Am Anfang des Außerkörperlichen Erlebnisses schwebt der Betroffene oft über seinem Körper. Es handelt sich gewöhnlich um ein unbewegliches Schweben.
Ein Patient öffnete die Augen und sagte: "Das war wirklich komisch! Erst schwebte ich über meinem Körper, und dann wurde ich in ihn zurückgesaugt."
3.1 S.84
Auf eine spätere Rückfrage antwortet Jason: "Sie meinen, als ich über dem Krankenwagen schwebte? Ich schaute von oben auf den Krankenwagen hinunter. Ich wußte, daß mein Körper da in dem Krankenwagen lag, aber ich war irgend wie weiter oben."
3.1 S.75-76
"Plötzlich verspürte ich mich außerhalb meines Körpers. Ich schwebte halbhoch im Operationssaal. Wie in einer Beobachterrolle verfolgte ich seltsam unbeteiligt, was mit meinen Körper dort unten passierte. Da war zunächst eine große Verwirrung in mir, da ich nicht wusste, was dies alles bedeutete. Dann ein Gefühl der Ruhe, des Friedens, ja des Glücks. Ich verspürte kein Bedürfnis, in meinen Körper zurückzukehren."
5.1.1
"Ich ging aus meinem Körper raus und schwebte nach oben unter die Zimmerdecke. Von dort sah ich zu, wie die Ärzte sich an mir zu schaffen machten."
3.1 S.177
"Erst schwebte ich über meinem Körper, und dann war ich auf einmal in einer Art Tal."
3.1 S.165
"Ich merkte, wie ich zur Decke hochschwebte, ich sah sie alle ganz deutlich um den Operationstisch herumstehen, und ich sah sogar meinen Körper. Ich dachte noch, wie komisch es sei, daß sie sich so über meinen Körper aufregten. Mir ging es gut, das hätte ich ihnen gerne gesagt, aber es schien unmöglich, ihnen das klarzumachen."
3.1 S.118
Es wird zwar gesagt, daß man schwebt, aber von Schwebegefühlen oder einem schwebenden Gefühl ist in keinem der Beispiele die Rede. Daher ist das "schweben" als Ortsangabe zu verstehen. Es heißt also, daß derjenige, der gerade eine außerkörperliche Erfahrung macht, nicht am Boden steht und auch nicht an der Decke klebt sondern irgendwo dazwischen, ohne sich festzuhalten. Wie er sich dort fühlt, ist mit dem Wort "schweben" nicht gesagt. Die Gefühle von denen berichtet wird, sind dann auch recht unterschiedlich, oft Verwirrung und Verwunderung, der Wunsch den Menschen mitzuteilen, daß es einem gut geht und später Ruhe, Frieden, Glück. Oft auch Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen Körper.
Während viele unbeweglich in der Luft schweben, kommt es auch vor, daß sie sich schwebend fortbewegen.
Es erschien ein grelles Licht und ich schwebte langsam darauf zu ... Während der ganzen Zeit verspürte ich keinerlei Schmerzen, im Gegenteil, ich dachte, das geht dich nichts mehr an.
1.5
"Ich kann mich an den Aufprall nicht mehr erinnern, aber auf einmal sah ich mich selber von oben. Ich sah meinen Körper unter dem Rad liegen. Mein Bein war gebrochen und blutete. Ich weiß noch, daß mir auffiel, daß meine Augen geschlossen waren. Ich selber war oben. Ich schwebte etwa eineinhalb Meter über meinem Körper, und ringsherum standen viele Leute. Ein Mann versuchte, mir zu helfen. Ein Krankenwagen kam angefahren. Ich verstand nicht, warum die Leute sich aufregten, denn mir ging es prima. Ich beobachtete, wie sie meinen Körper in den Krankenwagen schoben, und versuchte, ihnen zu sagen, daß es mir gut ging, aber keiner konnte mich hören. Doch ich kriegte mit, was sie sagten. "Helfen Sie ihm", sagte jemand. "Ich glaube, er ist tot, aber wir versuchen es trotzdem", sagte ein anderer. Der Krankenwagen fuhr los, und ich bemühte mich, ihm zu folgen. Ich schwebte über dem Krankenwagen und versuchte mitzukommen. Ich glaubte, ich sei tot."
3.1 S.73
Der Bruder einer Bekannten von mir (Kersti) hat ihr ebenfalls erzählt, wie er, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hinter dem Krankenwagen herschwebte.
Wenn man im außerkörperlichen Erlebnis zu einem anderen Ort gelangen will reicht es, sich dorthin zu denken.
Ich (Kersti) fragte eine Bekannte, die als junge Frau wegen Kreislaufversagen ein außerkörperliches Erlebnis hatte, die wie man sich dieses Schweben anfühlt. Dazu meinte sie, daß sie das Wort nur benutzt hat, weil kein anderes Wort sagt, daß man sich mitten in der Luft befindet. "Ich war immer überrascht, wo ich jetzt schon wieder war. Man trifft keine bewußte Entscheidung, irgendwo hin zu gehen. Man braucht nur zu denken 'Was macht die da?' und schon ist man da und beobachtet was sie tut."
Es gab aber auch fast lustige Momente: plötzlich wurde mein Schweben unstabil und es bestand die Gefahr, einfach durch die Wand zu entschwinden. Ich war regelrecht neugierig, was noch alles passieren würde.
5.1.1
"Kurze Zeit später dann erneut große Müdigkeit. Wiederum der Gedanke, dass irgendetwas beim Eingriff schief läuft. Wesentlich intensiver jetzt der Gedanke an Tod, an die Familie, von der ich nicht Abschied genommen hatte, bzw. Abschied nehmen konnte. Was soll nun werden? Etwas makaber begann diese zweite Außerkörpererfahrung: Ich stellte mir mein eigenes Begräbnis vor. Und in diesen Gedanken hinein wiederum der Ausstieg aus meinem Körper. Ich schwebte plötzlich über der eigenen Begräbnisszene. Ich habe dieses Detail später in Berichten einfach weggelassen, weil es mir einfach so unglaublich irreal erschien."
5.1.1
Ein Fronterlebnis: "Die Granate ging nicht los. Es war ein Blindgänger, ich hätte genausogut einen Stein werfen können. Bevor ich irgend etwas tun konnte, richteten sie ihr Maschinengewehr auf mich und fingen an zu feuern. Ich rollte mich zusammen und wartete, daß sie mich treffen würden, aber nichts geschah. Vielleicht deckte mich der Brückenanstieg, vielleicht war es einfach Glück, auf jeden Fall trafen sie mich nicht. Aber es geschah etwas Merkwürdiges. Während ich dalag, verließ ich plötzlich meinen Körper - und auch Sizilien, um genau zu sein. Ich reiste zu einer Munitionsfabrik in New Jersey, wo ich über einem Fließband schwebte, an dem Frauen Handgranaten zusammensetzten. Ich versuchte, mit ihnen zu reden und sie zu gewissenhafterer Arbeit zu ermahnen, aber sie wollten nicht hören, sondern schwatzten munter weiter. Meinem Gefühl nach war ich ungefähr fünfzehn bis zwanzig Minuten dort. Dann war ich auf einmal wieder in Italien und lag, immer noch am Leben, oben auf der Brücke. Inzwischen hielten die Deutschen mich für tot und hatten ihr MG wieder herumgedreht. Ich stand auf, zündete eine zweite Handgranate und schleuderte sie in ihr Schützenloch. Diesmal ging sie hoch."
3.1 S.104-106
Klettern und gehen im Außerkörperlichen Erlebnis
Das Wort "gehen" wird oft auch in Situationen verwendet wird, wo der Erlebende ganz offensichtlich schwebt und sich dann woandershin denkt.
Ein neunjähriges Mädchen machte während einer Blinddarmoperation ein Todesnähe-Erlebnis durch. Die Ärzte begannen sofort mit der Wiederbelebung, ein Vorgang, den sie auf einmal von einem Beobachtungsposten außerhalb ihres Körpers mit ansah. "Ich hörte sie sagen, mein Herz habe aufgehört zu schlagen, aber ich war oben an der Decke und schaute herunter. Ich konnte von dort alles sehen. Ich schwebte dicht unter der Decke, und als ich meinen Körper sah, wußte ich erst nicht, daß ich das war. Dann merkte ich es, weil ich meinen Körper erkannte. Ich ging hinaus auf den Gang und sah meine Mutter weinen."
3.1 S.73
Da das Mädchen vorher in der Luft schwebte kann es sich nicht wirklich um ein gehen gehandelt haben. Manchmal ist aber auch tatsächlich ein gehen gemeint.
"Oh mein Gott, ich brauchte Hilfe. Ich lief zum Haus, rannte durch die Tür, ohne sie zu öffnen und schrie nach meiner Frau"
1.8
Warum der Betroffene hier rennt, statt sich zu seiner Frau hinzudenken, wie das offensichtlich die meisten Menschen tun, kann man nur raten. Möglicherweise führte seine Angst dazu, daß er in irdischen Gewohnheiten befangen blieb. Auch Ritchie ging am Anfang seiner Nahtodeserfahrung und auch er machte sich Sorgen, auch wenn die anderer Art waren.
Beginn der Nahtodeserfahrung von Ritchie: "Die Nacht wird immer merkwürdiger, dachte ich. Hier sitze ich auf der Kante meines Bettes und fühle mich, als ob ich gerade aufgewacht wäre; doch kann ich mich nicht erinnern, mich aufgesetzt zu haben. Was war los? Das Letzte, an das ich mich erinnern konnte war, daß ich vor dem Röntgengerät stand. Was tat ich bloß hier in diesem kleinen Zimmer? Ob ich den Zug schon verpaßt hatte? Wie spät war es nur? (...) Mir war klar, daß ich schnellstens von hier verschwinden mußte, um nach Richmond zu gelangen, da ich sonst unerlaubt abwesend gewesen wäre. Und das wäre gleich ein schlechter Auftakt beim Eintritt ins Medizinische College. Ich mußte sofort aufbrechen. Es war keine Zeit zu verlieren. Mit diesem Gedanken ging ich auf den Stationsflur. (...) Als ich durch die Stationstür ging, kam ein Pfleger mit einem zugedeckten Tablett in den Händen auf mich zu. 'Paß doch auf: wo du hingehst', sagte ich. Er tat, als ob er mich weder sehen noch hören könnte. Er schritt geradewegs durch mich hindurch! Dies überraschte und verwirrte mich, aber ich hatte keine Zeit, stehen zu bleiben und mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich mußte nach Richmond. Ich trat durch die Außentür und im selben Moment, so stellte ich zu meiner eigenen Überraschung fest, befand ich mich etwa 150 Meter über dem Boden, indem ich mich in einer unglaublichen Geschwindigkeit fortbewegte."
5.4 S.31-32
Statistische Daten zur Forbewegung im Außerkörperlichen Erlebnis
In den von Blackmore und Twemlow gesammelten Außerkörperlichen Erfahrungen außerhalb von Nahtodeserfahrungen, fanden mit 54% und 58% jeweils gut die Hälfte der Erfahrungen in demselben Umfeld statt, in dem der Körper war. Bei der repräsentativen Untersuchung von Palmers enthielten dagegen weniger als 20% Ausflüge vom Körper weg.
16.3, 16.4
Fortbewegung im Jenseits
Schweben im Jenseits
Im Tunnel und im Jenseits wird öfter beschrieben, daß der Betroffene sich schwebend fortbewegt, während er normalerweise nicht unbeweglich in der Luft hängt.
"Ich schwebte heraus aus diesem Tunnel und sah mich einem Licht, einer Helligkeit, einer strahlenden Wolke - etwas Unbeschreiblichem gegenüber. Es stand oder es war in ungefähr 4 bis 5 Metern vor mir in einer angenehmen Dunkelheit."
5.1.2
"Ich schwebte mühelos durch eine dunkle Leere, nachdem ich meinen Führer-Bruder getroffen hatte." 3.3 S.56
"Und einen Wutanfall zu kriegen tut dir gar nicht gut: Und ohne mein Zutun schwebte ich über der Weide und hinein in den Tunnel und war auf dem Rückweg."
3.3 S.22
"Erkennen konnte ich niemanden; zu diesem Zeitpunkt war denn auch noch kein mir nahe stehender Mensch verstorben. Durchdrungen von einem grenzenlosen Glücksgefühl, schwebte ich in Begleitung des Engels noch weiter in diesem Lichtmeer, als ich plötzlich Stimmen vernahm: "Es ist noch zu früh für dich, du musst nun gehen". Die Stimmen wiederholten ihre Worte, denn ich wollte diesen Ort nicht verlassen. Nachdem ich verstanden hatte, dass ich später wieder zurückkehren könne, tauchte ich schliesslich wieder in die Dunkelheit ein und fiel in meinen Körper zurück."
5.1.3
"Alles in mir war nur darauf gerichtet, in dieses Licht hinein zuschweben, sich darin aufzulösen - so empfand ich es." dann folgt der Lebensfilm
"Ich ließ diesen "Lebensfilm" hinter mir und war dem Licht schon ganz nahe, war endlich, endlich fast angekommen - da gab es einen leichten Ruck und ich schwebte wieder rückwärts. Es gab keine Abweisung oder eine Erklärung oder gar eine Befehl - es ging einfach nur wieder zurück. Lebensbilder gab es keine mehr."
5.1.2
Auch hier nie von Schwebegefühlen, schwebenden Gefühlen oder dergleichen die Rede.
Klettern und gehen im Jenseits
Wie in der außerkörperlichen Erfahrung kommt es auch in Jenseitsvisionen vor, daß die Betroffenen gehen.
Ich ging durch ein Blumenfeld, und als ich herauskam, war wieder alles klar. Ich ging weiter und kam an eine Abzweigung, an der zwei Männer standen. Jeder befahl mir, seinem Weg zu folgen. Da ich keine Zeit hatte, darüber nachzudenken, folgte ich einem von ihnen. Der Mann nahm mich bei der Hand, und wir betraten ein Dorf. Dort fanden wir eine Leiter, die in ein Haus führte.
3.3 S.95
Eine Erfahrung aus Melanesien:
"Ich ging die Treppen, als ich mich umdrehte, sah ich nichts als Wald. (...) So ging ich auf dem Lichtstrahl wie auf einem schmalen Pfad durch einen Wald. Ich kam zu meinem Haus zurück und erzählte meinem Vater über meine Erfahrung, da er nicht wußte, was passiert war. Ich starb am Mittag und kam um sechs abends zurück."
3.3 S.95
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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