FD: Ersatzteil...

 

FD13.

Die Operation

Nach einer Woche wurde ich schließlich wieder in den Operationsraum geführt. Kores war diesmal nicht da, da er bei der Operation am Original assistieren mußte.

Ich lag auf der Behandlungsliege, der Lähmstrahler war längst an und hatte panische Angst. Ich suchte etwas, auf das ich mich konzentrieren konnte, um mich von der kommenden Operation abzulenken, doch das wollte mir nicht gelingen. Statt dessen tat mir plötzlich alles, was sie mir schon abgeschnitten hatten doppelt so schlimm weh wie sonst. Ich hatte rasende Angst, versuchte um mich zu schlagen, wegzurennen... Es gelang mir nicht, die Panik unter Kontrolle zu bekommen. Dann setzten sie mir eine Maske auf das Gesicht, durch die die Lunge aufgeblasen wurde, damit die Lungenflügel während der Operation nicht zusammenfielen. Dann begann die Operation und alles wurde nur noch schlimmer.

Während der Operation wurde der Brustkorb aufgeschnitten, 3 Rippen über dem Herzen herausgeholt und hinausgereicht. Das Herz und ein Lungenflügel entfernt. Irgendwann gegen Ende gelang es mir endlich, mch wieder zu fangen, meine Angst unter Kontrolle zu bekommen, die Schmerzen als etwas zu akzeptieren, was ich nicht ändern konnte. Über eine Stunde, nachdem sie fertig waren, wurde ich in den Bettlägerigenraum geschoben. Wieder ließen sie die Lähmstrahler tagelang an, bis schließlich der Körper so weit stabilisiert war, daß ich ihn nicht mehr so ohne weiteres sterben konnte.

Dann schließlich kam Kores. Er stellte die Lähmung aus - und ich begann zu weinen - aus Erschöpfung und Schmerz. Ich erzählte ihm, daß ich die Beherrschung verloren hatte und während der Operation völlig in Panik geraten war.
"Ich glaube, das geht den meisten so." sagte er.
"Ich weiß. Aber ich dachte, ich wäre stärker."
"Du bist innerlich stärker als die meisten Menschen."
"Ja. Aber nicht so stark, wie ich dachte."
Kores, mein Arzt kam mich immer noch regelmäßig besuchen. Doch inzwischen ist mir klar, daß ich selbst wenn ich wie durch ein Wunder raus käme, dort doch keine Chance mehr auf ein besseres Leben hätte. Dazu war ich zu krank. Und dennoch freute ich mich jedesmal wenn er kam und von der Welt draußen erzählte, die so seltsam und rätselhaft war.

Den kleinen Torey habe ich nach der Operation nie wiedergesehen. Kores erzählte, daß er jetzt bei dem Original leben würde. Zehn Jahre vergingen.

Kersti


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