Kind von diesem Unterricht zu befreien oder eine Klasse springen zu lassen, ihm zu sagen, daß es sich in die Ecke setzen und ein Buch lesen soll, weil der Unterricht ja nicht zu ihm paßt. - Oder vielleicht - es ist ja öfters so, daß der Lehrer im Unterricht mal eine Geschichte vorliest - und in dem Fall könnte man in der ersten Klasse dieses Kind die Geschichte vorlesen lassen. Wenn das Kind die passende Persönlichkeit hat, kann man es auch bitten, einem anderen Kind im Unterricht zu helfen. |
O3: O6: V92. V94. V140. V164. V165. V176. V194. V212. V213. V277. V320. |
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.