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Jora unterbricht die anderen und erklärt dir, daß es in
Karawanen üblich sei, Geschichten in dieser Form zu kritisieren, da
die Helfer der Karawanen zu einem Gutteil nebenher durch
Geschichtenerzählen Geld verdienen. Deshalb sei Jora immer froh
über Kritik, aus der sie lernen kann, ihre Geschichten besser zu
erzählen. Bald darauf löschen die anderen das Feuer und legen
sich schlafen. Du wirst für die zweite Wache eingeteilt. Deine
Aufgabe besteht darin, dich irgendwo im Schatten aufzuhalten, wo die
Dunkelheit dich unsichtbar macht und deine Augen sich weit besser an das
spärliche Licht der Nacht gewöhnen, als sie das an einem
Lagerfeuer tun würden. Von dort aus sollst du die Umgebung
beobachten. Während du im Dunklen sitzt und hinaus in die Nacht
schaust, kannst du sehen, wie ein kleines neugieriges Kaninchen auf das
Lager zuhoppelt und ungesehen voller Neugier die Menschen dort
beobachtet. In der Kühle der Nacht bist du froh um deinen warmen
Mantel.
Sobald du dich wieder hingelegt hast, schläfst du ein und schlafst
bis du am nächsten Morgen für den Weiterritt geweckt wirst. Der
Ritt des nächsten Tages verläuft völlig ereignislos.
Abends fragt der Karawanenführer wieder, wer die erste Wache
übernehmen will.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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