erste Version zwischen dem 01.05.2000
und dem 07.06.2000
letzte Überarbeitung: 6/06
Es erscheint vielleicht merkwürdig, daß ich in einer Zeit,
wo jeder das Wort Ehre mit den Nationalsozialisten und den unter ihrem
Regime begangenen Verbrechen in Verbindung bringt, über Ehre
schreibe. Und doch muß es einmal gesagt werden:
Denn was auch immer auf Erden besteht,
(von Adalbert Stifter) Es gibt natürlich sehr fragwürdige Ehrbegriffe. Wenn jemand meint: Es ist unter meiner Würde, mit einer Putzfrau zu sprechen, so liegt dem zweifellos ein fragwürdiger Ehrbegriff zugrunde. Denn eine Putzfrau ist erstens ein Mensch, der zweitens mit einer notwendigen Arbeit seinen Lebensunterhalt verdient. Dafür verdient sie Achtung. Abgesehen davon sollte uns jeder Mensch heilig sein. Eine andere krankhafte Ehrvorstellung beruht darauf, daß viele Menschen meinen, ihre Ehre wäre vom Handeln anderer abhängig. In den Bereich fällt beispielsweise die Vorstellung, daß eine Frau ihre Ehre verlieren würde, wenn sie vergewaltigt wird. Blödsinn: Der einzige, dessen Ehre dadurch berührt wird, ist derjenige, der dieses Verbrechen begangen hat. Trotzdem lohnt es sich natürlich, sich Gedanken zu machen, wie man sich vor solchen Verbrechen schützen kann, statt darüber zu jammern, wie schlecht doch die Welt sei. Es werden zweifellos jedem noch weitaus fragwürdigere Ehrvorstellungen einfallen, wenn er ein wenig darüber nachdenkt. Ehre im positiven Sinne ist immer mit dem Gewissen verbunden:
Der Begriff Ehre besagt schlicht, daß unsere Handeln unsere eigene Persönlichkeit, uns selbst beeinflußt. Deshalb lohnt es, sich selbst treu zu bleiben, selbst wenn es dafür keinen sichtbaren Lohn gibt. So viele Weichen, Es ist die Treue, (Duc de La Rochefoucauld, (1613 - 1680)) Selbstverständlich gibt es viele Menschen, die das Wort Ehre nicht benutzen und dennoch einer guten Sache treu bleiben. Sie benutzen schlicht andere Worte, um das zu umschreiben, was ich als Ehre bezeichne.
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VA53.
Sind Schläge oder nicht Schläge in der Erziehung
wirklich so wichtig? VA95. Das ultimative Argument VA101. Nicht immer kann man an Gott glauben VA112. Geistige Freiheit VA181. Bestandteile des Gewissens VA189. Schule: Auslese oder Berufsfindungshilfe VA202. Der Humor ehemaliger Dunkler VA232. Wie entstanden die Verschwörungstheorien - und inwiefern sind sie realtistisch? VA234.1.1 Aufstieg: Menschen sind gefährlich für Ökosysteme VA234.1.2 Aufstieg: Irrtümer, wissenschaftliche Fälschungen, Korruption und demokratische Kontrolle VA234.1.3 Aufstieg: Moralische Entwicklung V17. Brief über angemessenen Umgang mit Verleumdungen V19. Stellt euch vor: es ist Krieg und keiner schießt V56. Die Unbesiegbarkeit des Guten und der Wahrheit V57. Wie gehe ich mit Macht um? V90. Was für Politiker wollen wir im Bundestag? V114. Ich bin zu stolz, um gegen mein Gewissen zu handeln V141. Eine andere Gewaltenteilung: Krieger und Heiler V142. Das Böse ist von Angst erfüllt V159. Warum ich nicht hasse V165. Meinungsfreiheit - ein Luxus ? V166. Außenseiter: Das Opfer ist schuld? V172. Ein echt guter Rat V173. Was ist Gewissen? V174. Warum ich schreibe, wie es war, ausgegrenzt zu sein V217. Ist es schlecht, ein Wirtschaftsunternehmen zu betreiben? V248. Spielverderber - oder - Wer sind die Guten? V277. Das Prinzip der Narrenfreiheit V309. Gibt es Aussenseitereigenschaften? |
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.