erste Version: 12/07
aus O5.27 ausgegliedert: 3/2008
letzte Überarbeitung: 11/2008
Beim Weka ist die Entwicklung zur Flugunfähigkeit weiter fortgeschritten als beim Takahe und beim Tasmanischen Pfuhlhuhn. Das Brustbein des Wekas ist breit und flach mit einem schwach ausgeprägtem Brustbeinkamm, so daß die Flugmuskulatur kaum einen Ansatzpunkt hat. Das Schulterblatt ist im Gegensatz zum flugfähigen Purpurhuhn nahezu gerade. Der Winkel zwischen dem Coracoid (sowas wie ein zusätzliches Schlüsselbein) und dem Schulterblatt ist knapp über 90o und während er beim Purpurhuhn und nahezu allen anderen flugfähigen Arten deutlich unter 90o ist. Auch die Flügelknochen sind extrem stark zurückgebildet. 4., 45., 153.
Die Ralle hat Flügel, die so schwach entwickelt sind, daß sie flugunfähig ist. Die Handschwingen haben breite Fahnen, sind aber weich und flexibel. Die langen Armschwingen überlappen einander lose, statt eine zusammenhängene Fläche zu bilden. Wenn der Weka rennt flattert er häufig mit den Flügeln, als wolle er fliegen. Am Handgelenk befindet sich eine kräftige etwa 6mm lange Daumenkralle. 45.
Die Beine sind dagegen sehr kräftig ausgebildet, so daß die Ralle etwa so schnell rennen kann wie eine Ratte. 45.
Dennoch ist der Aufbau der Flugmuskulatur des Wekas beinahe identisch mit der eines flugfähigen Verwandten, des Amerikanischen Blässhuhns (Fulica americana). 228.
Wekas können schnell rennen und gut schwimmen, obwohl sie keine Schwimmhäute haben. Vögel, die auf raubtierfreien Inseln ausgesetzt wurden, schwammen über 1km heim. Wekas sind Allesfresser und fressen auch Eier und Küken vieler anderer Vogelarten. 215. Buller war der Ansicht, die Südinselwekas würden zu einer ganzen Reihe getrennter Arten gehören, während er auf der Norinsel nur von einer einzigen Art ausging. Auffällig war damals auch, daß Südinselwekas auffällig zahm waren und oft den Hof oder sogar das Haus selbst einer Farm betraten. Dagegen war der Nordinselweka so scheu, daß man ihn oft nur mit Hilfe von Hunden finden konnte. 45.
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Da jedoch einige Arten wie Kakapo und Takahe so extrem bedroht sind, daß jeder einzelne lebende Vogel für das Überleben der Art wichtig ist, wird die zusätzliche Bedrohung durch den Weka zu einem ernsthaften Problem. Während auf den raubtierfreien Inseln kein einziger Fall bekannt wurde, wo ein Weka ein Takahenest ausgeraubt hat, wurden Spuren entdeckt, die darauf hinwiesen, daß Wekas erfolgreich Kakaponester ausgeraubt haben. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, daß Takahes sich beim Brüten abwechseln und ihr Nest deshalb nie unbewacht ist, während der weibliche Kakapo die Jungen alleine versorgt und das Nest deshalb für längere Zeit unbewacht bleibt.
174.,
215.
O5.31
1.2.4.0.1.1.4.2.2 Ein Nesträuber beim Takahe: Weka
O5.31
1.2.4.0.1.1.7.3.2 Schutz des Takahes vor Nestraub durch Wekas
Länge 53,5cm, Flügelspannweite 57cm. 45.
Das erwachsene Weibchen ähnelt dem männlichen Vogel ist aber etwas dunkler und die Streifen an den Flugfedern der Flügel sind sind regelmäßiger und deutlicher ausgeprägt. Außerdem ist es mit 43cm Körperlänge kleiner als das Männchen. 45.
Hinten: Weka, Nordinselrasse (Gallirallus australis greyi)
Vorne: Weka, Südinselrasse (Gallirallus australis australis),
dunkle Form von der Südwestküste der Südinsel
Quelle 45.
Wekas entwickelten sich in dieser Zeit offensichtlich in den besiedelten Gebieten der Nordinsel zu regelrechten Kulturfolgern und waren in den Siedlungen auch durchaus häufig. 45.
Am Rande der Wälder sind Wekas gegen 1900 oft zusammen mit den Hühnern der Maoris gesehen worden. Gleichzeitig gab es eine seidenfiedrige Mutante der Hühner. Wegen der Ähnlichkeit der Federn dieser mutierten Hühner zum weichen Gefieder des Wekas, nahmen die Maoris an, es handele sich um Weka-Haushuhn-Hybriden. Diese Theorie wurde aber schon damals durch zwei voneinander unabhängige anatomische Untersuchungen dieser Hühner widerlegt. 45.
Bei einer im Jahr 2000 gemachten Untersuchung zogen 11 Brutpaare nur 4 Küken auf, bis sie erwachsen waren, während in derselben Zeit 13 erwachsene Tiere durch Verkehrsunfälle, Raubtiere und Fallen umkamen. Deshalb müßten dringend Schutzmaßnahmen für Wekas ergriffen werden. 47.
Wekas sind etwa so groß wie ein Haushuhn und haben als flugunfähige Vögel nur beschränkte Fähigkeiten, sich auszubreiten. Dadurch ist die Aufspaltung in Unterarten stärker ausgeprägt, als bei vergleichbar verbreiteten Vögeln, die flugfähig sind. Junge Wekas bleiben, wenn sie selbstständig geworden sind, noch eine Weile am Rande des elterlichen Reviers und wandern erst später weiter fort, um sich ein eigenes Revier zu schaffen, das bis zu 3,5 km entfernt ist. Es ist also immer noch in der Nachbarschaft des Elterlichen Reviers. 216.
Weka, Südinselrasse (Gallirallus australis australis) und eine Variante der Südinselrasse, die nach Chatam eingeführt wurde (Gallirallus australis hectori) Quelle: 217.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.