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erste Version zwischen: 11.05.02 und 15.10.02
letzte vollständige Überarbeitung: 9/2019
letzte Bearbeitung: 9/2019
VA64.Die Sache mit dem Salz
Übergeordnete Artikel:
V6.
Gesunde Ernährung
V240.
Intuition
Dieser Artikel:
VA64.
Der Mensch braucht Salz - aber nicht beliebig viel
VA64.
Die anderen Mineralstoffe
VA64.
Jodiertes Salz und Jod in anderen Lebensmitteln
Inhalt
1. Der Mensch braucht Salz - aber nicht beliebig viel
Bei einigen Ernährungsformen wird empfohlen, daß man ganz auf Salz (=Natriumchlorid) verzichten solle.
Max Gerson empfahl in
Eine Krebs-Therapie, wo er beschrieb wie er seine offensichtlich durchaus beeindruckenden Erfolge bei der Krebsbehandlung erreichte, daß sogar die einzelnen Bestandteile der Nahrung so gewählt werden sollen, daß möglichst wenig Natrium (ein Hauptbestandteil des Kochsalzes) und möglichst viel Kalium darin enthalten sein soll1.. Auch
Ralph Bircher empfiehlt immer wieder salzarme Kost2..
Salz, wie wir es meist im Geschäft kaufen ist meist raffiniert, das heißt, es ist isoliertes Natriumchlorid, ohne die anderen Mineralstoffe, wie sie im Meerwasser oder in Natursole immer mit enthalten sind. Gerson hatte in seiner Zeit wahrscheinlich recht, wenn er annahm, daß die meisten Menschen zu viel Salz im Sinne von reinem raffinierten Natriumchlorid zu sich nahmen, sonst wäre er mit seiner Therapie nicht so erfolgreich gewesen.
Wenn man allerdings bedenkt, daß wir auf der Zunge Geschmacksknospen haben, die auf den salzigen Geschmack spezialisiert sind, erscheint es äußerst merkwürdig, daß Menschen nicht fähig sein sollen, ihren Salzbedarf - unter natürlichen Bedingungen - selbst zu erspüren.
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Bildquelle: 3.
Verteilung der Geschmackskospen für verschiedene Geschmacksrichtungen auf der menschlichen Zunge
- bitter
- sauer
- salzig
- süß
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Beispielgeschichte, Kersti:
In den Alpen schmeckt Salz viel besser als zuhause
Wie jedes Jahr waren wir zum Skifahren in den Alpen. Beim trinken fiel mir auf, wie seltsam leeer oder geschmacklos das Wasser aus der Leutung schmeckte. Es war jedenfalls wirklich nicht so recht befriedigend. Wir fuhren jeden Tag auf die Skipiste und waren den ganzen Tag mit Skiern unterwegs. Zwischendurch setzten wir uns manchmal in eine der Hütten oder das Restaurant am unteren Ende des Skigebietes und holten und eine heiße suppe um uns aufzuwäremen.
Dabei taten wir etwas, auf das wir zuhause nie gekommen wären. Wir nahmen den Salzstreuer - und nur den - aus dem Gewürzstand, streuten uns Salz auf die Handfläche und leckten das ab. In Österreich schien Salz immer viel leckerer zu schmecken als zuhause, wo es mir immer eher langweilig erschien.
Ähnlich zu verstehen ist der Ratschlag wenn man viel schwitzt, entweder weil man sich in einer Wüste aufhält oder weil man den ganzen Tag Sport macht, nicht nur viel zu trinken sondern auch austreichend Salz zu sich zunehmen, beispielsweise indem man Brühe trinkt, ein Hinweis, daß wir auch Salz brauchen.
Inhalt
2. Die anderen Mineralstoffe
Unser raffiniertes (=gereinigtes) Speisesalz als nahezu reines Natriumchlorid ist zweifellos eine Mitursache dieses Ungleichgewichtes. - Aber nicht weil es zu viel Natriumchlorid enthält, sondern weil es zu wenig andere Mineralien enthält. Deshalb ist es sinnvoll zum Kochen Salz mit natürlichem Mineralgehalt zu nehmen, wie beispielsweise Meersalz oder unraffiniertes Steinsalz.
Wer jemals natürliches Salz probiert hat, weiß, daß es normalerweise irgendwie nach Sand schmeckt. - Also eine ganze Reihe anderer Mineralstoffen enthält. Nahezu reines Natriumchlorit, wie man es heutzutage als Salz im Geschäft kaufen kann, gibt es in der Natur nicht.
Es gibt einige Bücher, die ein einzelnes Mineral oder Spurenelement als das Heilmittel für eine ganze Reihe Krankheiten empfehlen, so empfiehlt
Ana Maria Lajusticia Bergasa in ihrem Buch
Kampf der Arthrose neben der Arthrose bei noch einer ganzen Reihe anderer Krankheiten Magnesiumverbindungen als Heilmittel4.,
Alan Lewis empfiehlt bei diversen Erkrankungen
Selen5., eine ganze Reihe unspezifischer Symptome verschwanden Durch eine intravenöse Aufsättigungstherapie mit Eisensaccharose oder Eisencarboxymaltose6.. Da sich die Listen, wogegen das betreffende Mineral helfen soll jedoch überschneiden und im Falle der intravenösen Therapie die enthaltene Eisenverbindung nicht die Hauptursache für die Wirksamkeit der Infusion ist7., handelt es sich wohl offensichlich nicht um den Mangel an einem einzigen Mineral, sondern um ein generelles Ungleichgewicht im Mineralhaushalt. Manche Mineralien stehen im Übermaß zur Verfügung wie Salz (NaCl) und die Hauptbestandteile der Kunstdünger
VA41.
Düngung als Krankheitsursache
die anderen stehen in zu geringer Menge zur Verfügung.
V2.
Mineralien und Spurenelemente: Wie Düngung, raffiniertes Salz und Nahrungsmittelzusätze unsere Gesundheit gefährden
Dies bestätigte mir auch meine Ernährungsintuition.
V9.3
Salzgeschichten
Inhalt
3. Jodiertes Salz und Jod in anderen Lebensmitteln
Auf Seite 213 ihres Buches "
Jod-Krank" hat
Dagmar Braunschweig-Pauli folgende Daten veröffentlicht:
- 1981 - Anhebung des Jodgehalts im Speisesalz;
Aufdruck auf Salzverpackung "nur bei ärztlich festgestelltem
Jodmangel" entfällt
- 1984 - Gründung des Arbeitskreises Jodmangel: Beginn
entscheidender Impulse für eine forcierte Aufklärungs-
und Öffentlichkeitsarbeit und für Initiativen auf
gesetzgeberischer Ebene.
- 1989 - Jodsalz ist nicht länger Diätlebensmittel,
sondern Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs; der Einsatz von
Jodsalz in der Lebensmittelherstellung sowie in der Gastronomie
und Gemeinschaftsverpflegung wird möglich.
- 1991 - Jodsalz für die Herstellung von Wurst-,
Fleischwaren (als Jodiertes Nitritpökelsalz) und für Wurst
und Käse wird erlaubt.
- 1991 - Anreicherung von Säuglingsmilch und
Säuglingsbreinahrung mit Jod.
- 1993 - besondere Deklarationspflicht für mit Iodsalz
hergestellte Lebensmittel entfällt.
- 1995 - Jodierung des Viehfutters (Mineralmischungen,
Salzlecksteine, Kraftfutter)
- 1996 - Einführung des Jodsiegels durch die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Dieser Eifer, mit dem scheinbar alles Jodiert wird, überrascht,
wenn man bedenkt, daß jemand der in Deutschland lebt auch ohne
künstliche Jodzufuhr keinen bedenklichen Jodmangel zu
befürchten hat. Wäre der Jodmangel in Deutschland so
groß, daß man davon schwachsinnig wird, wäre unser
Volk ganz sicher nicht als das Volk der Dichter und Denker bekannt.
Der vielzitierte Kropf ist harmlos, kann oft durch Vitamin-D-Gaben
geheilt werden und er kann - wie alle Symptome einer
Schilddrüsenunterfunktion - auch durch zu viel Jod hervorgerufen
werden. Dagegen sind die Symptome, die durch zu viel Jod hervorgerufen
werden, bei weitem nicht so harmlos, manchmal sogar tötlich.
Die Jodierung von Mineralfuttergemischen und Salz kann man in diesem
Zusammenhang nur als leichtfertige Gefährdung der Gesundheit vieler
Menschen betrachten9..

Inhalt
Quelle
Warnung: Informiert euch bitte nicht nur aus einer Quelle. Meine Internetseite entsteht im Wesentlichen aus
meinem Spaß an allem ungewöhnlichen und neuen. Als Ergänzung ist es mindestens nötig, sich aktuell über den
Stand der Schulmedizinischen Forschung zu informieren.
Eine Krankenbehandlung erfordert sowohl theoretisches Wissen auf professionellem Niveau als auch jahrelange praktische Erfahrung. Das lesen weniger Bücher oder Internetseiten ersetzt keine jahrelange fachliche Ausbildung!
-
Max Gerson:
B7.
Eine Krebs-Therapie. Fünfzig geheilte Krebsfälle. (1996) 27728 Ritterhude: Waldhausen Verlag. ISBN 3-89526-000-2
-
Ralph Bircher:
B11.1
Edition Wendepunkt. Heraus aus dem Labyrinth der Ungesundheit. Fundgrube zu Gesundheitsfragen. Ungeahnte Fülle wichtiger Fingerzeige. (1980) Bad Homburg: Bircher-Benner-Verlag, Edition Wendepunkt.
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Bild VA064.PNG:
File:Taste buds.svg von
User:MesserWoland von Wikimedia Commons
Vielen Dank daß Du das Bild unter
GNU 1.2,
CC BY-SA 3.0,
CC BY-SA 2.5,
CC BY-SA 2.0,
CC BY-SA 1.0 hochgeladen hast! Thank you very much!
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Ana Maria Lajusticia Bergasa:
B90.
Kampf der Arthrose. Ihre biochemische Behandlung. (1999) Steyr: Ennsthaler Verlag, ISBN 3-85068-139-4
-
Alan Lewis:
B108.1
Selen. Fakten ber ein Lebenswichtiges Mineral. Eine Untersuchung der Faszinierenden Möglichkeiten eines bemerkenswerten Spurenelements. (1983) Hoya: Semmelweis Verlag
-
Beat Stephan Schaub,
Frédéric von Orelli,
Claude Rothen: Praxisstudie Eurofer IV Auswirkungen von individuell dosierten intravenösen Eisengaben bei Patientinnen mit Eisenmangel (Swiss Iron System SIS). BZ223.
SIHO-Journal 2014, 1; 2-7 (
Volltext 1,
2)
-
Pierre-Alexandre Krayenbuehl,
Edouard Battegay,
Christian Breymann,
Joerg Furrer,
Georg Schulthess: Intravenous iron for the treatment of fatigue in non-anemic, premenopausal women with low serum ferritin concentration. In:
Blood, Volume: 118, Issue: 12, Pages: 3222-3227 (
Volltext)
-
Jakob Vogel:
B108.2
Ein schillerndes Kristall: Eine Wissensgeschichte des Salzes zwischen Früher Neuzeit und Moderne. (2008) Köln: Böhlau Verlag, ISBN: 978-3412150068
-
Dagmar Braunschweig-Pauli:
B112.
Jod-Krank. Der Jahrhundert-Irrtum. (2000) Andechs: Dingfelder, ISBN 3-926253-58-4
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
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