Hauptseite  /   Suche und Links  /   Philosophie und Autorin dieser Seite

erste Version: 10/2015
letzte Bearbeitung: 10/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Seelengeschwister aus der Hölle

F641.

"Nur zu, das enthebt mich wenigstens der Sorge, daß ich zum falschen Zeitpunkt das Falsche sagen könnte!" gab ich spöttisch zurück

Vorgeschichte: F640. Kersti: D

Geron erzählt:
Nach einer Weile kamen sie herein und hatten Mira dabei. Ich war überrascht, denn sie galt seit Jahren als verschollen und tot. Ich hätte mich am liebsten getreten, als mir klar wurde, daß ich mir meine Überraschung hatte anmerken lassen. Damit gefährdete ich ihre Tarnung! Außerdem war sie wie die Zauberin aus irgendwelchen Märchenbilderbüchern gekleidet. Ich kaschierte meine Überraschung, indem ich über ihren höchst albernen Aufzug lästerte.

Sie war sich zunächst zu gut für eine Antwort und tat hochnäsig, was dazu führte, daß die Männer, die sie begleiteten, sie verteidigten und behaupteten, sie könne alle meine Gedanken lesen. Ich war amusiert über diesen Gedanken. Die gute Frau war tatsächlich gut, nur konnte ich mir kaum vorstellen, daß sie vor diesen Leuten zugegeben hätte was sie alles kann und weiß. Dann spottete ich über diese Behauptung.

Sie wurde aufgefordert zu erzählen und gab ein blumiges Gewäsch von sich, was man zuhause nie von ihr zu hören bekommen hätte. Sie konnte nämlich sehr gut im Klartext aus der Akasha-Chronik lesen. Nun jetzt wußte ich wenigstens, wie ihre Tarnung funktionierte. Ich lästerte eifrig über dieses seichte Geschwafel, von dem ich sagte, daß man es nur für große Weisheit halten könne, wenn man im Kopf genauso verwirrt sei wie sie, weil man selber zu viel Drogen genommen hätte. Tatsächlich enthielt ihr blumiges Gewäsch diverse Anspielungen, auf Dinge, die sie tatsächlich über mich wußte, aber so daß ihre Zuhörer sie nicht verstehen konnten. Die Männer verteidigten sie wieder gegen mein Lästern, sie würde schon eine ganze Menge sehen, man müßte es nur verstehen.

Sie fragten einen der Männer, die bisher von Mira verdeckt gewesen waren.
"Ist das der Richtige?"
"Ja, er ist es."
Ich erkannte ihn sofort wieder. Es war Herr Tarisko ein hochrangiger Funktionär des Vatikan. Er war Teil einer Untersuchungskommission des Vatikans gewesen, deren Aufgabe es gewesen war die magischen Phänomene rund um die Ermordung meines Bruders aufzuklären. Ich war damals noch ein Jugendlicher gewesen und dieser Blödmann hat mir, obwohl ich ihn schon bei den ersten Annäherungsversuchen gesagt hatte, daß er das lassen soll zwischen die Beine gefaßt, versucht mit ein verfälschte Gesprächprotokoll unterzujubeln, mir mit allen möglichen illegalen Konsequenzen gedroht, sollte ich nicht tun, was er von mir will. Wenn ich es nicht sowieso schon geahnt hätte, bevor sie mich gefangen hatten, wäre mir spätestens jetzt klar gewesen, daß sie mich gezielt gejagt hatten.
"Herr Tarisko, was machen Sie denn hier?" fragte ich.
Als er darauf irgendwie nicht erbaut reagierte, erklärte ich genau wo und unter welchen Umständen ich ihn kennengelernt hatte, was er sich da alles geleistet hatte und merkte, daß das bei dem Arzt ein Erschrecken auslöste, das ich nicht ganz einordnen konnte.

Daß dieser Idiot vom Vatikan seine sexuellen Vorlieben nicht geändert hatte, merkte ich beinahe sofort, denn er faßte mir gleich wieder zwischen die Beine. Diesmal konnte ich nichts dagegen tun, wenn er an mir herumspielte, schließlich war ich an den Stuhl genagelt. Also behandelte ich es als Foltern und verspottete ihn, wann immer mir etwas einfiel, womit ich ihn ärgern konnte. Besonders wütend wurde er, wenn ich ihm sein Verhalten als einen Ausdruck von sexuellen Minderwertigkeitskomplexen auslegte, was ich dann auch ausgiebig tat. Ich lästerte weiter, bis sie mir drohten, mir die Zunge herauszuschneiden.
"Nur zu, das enthebt mich wenigstens der Sorge, daß ich zum falschen Zeitpunkt das Falsche sagen könnte!" gab ich spöttisch zurück.
Sie taten es nicht. Ich glaubte auch nicht, daß sie ernsthaft daran gedacht hatten. So etwas ist für den Verhörenden einfach zu unpraktisch. Viel wichtiger war aber die Frage, was der Vatikan hier sucht. Ich fragte mich, wie ich das herausbekommen konnte.

Der Arzt bemerkte mehrfach in einem genervten Ton, daß die sexuellen Übergriffe kontraproduktiv seien, weil ich sie nur als Möglichkeit verwenden würde, vom eigentlichen Thema des Verhörs abzulenken. Und während sie ja offensichtlich gut abzulenken seien, hätte er noch nichts davon bemerkt, daß ich mich von solchem Verhalten aus dem Konzept bringen lassen würde. Daher sollten sie es bleiben lassen und ihn seine Arbeit tun lassen.

Ich sprach es nicht aus, dachte mir aber, daß der Arzt völlig recht hatte. Ich benutze alles, was sie taten, um vom Thema abzulenken und gerade Anspielen auf mögliche sexuelle Minderwertigkeitskomplexe waren da sehr wirkungsvoll. Andererseits hätte ich darauf durchaus gerne verzichtet, wenn mir dann dieser Unsinn erspart geblieben wäre. Es war einfach ekelhaft, was er mit mir machte.

Als sie schließlich unverrichteter Dinge gingen und mich für die Nacht allein ließen fühlte ich mich ziemlich elend. Mein gesamter Körper brannte wie Feuer, ohne daß der Arzt an irgendeiner Stelle ernsthaften Schaden angerichtet hatte. Ich merkte wie ich leise weinte und sagte mir, daß das egal war. Weinen, schreien, zittern, sich in die Hose machen, sind alles völlig unwichtige Dinge.

Ich versuchte mich zu entspannen, um einschlafen zu können. Das war gar nicht so einfach. Zu meiner Ausbildung hatten Schmerzbewältigungstechniken gehört, aber letztlich hatten wir an harmlosen Kleinkram geübt. Einen völlig überreiztes Nervensystem, das ein einziger Schmerz ist, dazu zu bringen, daß es von Kampf und Flucht auf Schlaf umschaltet, ist viel schwieriger als diese harmlosen Übungen. Und doch merkte ich, daß ich das Prinzip doch gründlich genug gelernt hatte, daß es mir gelang, den Schmerz zunehmend unbeteiligt zu beobachten und mich darunter hinweg zu entspannen. Ich schlief tatsächlich recht schnell ein.

Kersti

Fortsetzung:
F642. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.