Man erinnert sich zuerst an das Schlimmste
[ Kersti: Reinkarnation und Erinnerungen an frühere Leben ] Geschrieben von Kersti am 14 Jan 2001
Liebe Nicole, Mich hat das, was ich bisher so erfahren habe, schon so richtig umgehauen...
Das kenne ich...
Eines der ersten Dinge, die mir beim erinnern an frhere Leben aufgefallen sind, ist, daž ich mich offensichtlich mit Vorliebe an die h„žlichsten Scenen eines Lebens erinnert habe. An Hinrichtungen, Foltern, schwere Verletzungen, Verrat, jedenfalls genau das, was mir in besagtem Leben am meisten wehgetan hat.
Und dann ist mir aufgefallen, daž in dem Augenblick, wo ich eine solche mir belastend erscheinende Geschichte aufschreibe (aber erst einmal nur fr mich), daž sie dann pl”tzlich viel weniger belastend ist. Und daž mir dadurch auch viel mehr Einzelheiten bewužt werden. - Das kenne ich brigends auch von therapeutischen Gespr„chen (Option), daž es ganz wichtig ist, die Gedanken wirklich laut auszusprechen, oder aber sie aufzuschreiben.
Wenn ich mir solche Leben dann genauer anschaue, dann stelle ich meist fest, daž es eigentlich ein ganz normales Leben war. Jedenfalls bestimmt nicht so schrecklich und negativ, wie man nach der ersten Scene h„tte vermuten k”nnen.
... und das kann es ja auch nicht sein, sich an ein vergangenes Leben zu erinnern und in diesem nichts mehr geregelt zu kriegen.
Allerdings.
Es hat fr mich immer wieder Zeiten gegeben, in denen ich gemerkt habe, daž ich mir zu viele solcher Erinnerungen zugemutet habe, und daž es Zeit ist, Pause zu machen, und Abstand zu gewinnen.
Unabh„ngig davon, daž es durchaus gute Grnde geben kann, warum man sich in diesem Leben an frhere Leben erinnern will, ist das Wesentliche im Leben eben nicht die Erinnerung, sondern das Leben dieses Lebens.
Und es mag dann in diesem Leben durchaus Aufgabenstellungen geben, in denen man sich der gr”žeren Zusammenh„nge bewužt sein Muž, um das richtige tun zu k”nnen. Aber dann bin ich mir auch sicher, daž man sich einen Lebensplan gemacht hat und daž unsere unverk”rperten Freunde darauf achten, daž wir ber die Erfahrungen stolpern, die uns dazu bringen, uns dieses dazu n”tige Wissen rechtzeitig anzueignen.
Und ich bin ein bižchen sauer auf die Menschheit, jedenfalls in Deutschland weil jeder Hauch einer Erkenntnis schon im Keim erstickt wird.
Ganz so ist es nun auch wieder nicht. es gibt durchaus einige Kreise, die sich mit derartigen Themen auseinandersetzen. Man muž sie nur erst einmal finden. Und - es mag durchaus sein, daž einige Menschen, die du jetzt schon pers”nlich kennst, sich auch dafr interessieren und es nur nicht wagen, mit dir darber zu sprechen.
In meiner Jugend bin ich nahezu daran verzweifelt, daž ich beinahe t„glich Dinge erlebt habe, die einfach absolut nicht in mein naturwissenschaftlich technisches Weltbild gepažt haben und es ist mir nicht gelungen einen Menschen zu finden, mit dem ich mich darber sinnvoll und sachlich unterhalten konnte. Nach dem Abitur habe ich innerhalb von relativ kurzer Zeit gelernt innerlich zu diesen Erfahrungen zu stehen. Und pl”tzlich schienen Leute, mit denen man darber reden kann, aus allen Ritzen zu kriechen.
Tats„chlich habe ich dadurch, daž ich selber keine Žngste mehr habe, mich l„cherlich zu machen, wohl einfach einen klareren Blick dafr bekommen, wann jemand Interesse Zeigt, wenn ich Themen wie Telepathie oder frhere Leben andeute. Žngste k”nnen da doch sehr ablenken...
So isoliert, wie Du frchtest wirst du vermutlich nicht sein. Nur wenn Du selbst nicht drber redest, kann auch niemand anders erfreut feststellen, daž Du Dich AUCH fr das Thema interessierst.
Alles Liebe,
Kersti
Antworten:
[ Kersti: Reinkarnation und Erinnerungen an frühere Leben ]