ausgegliedert aus O7.10: 1/2009
letzte Bearbeitung: 4/2010
Lebensgefahrerfahrung von mir, Kersti:Eine Stimme in meinen Gedanken, die sarkastisch fragte: "Wie wärs, wenn Du mal nachschauen würdest, ob da ein Auto kommt?"
In den vorhergehenden Wochen hatte ich mich öfter über mich selbst geärgert, weil ich hinter den Bus über die Straße gegangen bin, ohne, sobald die Sicht frei war, noch einmal zu schauen, ob ein Auto kommt.Als ich das nächste mal hinter dem Bus über die Straße ging hörte ich - nicht laut sondern wie ein Gedanke - eine Stimme die sarkastisch fragte:
"Wie wärs, wenn Du mal nachschauen würdest, ob da ein Auto kommt?"
Ich sah mich um - und da war ein Auto. Ich dachte an zurückrennen - doch das war, wie ich sofort sah, nicht mehr zu schaffen. Dann also nichts wie rüber! Ich rannte so schnell ich konnte über die Straße - und hatte gleichzeitig das Gefühl, daß sich alles in Zeitlupe bewegte. Bei jedem Schritt hatte ich das Gefühl mindestens eine Minute in der Luft zu schweben, bevor das andere Bein auf dem Boden aufkam und als das Auto schließlich bei mir angekommen war, war ich daran vorbei - sacht strich mein Fuß am Reifen entlang, während mich vor Erleichterung plötzlich alle Kraft verließ und ich mich abrollte, um mir beim Fallen nichts zu tun.Der Autofahrer hielt ein paar Meter weiter an, kam zurück und fragte, ob mir etwas passiert war. Ich beruhigte ihn. Ich hatte keinen Kratzer davongetragen.
Danach dachte ich mir, daß ich mich bei solch lebensgefährlichen Erfahrungen immer so großartig fühle, daß das ja eine große Versuchung wäre, sich in Lebensgefahr zu bringen, nur um dieses Gefühl wieder zu erleben. Und ich will auf diese Art und Weise ja nicht versehentlich Selbstmord begehen.
Ich glaube, die Stimme war mein Schutzengel, denn wir reden immer so miteinander und necken uns ständig gegenseitig.
Totenbettvision aus Theodor Richards Baselischen Geschichten von 1600-1670Es ist ein Engel by mir gsin
In den Aufzeichnungen des im Toggenburg tätigen Pfarrers Theodor Richard findet sich der Bericht über den Tod eines Mannes, der "uf ein Zeit im bett gelegen" und - wohl in einem Traum - seinen Tod von einem Engel angekündigt bekommen habe. Er habe seine Frau geweckt und zu ihr gesagt: "O frauw was muß ich dir sagen, Ich muß sterben, es ist ein Engel by mir gsin, der hat gsagt im vierten (oder tritten tag) wan die sonnen gieng, das sie eins gleichs hoch an den spitzen der Dannen [Tannen, Anm. S.L.] sey ehe sie gar drüber kern werd [... ] [ich] sterben." Genau so sei es dann auch geschehen. 9.1 S.91
War ich der Sterbende oder jemand anderes? - Einige Aspekte sind für mich bis heute lebendige Fragen geblieben. 5.3.5
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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